Beiträge von Snoop

    Hallo,

    ich hab mir nicht alle Meinungen und Tipps durchgelesen, aber ich hab mir dein Problem gründlich durchgelesen.

    Der Text hätte vor zwei Jahren von mir sein können.
    Snoop war so furchtbar, dass wir bei den Nachbarn als Bestienbesitzer verschriehen waren.
    Er hat andere Hunde verprügelt, wenn sie ihm zu nahen kamen und auf Enfernung ewig lang gebellt wie blöde. Er hat Kinder verbellt und einmal eins angegriffen.
    Pferde, Katzen, Schafe, Ziegen, Vögel gejagt.
    Er hat die Wohnung vollgeschi...en und meine Kinder angeknurrt, wenn sie sich im Haus bewegt haben.
    Mit ihm rauszugehen, hat mir Magenschmerzen bereitet und ich hab jeden Tag geheult, wegen dem Hund.
    Einzig: er wiegt nur zwölf Kilo und ist leicht zu halten.
    (Aber dafür gibts notfalls das Halti bis es besser klappt.)

    Ich war in einer guten Hundeschule (g**gle z.B. mal nach BHV Hundeschule, die sind unter "Mitglieder" nach PLZ aufgelistet.). Es hat auch lange gedauert, aber jetzt ist er ein super Hund geworden. Wir sind zwar, was das Jagen angeht, noch nicht von der Schleppleine weg und ich muss auch viel mit ihm machen (ihn lastet Dummytraining gut aus), aber es hat sich gelohnt, ihn nicht aufzugeben.

    Ich bin mir sicher, dass es bei euch auch klappen kann.
    Klar, für euch wäre Abgeben einfacher, ABER noch mal weggegeben werden könnte für den Hund das seelische Aus bedeuten.
    Bitte überlegt es euch. Es gibt Möglichkeiten und ein richtig guter Trainer kann euch auch gute Hilfestellung geben.

    Ich würde mich freuen, wenn ihr irgend wann mit eurem Hund so glücklich seid, wie ich mittlerweile mit Snoop.

    Ach ja, und den neidvollen Blick auf ander Hundeleute gewöhn dir ruhig ab (damit hatte ich auch zu kämpfen). Ersten hat jeder so seine Baustelle und zweitens ist es wichtiger, deinen Hund mit sich selbst zu vergleichen, wenn ihr anfangt Fortschritte zu machen. Wie war er noch vor 2 Monaten, wie ist er heute? Dieser Vergleich bringt euch weiter.

    Lg Christine

    Zitat

    Insgesamt sprechen wir zwar erst von 4 x Training, da er noch nicht so lange an der Schleppi ist aber es scheint halt so, als ob es 0 Erfolg gibt und es wirkt nicht so als wenn der Hund versteht worum es geht.


    Ihr macht das ja echt erst super kurz. Das dauert einfach seine Zeit. Habt Geduld, das wird schon werden!

    Viel Erfolg
    Lg Christine

    Kann es sein, dass ihr die Übungseinheiten nicht kurz genug haltet?
    Wenn eine Sequenz zu lange dauert, kann es gut sein, dass euer Hund die Konzentration verliert. Grad in dem Alter.

    Mach doch nur kurze Einheiten und wenn es mal gut klappt, dann lobe und lass ihn zur Belohnung und Entspannung wieder ein bisschen rumgucken und schnuffeln.
    Achtet aut eine nicht zu lange Leine und wenig Ablenkung. Steigert die Leinenlänge und die Ablenkung langsam und den Fortschritten angemessen.

    Achte vor allem drauf, die Übungen immer so zu gestalten, dass euer Kleiner möglichst keine Möglichkeit hat, Fehler zu machen.
    Das, was er tut, lernt er. Tut er was Falsches, lernt er das. Also immer drauf achten: wenn etwas einmal nicht klappt, probier es maximal ein zweites Mal so. Klappt es wieder nicht, überdenke deinen Übungsaufbau.

    Wir waren relativ erfolgreich mit den Übungen aus "Antijagdtraining".
    Ein Buch von Pia Gröning.

    Und außerdem kann das dauern. Wir hatten die ersten Erfolge erst nach einigen Wochen!!

    Viel Geduld und Erfolg
    Lg Christine

    Hi,
    ich denke auch, dass dir mittlerweile selbst klar ist, dass es nicht okay war, den armen Kerl auf den Rücken zu schmeissen und zu zwicken.

    Der Kleine ist seit ein paar Tagen bei euch, er ist fremd, kennt niemanden, versteht euch nicht, hat noch keine Regeln erkennen können... das alles langt, um einen Hund zu verunsichern.

    Wenn er einen Weile bei euch ist, und verstanden hat, wie alles läuft, wird es sicher besser. Dann weiß er, welches Futter wann für ihn ist, wo er sich zurück ziehen kann, wenn er mal absolut in Ruhe gelassen werden will (das ist ziemlich wichtig) und wie die täglichen Rituale so aussehen.
    Dann wird er sicherer und ruhiger.

