Beiträge von Bonadea

    Shelties sind ja aus Collies, Border Collies, Islandhunden und Spitzen entstanden ... und in Amerika wird ja doch mehr der "Collietyp" gezüchtet und da wurden vermutlich auch noch viel länger immer mal richtige Collies auch später noch reingenommen.

    In Deutschland sind die Linien ohnehin mittlerweile extrem vermischt.

    Die Genetik ist da einfach nicht besonders einheitlich, was dann zu dieser breiten Streuung führt.

    Fänd ich jetzt schon bisschen komisch, wenn das stimmt.

    Bei unter 600g hätte sie ja eigentlich sogar eher zu klein werden müssen.

    Aber ja, am Ende ist das halt auch nur eine grobe Richtung (obwohl das doch ziemlich gut hinhaut in den meisten Fällen) und hängt auch ein bisschen davon ab, wie vield der Züchter füttert und wie aktiv die Welpen sind.

    Das Geburtsgewicht hat keinerlei Aussagekraft.

    Bei uns war auch alles vertreten. Mama 35cm, Papa 37cm (glaub ich, auf jeden Fall im Standard). Unser Rüde hat mit jetzt knapp 6 Monaten inzwischen 40cm, eine Schwester schon 41,5cm, die anderen sind kleiner, eine sogar mit Abstand. Unserer hatte allerdings nicht die deutliche Zunahme zwischen der 5.-8. Woche, aber es soll ein guter Richtwert sein. Wir sind ziemlich happy mit der Übergröße, hatten damals auch gehofft, eher den Riesen im Wurf zu kriegen.

    Wie viel hat eure denn in diesem Zeitraum zugenommen?

    Weiß Du noch, wie groß die Rüden waren?

    Also die Deckrüden, meine ich.

    Ja klar.

    Im A-Wurf ca. 38cm

    Und im B Wurf ca. 36cm


    Im Endeffekt ist das aber einfach "Würfeln" und am Besten ist, man schaut sich die gesamte Verwandtschaft an. Es gibt bestimmte Vererber, da weiß man vorher dass die extrem in der Größe streuen und andere, die die Größe eher mal drücken.

    Und man sollte nie vergessen, was die Hündin noch mitbringt.

    Nur aus den Ausgangsgrößen der beiden Elterntiere lässt sich gar nichts ableiten.

    Also meine 36er Hündin hatte im A-Wurf alles dabei: 32, 35, 36, 41, 42cm.

    Meine 41 Hündin hatte in ihrem Wurf drei Welpen, die sind 38, 40 und 41cm groß.

    Die zuverlässigste Aussage bzgl. Endgröße hat man bei Welpen, wenn man sich die Gewichtszunahme von 5-8. Woche anschaut.

    Welpen, die da über 900g Zunahme liegen, bekommen in der Regel "Übergröße" (über 38cm bis Ende offen).


    Ja das stimmt.

    Grundsätzlich muss dafür aber auch die Bonität stimmen ...

    Und wenn man zu viel zu BFS schickt, und die Kunde ihre Schulden nicht begleichen, kann man als Betrieb da auch relativ schnell wieder rausfliegen ...

    Hier geht es um medizinische Versorgung. Um die medizinische GRUNDVERSORGUNG. Die Basis, das Fundament, das Minimum, was einem fühlenden und leidendem Haustier, dass man sich als Familienmitglied angeschafft hat, zustehen sollte.

    Ich ahne, dass du als Tierärztin auch wirklich viel, viel mehr Haustierleid sehen musst, als wir „Normalhundehalterinnen“ uns das vorstellen können. Wir argumentieren natürlich alle von anderen Standpunkten. Medizinische Grundversorgung ist ja nochmal was anderes, als monatliche Osteopathiebesuche etc.

    100%


    Und wenn gar nichts mehr geht, dann müssen Lösungen her. Und ich bin mir sicher, dass man die in 99% der Fälle auch findet - und oft auch zusammen mit dem Tierarzt des Vertrauens. Das setzt aber meistens voraus, dass man vor seiner Notsituation sein Tier gut versorgt und vorgestellt hat.

    Ja, die Vogel-Strauß-Taktik ist die dümmste. Also, erst Mal nichts machen bis die Kacke am Dampfen ist und dann wird's häufig richtig teuer. Dabei hätte man es vorher "billiger" in den Griff bekommen können ...

    Ich finde, was auch ein wichtiger Punkt ist, der nie erwähnt wird: Die Bereitschaft das Tier zu erlösen, wenn es um chronische Erkrankungen geht, die nicht adäquat versorgt werden können. Aus welchen Gründen auch immer.

