Beiträge von Bonadea

    Ich denke, wir sind uns alle einig, dass JEDER Mensch irgendwann unverschuldet in Notsituationen geraten kann. Vor Schicksalschlägen ist keiner sicher.

    Aber wie immer im Leben - es gibt ja nie eine 100% Sicherheit. Bei gar nichts.

    Aber man kann TROTZDEM im Vorfeld ja einiges machen, um für den Notfall einigermaßen gerüstet zu sein. Und genau darum geht es doch. Eben nicht "nach Vogel Strauß Politik" einfach den Kopf in den Sand zu stecken und zu denken "ja wird schon gut gehen" - sondern eben realistisch einschätzen, was geht, was geht nicht und sich dann einigermaßen gut absichern.

    Und wenn gar nichts mehr geht, dann müssen Lösungen her. Und ich bin mir sicher, dass man die in 99% der Fälle auch findet - und oft auch zusammen mit dem Tierarzt des Vertrauens. Das setzt aber meistens voraus, dass man vor seiner Notsituation sein Tier gut versorgt und vorgestellt hat.

    Wer aber wegen Impfung und Kastration schon nicht zum Tierarzt geht, kann im Notfall erst Recht keine Hilfe erwarten.

    Ich finde es immer so anstrengend, dass in solchen Themen immer nur in Superlativen gedacht wird ...

    Zwischen "unter der Brücke schlafen" und einen "Schlussstrich ziehen" gibt es noch ganz viel Grautöne.

    Surprise! Das Thema ist halt emotional und niemand will auf seine Tiere verzichten. Schon klar.

    Lionn - du schimpfst in einer Tour über die Preise und wie schlimm alles ist. Und dass man keine Tiere mehr anschaffen kann/soll, dass Tiere nicht mehr behandelt werden wegen der Kosten ... aber dann zieht dann trotzdem wieder ein neuer Hund bei dir ein? So schlimm kann es dann ja nicht sein?! Ehrlich gemeinte Frage - denn wirklich, ich versteh es nicht und finde das teilweise echt polemisch, was hier teilweise vom Stapel gelassen wird.

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    Ich denke wirklich, dass man kein Millionär sein muss, damit man sich Tiere leisten kann.

    Aber man sollte doch wenigstens realistisch einschätzen, was und wie man sich Tierhaltung leisten kann. Nochmal, es geht ja nicht darum, dass man irgendjemanden sein Tier nicht gönnt, aber die Tiere sind am Ende immer die Leidtragenden. Sie sind unsere Schutzbefohlenen und sie sind ihren Haltern hilflos ausgeliefert.

    Eine gewisse finanzielle Absicherung, sei es Hilfe durch Freunde und Familie, Krankenversicherung und/oder ein angespartes Polster ... das muss doch irgendwie machbar sein, damit man sein Tier vernünftig versorgen und behandeln kann.

    Und hier rede ich nicht von 30.000 Euro!!!!

    Aber 5.000-10.000 Euro (wenn man keine Versicherung hat) wären in meinen Augen schon mal eine SEHR gute Basis, damit die Grundversorgung und Notfälle schon mal abgedeckt sind.

    Wenn ich aber jeden Monat mit dem letzten Cent auf dem Konto rechne, keinen familiären Background habe, der mich unterstützt und keine KV abschließen kann und dann schon nicht in der Lage bin eine Katzenkastration für meine angeschaffte BKH zu zahlen, die man sich für etwas Geld auf ebay Kleinanzeigen geschossen hat .... dann ist das einfach schlimm (und leider reine Realität in meinem Beruf!).

    Ja auch traurig für die Person selber, aber für das Tier am Ende eben auch eine Katastrophe, wenn schon wegen kleinen Zipperlein kein Tierarzt besucht werden kann und noch dramatischer, wenn es dann chronisch krank wird oder eine OP benötigt.

    Und genau das ist ja das, was wir in der Praxis täglich zu sehen bekommen. Menschen, die sich Tiere wirklich unüberlegt anschaffen, oft dann auch noch aus dubiosen Quellen, gern chronisch krank oder Qualzuchtrassen, bei denen zu 100% klar ist, die werden den Tierarzt häufiger als zum Impfen sehen!

