Nunja, ich versteh den TS schon. Aufgestachelt durch die Medien kann man da schon übervorsichtig werden. Ich denke bei sowas sofort an die Überschrift "Husky tötet Baby". Natürlich ist es vollkommener Quatsch, das jeder Hund oder auch nur jeder Husky ein Kind töten würde, wenn er die Gelegenheit dazu hat. Man sollte sich aber auch vor Augen führen, dass die Möglichkeit durchaus besteht.
Meine persönliche Meinung ist hier sehr präzise: Menschen, die dem Hund nicht ggf. Herr werden können, haben alleine beim Hund nichts zu suchen. Das gilt für Babys, Kleinkinder, Kinder und ggf. jugendliche genauso wie für alte und gebrechliche Menschen.
Es ist eine Gratwanderung. Die Entscheidung könnt nur ihr treffen und ich verstehe, dass zusätzliche Belastung durch konstantes Stresslevel, Glückshormonüberschuss durch Familienzuwachs und Schlafmangel ihr Übriges tun, um das Ganze zu erschweren. Es gilt abzuwägen, was mir auf Anhieb einfällt, ohne dabei sentimental werden zu wollen:
Nachteile des Hundes
- Er ist eine zusätzliche Belastung "Finanziell" & "Zeitaufwand"
- Ihr müsst ständig ein Auge auf ihm haben, während das andere beim Kind sein muss
Vorteile des Hundes
- Kinder die mit Tieren aufwachsen, leiden viel seltener an Allergien und/oder Neurodermitis, sind ausgeglichener und lernen früh Verantwortung zu tragen und gegenüber anderen Lebewesen Respekt zu haben.
- Er lenkt den Fokus ein wenig vom Kind ab, sodass ihr nicht total in eurem Familienglück ertrinkt und nur noch über Windeln und die Farben des Kinderkots sprecht, bis keiner mehr was mit euch zu tun haben will.
Bringt doch einfach an jede Tür ein Kindergitter an, dass der Hund nicht durch Öffnen oder Springen überwinden kann. Es gibt da sehr gute und bezahlbare Modelle (ca. 70 Euro). Die kommen auch gleichzeitig dem Kind zu Gute, dass ja auch nicht überall rumtanzen soll, sobald es das kann. So könnt ihr wirksam den Hund vom Kind abschotten und auch mal durchatmen. Versucht dabei aber immer darauf zu achten, dass es für den Hund keine Strafe ist. Also sowas wie "Kind schreit" -> "Hund schaut" -> "Hund wird rausgesperrt" sollte eher vermieden werden. Es gilt, Sympathien aufzubauen. Ausgesperrt werden kann z.B. total cool sein, wenn das mit was total leckerem verbunden ist, was es sonst nie gibt (Hühnerherz, Rinderherz, Lunge, Ziemer, etc.).
Ich glaube, der Aufwand lohnt sich. Sollte ich Vater werden, will ich auf jeden Fall, dass mein Kind mit einem Hund und/oder einer Katze aufwächst. Ich halte das für sehr wichtig.