    Spoiler anzeigen

    "Der war nie beim Tierarzt, der war ja immer gesund!" - Besitzer, ganz stolz.

    Das Tier:

    fast keine Haare mehr, ein Auge steht raus und ist milchig, humpelt vorne links, ein kindskopfgroßer Tumor hängt an seiner Brust, die Knochen stehen raus, die Kiefer gammelt weg, wegen eitriger Zähne.

    Und wenn das Tier dann erlöst wird: Besitzer - "wenigstens musste er nicht leiden".

    Einatmen. Ausatmen. Weiteratmen.

    Und sorry, dafür fehlt mir einfach das Verständnis. Tiere sind keine Spielzeuge, die schafft man sich nicht an, weil man Langeweile hat oder weil man die Kinder bespaßen will. Tiere sind Lebewesen, mit Schmerzen, Emotionen, Bedürfnissen ... und sie haben es nicht verdient, aufgrund menschlichen Egoismus zu leiden.

    Was Tiere teilweise aushalten müssen, ist und bleibt unvorstellbar.

    Würde ich ja prinzipiell erstmal zustimmen, aber so einfach ist das nicht. Nahezu jedes Hundeleben enthält einen Teilaspekt Leid. Bei Verletzungen, schmerzhaften medizinischen Eingriffen, chronischen Erkrankungen. Ja, vieles kann dann behandelt werden, aber irgendein Punkt im Leben geht erstmal mit Leiden einher. Und dieses Leiden geht auf unseren menschlichen Egoismus und reinen Hedonismus zurück, ein Haustier haben zu wollen. Der moralisch korrekteste Weg wäre die Aufgabe der Haustierhaltung.

    Und bezüglich des Leidens, ja da ist halt Haus- und Nutztierhaltung völlig entkoppelt. Die Tiere, die für das Hundefutter und für unseren Konsum sterben, leiden aufs heftigste.

    Bezüglich der Extremwerte..auch das ist ein ethisches Dilemma. Weil es extrem schwierig ist, da einen cutoff zu setzen. Wie viel muss man verdienen aus welcher Perspektive heraus? Das sagt sich so einfach..man muss die finanziellen Mittel haben..aber diese genau zu definieren ist superschwierig. Und wer bietet dem Hund eine bessere medizinische Versorgung? Die Geringverdienerin, deren Eltern zuverlässig einspringen bzw. oder die Person, die zwar die finanziellen Mittel hätte, der Hund aber dann aus anderen Gründen nie den Tierarzt sieht und vor sich hinsiecht im Krankheitsfall. Das ist einfach alles eine Superkomplexe Debatte. Platte Aussagen wie "Tiere sind halt Luxus" werden der Komplexität nicht ansatzweise gerecht.

    Ich definiere Leid als:

    Fußballgroße Tumore, die nicht entfernt werden.

    Gammelnde Ohren und Mäuler, die nicht saniert werden.

    Herzerkrankungen, die nicht therapiert werden.

    Allergiker, die nicht therapiert werden.

    Hunde, die jahrelang vor sich hin humpeln, aber kein Schmerzmittel bekommen, weil "Schmerzen hat er nicht!"

    Ich rede nicht von Aufgabe der Tierhaltung. Ich habe auch gar keine Lust, diese Diskussion jetzt wieder in ein absurdes "allein die Tierhaltung ist schon Leid für das Tier" zu führen.

    Darum geht es hier nicht. Hier geht es um medizinische Versorgung. Um die medizinische GRUNDVERSORGUNG. Die Basis, das Fundament, das Minimum, was einem fühlenden und leidendem Haustier, dass man sich als Familienmitglied angeschafft hat, zustehen sollte.

    Alles andere könnt ihr gerne in einem separaten Thread diskutieren, das hat hier keinen Sinn.

    Und selbstverständlich ist es schwierig, finanzielle Mittel zu definieren. Und das geht auch nicht wirklich, weil es eben Tiere gibt, die bleiben bis ins Alter gesund und andere verschlingen Summen im Wert eines Kleinwagens.

    Aber dennoch lehne ich mich jetzt mal weit aus dem Fenster und sage - der Durchschnitt liegt irgendwo in der Mitte. Und sich daran zu orientieren dürfte nicht die schlechteste Idee sein.

    Und dann muss man auch nicht superreich sein, um sich ein Tier zu halten. Aber eben vorbereitet.