    Und das sind dann auch oft Leute, die haben dann nicht nur ein Tier, sondern viele Tiere. Weil? Weil halt.

    Und sorry, dafür fehlt mir einfach das Verständnis. Tiere sind keine Spielzeuge, die schafft man sich nicht an, weil man Langeweile hat oder weil man die Kinder bespaßen will. Tiere sind Lebewesen, mit Schmerzen, Emotionen, Bedürfnissen ... und sie haben es nicht verdient, aufgrund menschlichen Egoismus zu leiden.

    Was Tiere teilweise aushalten müssen, ist und bleibt unvorstellbar.

    Was mir aufstößt, sind deine permanenten Beschwerden über Tierärzte und deren Rechnungsstellungen und mir tun die Tierärzte/-innen leid, die sich täglich den A*** ausreißen, Nachtdienst schieben, Dienste verlängern, um Tieren und deren Besitzern zu helfen und die dann hier noch sowas lesen müssen.

    Ja, Tierärzte haben sich durchgesetzt, obwohl sie nie wirklich bei den vorigen Verhältnissen arm geworden sind.


    Das sind so Aussagen, die finde ich einfach so unfassbar traurig und kurzsichtig.

    Was meinst du wie das Klinik- und Notdienststerben in den letzten Jahren, der Tierärztemangel, die hohen Suizidraten und Burn-Outs bei Tierärzten zustande gekommen sind?

    Und nein, ich glaube auch nicht, dass Menschen derart leichtsinnig sind und bewusst Risiken eingehen weil sie sich denken, "Naja, wenn was schief geht, holt mich schon die Bergwacht." Diesen Gedanken würde ich sogar als sehr abwegig bezeichnen.

    Äh. Doch die gibts.

    Gab sogar mal einen, der hat sich an 3 aufeinanderfolgenden Tagen von der Bergwacht vom Jubiläumsgrat holen lassen!!!!! Jeden Tag ist er 500m weiter gekommen... glaub am dritten Tag haben sie die Polizei eingeschaltet.

    Scheiße Anja ... es tut mir so so so so leid! Ich weiß gar nicht was ich schreiben soll.

    Mamba war der coolste Cane Corso, den ich jemals getroffen habe ♥ Der beste Sheltieaufpassbegleitcanecorso, den es jemals gab.

    Ich drück euch ganz feste und wünsche euch viel Kraft!

    Tut mir leid, dass dich das so triggert.

    Ich schätze deine Expertise im Bereich Windhunde sehr und ich lese deine Beiträge generell sehr gern.

    Aber man kann ja trotzdem unterschiedliche Meinungen haben und lasse deine auch gerne so stehen.

    Ich kann mich einfach nur wiederholen, dass ich nur das beurteilen kann, was ich da nun mal auf dem Video gesehen habe und meine Meinung kann und werde ich auch nicht ändern, dass auf diesen kurzen Sequenzen dieser eine Hund FÜR MICH (auch neben den anderen durchaus rippigen und schlanken Windhunden, die ich eigentlich alle gut fand, soweit ich mich erinnere!) deutlich zu dünn war.

    Ich habe weder gesagt, dass da 5kg drauf müssen, noch, dass der Besitzer den extra runtergehungert hat ... und keine Ahnung, ja, vielleicht war der eigentlich ok und wegen Stress und Durchfall oder whatever nochmal dünner, als eigentlich sonst ... keine Ahnung. So eine Bewertung kann und möchte ich hier gar nicht vornehmen.

    Übergewicht spreche ich genauso an, wie Untergewicht. Ehrlich gesagt auch deutlich häufiger, als andersrum, - berufsbedingt. Es gibt halt deutlich mehr übergewichtige, als untergewichtige Hunde.

    Ich denke, wir können ja einfach beide Meinungen hier so stehen lassen.

    Ich hab da jedenfalls kein Problem mit, wenn du das anders siehst, als ich!

    Wie gesagt, es ist einfach meine persönliche Meinung, nichts sonst.