Nett gemacht: http://www.doggelganger.co.nz/ :)
Beiträge von storyboard
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Hallo Johanna,
Du kannst den Hund nicht trainieren oder mit ihm etwas üben, so lange er keine Ruhe gelernt hat. D.h. deine erste Lektion wird sein, dem Hund Ruhe beizubringen. Bei einem Hund, der die Unruhe scheinbar schon voll in sein Verhaltensprogramm aufgenommen hat, dürfte das etwas länger dauern.
Ich würde den Hund fixieren, also Halsband/Geschirr dran, Leine dran und hinter dir irgendwo anbinden. Dann liest Du ein Buch, surfst im Forum oder tust sonstwas und beachtest den Hund nicht. Gar nicht. Denk nicht mal an ihn. Ich gehe davon aus, dass der Hund Gezeter machen wird, darauf solltest Du vorbereitet sein. Sobald der Hund sich ruhig hinlegt, dreh dich zu ihm, lobe ihn mit ruhiger Stimme und schieb ihm was leckeres ins Maul. Am Anfang wird er vermutlich wieder hektisch werden, sobald Du aufstehst, dann setzt Du dich sofort wieder hin und wartest, bis er wieder ruhig wird.
Bevor Du diese Übung mit dem Hund machst, solltest Du sicherstellen, dass er zuvor ausreichend Auslastung hatte. Sonst ist das für den Hund natürlich Quälerei. Mit ausreichend Auslastung sollte der Hund aber verstehen lernen, dass Ruhe wichtig ist, auch wenn jemand mit ihm ist, den er gerne mag.
Wenn Du so weit bist, dass der Hund für 5 Minuten Ruhe gibt, drehst Du dich zu ihm und machst mit ihm eine Sitz-Übung. Wenn er ruhig ist und mitarbeitet, machst Du zwei oder drei Übungen, evtl. baust Du auch Platz schon ein, wenn er ruhig mitarbeitet. Wird er aber höchstwahrscheinlich nicht. Auch hier wieder, wenn der Hund zu hibbeln beginnt, aufstehen, von ihm weggehen und ignorieren.
Das Ziel der Übung/Übungen ist ganz einfach: Rumhektikten und rumnerven = keine Aufmerksamkeit, kein Spiel, keine Übung, keine Liebe. - Ruhe geben = Aufmerksamkeit, Spiel, Übungen, Liebe.
Im weiteren Verlauf solltest Du dem Hund "Aus" und "Nein" beibringen. Besonders bewährt hat sich auch ein kurzes und einigermaßen Lautstarkes "KSCH!", was Du dann später auch anwenden kannst, wenn der Hund beim Pferd nicht auf ein ruhiges "Nein" aufhört, das Pferd zu zwicken. Es ist quasi eine Art Steigerung, über die sich natürlich diskutieren lässt. Ich gebe hier nur meine Erfahrungswerte wieder.
Wenn der Hund dich anspringt und dich in den Arm beisst, zieh dein Knie hoch und lass ihn ruhig mal dagegen knallen. Du musst ihm das Knie natürlich nicht volle gegen den Kopf rammen oder sowas, aber es darf ruhig eine unangenehme Begegnung werden. Das allseits beliebte Wegdrehen wird dich in deinem Fall vermutlich kein Stück mehr weiter bringen. Du kannst das aber natürlich auch zuvor versuchen, wenn dir die Sache mit dem Knie zu unangenehm ist.
Ausgehend von meinem Hund, der das allerdings noch nicht fest in seinem Verhaltensmuster hatte, kann ich sagen, dass dir das durchaus einiges an Geduld abfordern wird.
Viel Erfolg und viel Geduld
Storyboard
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Und Schuld an der Finanzkrise haben die Hunde auch
Danke. So etwas ähnliches wollte ich auch gerade schreiben. Wären die Verbrechen von Menschen gegen Menschen vergleichbar in Anzahl und Folgen mit den "Verbrechen" von Hunden gegen Menschen, würden wir in einer sehr sehr schönen Welt leben.
Natürlich soll man Hunde nicht vermenschlichen, aber wenn ich die Wahl hätte, zwischen 100 unbekannten Menschen, denen ich bzgl. einer bestimmten Situation trauen müsste und 100 unbekannten Hunden, würde meine Entscheidung klar zu Gunsten der Tiere ausfallen. So unberechenbar das ein oder andere Individuum auch sein mag und so ungünstig und unschön der Einzelfall, im Wesen sind Hunde die besseren Menschen. Dabei spiele ich noch nicht einmal auf die Tatsache an, dass es oft Menschen sind, die Hunde zu "Verbrechern" machen.
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Anwalt. Sofort!
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Da hätte ich noch ne andere Idee:
Morgens Hund Nummer 1 mitnehmen, in der Mittagspause nach Hause und dann Hund Nr. 2 mitnehmen - so haste beide mal alleine und kannst auch üben danach, und sie haben jeweils nur 4 Stunden allein zu hause zu sein. Und wenn du Termine hast, lässt du eben beide zuhause.
Ich würde es genauso lösen - leider ist bei mir ein Weg 40 Minuten Fahrt - darum muss ich einfach weiter hoffen und betteln, dass ich den Zweiten ebenfalls mitnehmen kann oder mein Freund ihn mitnimmt.Ja, das ist natürlich eine mögliche Lösung. Allerdings muss ich manchmal auch Tageweise auf Termine/Workshops. Im Moment kann ich meine Hündin einfach morgens im Büro abliefern und dann zum Termin fahren. Dort ist ja den ganzen Tag jemand und es ist ihr "zweites Zuhause". Das würde dann entfallen und ich müsste mir jemanden suchen, der die Hunde dann übernimmt - und das kostet natürlich wieder. Ich bin mit meinen Gedanken hierzu einfach noch nicht am Ende angekommen und ich will diesen Schritt nicht machen, wenn ich nicht absolut sicher bin. Mal sehen... es findet sich schon was. Ich bin da nach wie vor guter Dinge. :)
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Storyboard, das Mitnehmen zur Arbeit ist zur Zeit auch noch meine Zweithund-Hürde, demnach drücke ich dir natürlich die Daumen, dass sich eine Lösung findet
Danke, ich dir auch! Das Problem wäre "grundsätzlich" ja lösbar, ich müsste dann aber eben beide Hunde Zuhause lassen und in der Mittagspause immer zu den Hunden radeln. - Also 2,5km morgens zur Arbeit, Mittags zurück, dann 'ne Runde mit den Hunden, wieder hin und Abends zeitig wieder zurück. Nur bin ich leider kein Beamter und kann nicht einfach immer den Stift fallen lassen, zudem bin ich auch desöfteren bei Kunden - und da wirds eben schwierig, weil der Rhythmus nicht mehr funktioniert.
Aber - ich gebe nicht auf, irgendwann...
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Geschwätzige Kaffeerunde ohne tiefergehenden Inhalt.
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Warum? Willste dein Beagletier eintauschen?
Quatsch, die nimmt doch sowieso keiner.
- Wenn, dann käme nur in Frage, einen Weißen dazu zu nehmen. Aber das macht natürlich alles ungleich schwerer, zwecks Büro und so. Ausser natürlich, Du willst meinen Beagle - dann ruf mich sofort an.
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Vielen Dank für den ausführlichen Bericht, auch wenn aktuell noch kein zweiter Hund für mich in Frage kommt. :)
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Dein Hund ist ein Baby. Der will dir noch gar nichts sagen. Der will toben und die Welt erleben und nicht immer will er, dass Du daran teil hast. - Das ist absolut normal.
Ich finde es übrigens nicht unbedingt erstrebenswert einen Hund zu haben, der sich von jedem anfassen lassen möchte. Meine Hündin ist so ein Hund, eine Kuschelhure sondergleichen, die sich auch von Menschen anfassen lässt, die mir den Magen hochtreiben - und ich kann es leider nicht immer schnell genug verhindern. Mir wäre es lieber, meine Kleine wäre Fremden gegenüber reserviert. Wobei reserviert natürlich nicht aggressiv meint.