    Wenn du dann noch schön mit ihm "arbeitest" und ihm zeigst, wie er erfolgreich und richtig handelt, und er dafür ordentlich Lob kassiert, wird er ein stolzer Hund voller Vertrauen werden.
    Das musst du dir natürlich verdienen, indem du die Ruhe bewarst und immer weißt, was zu tun ist.

    Mach schöne Dinge mit ihm, die ihm Spaß machen. Sorge dafür, dass er wenig Gelegenheit hat, Fehler zu machen, und viele Erfolge hat.
    Für deinen Hund gibt es kein richtig oder falsch. Wenn er etwas anders macht, als du es willst, dann weiß er es nicht besser.

    Schau dich doch mal in der Bücherecke (hier im Forum gibts viele Buchvorschläge mit Kommentaren) um, und vielleicht wär ja eine gute Hundeschule was für euch. Das macht riesen Spaß und bringt viele Tipps für den Alltag.

    Und den ganzen Kram mit vorher Essen, im Bett schlafen usw. kannst du vergessen. Mein Snoop war am Anfang auch eine Katastrophe, aber wann er frisst, hatte damit nichts zu tun.

    Lg Christine

    Ich weiss genau, was du meinst.
    Snoop war auch so.
    Ich fand es total schlimm. Wenn wir mal 5 Minuten an einem Platz standen, war das sofort "seiner" und jeder Fremde, der sich näherte, wurde verbellt.

    Ich hab es so gemacht, dass ich meine Umwelt immer super im Auge hatte und sobald ich eine Situation erkannt habe, wo er bellen könnte, hab ich seine Aufmerksamkeit gefordert, BEVOR er eine unerwünschte Reaktion zeigen konnte.
    Hat er mich angeschaut, wurde er gelobt (bei Snoop ziehen Leckerchen am meisten). Er durfte natürlich auch zu den "Eindringlingen" hinschauen, und da hab ich jede Sekunde, die er noch keinen Ton von sich gegeben hat, genutzt, und wieder gelobt. Darauf hat er dann meistens wieder zu mir geschaut, dafür gabs wieder Lecker. Usw.

    Das hat im Laufe der Zeit dazu geführt, dass er beim Anblick von Fremden erst mal geschaut hat, was ich mache (Leckerchentasche ??)

    Und irgend wann wurden die Fremden dann uninteressant, weil ich ja eh interessanter war. Und die Leckerchen konnte ich dann nach und nach abbauen. Mittlerweile reagiert er nicht mehr und ich kann ihn, z.B. in so einer Seeufer-Situation frei laufen lassen, ohne dass er Neuankommer anzeigt oder verbellt.

    Solange, bis das der Fall war, hab ich Snoop immer (IMMER ! ) mit Leine gesichert.
    Für einen Hund gibt es kein richtig oder falsch. Für ihn gibt es nur ein "das geht" und "das geht nicht". Sorg dafür, dass das Unerwünschte nicht geht.
    Und bring viel Geduld mit.

    Viel Spaß mit dem Süßen

    Lg Christine

    Da es rechtlich gesehen keine Aufflage für den Hunderführerschein gibt, ist es richtig, dass die Ansprüche da sehr unterschiedlich sind.
    Eine Bekannt von mir hat in einer Hundeschule für ein paar Stunden auf dem Platz, ein paar Stunden in der Stadt und eine Prüfung, die von der Hundeschule selbst abgenommen wurde, genau so viel bezahlt, wie ich für den BHV-Führerschein.

    Das ist einer, der wie der VDH anerkannt wird, also z.B. auch in Hamburg zum Freilaufen der Hunde berechtigt.
    Für diese BHV- und VHD-Hundeführerscheine gibt es auch deutschlandweit gültige Richtlinien, die Ausbildung dauert etwa 8 Monate. Die Prüfer kommen aus dem gesamten Bundesgebiet zu den Prüfungen angereist. Da darf kein Trainer seine eigenen Leute prüfen. Also schon was Richtiges.

    Eine Freundin von mir, die auch auf BH schwört, will den HF jetzt zusätzlich machen, weil es eben wirklich eine Herausforderung ist.

    Wenn der VDH wirklich eine entsprechende Alternative mit umfassenden Ansprüchen anbietet, ist das klasse.
    Bei uns wird in den Hundevereinen bei der Standart-BH darauf nur oberflächlich Wert gelegt.
    Zumal (wie die meisten leidgeprüften Hundebesitzer wissen) was auf dem Platz super klappt, noch lange nicht überall funktioniert.

    Aber ich würde auf jeden Fall drauf achten, dass der HF über einen anerkannten Verband gemacht wird.

    Lg Christine

    Ich hab den Hundeführerschein beim BHV gemacht. Der ist genauso "anerkannt", wie der vom VDH.

    Wenn du Hundesport machen willst und die BH brauchst, dann ersetzt der HF das natürlich nicht.

    Wenns dir aber drum geht, einen Schein fürs Freilaufen zu bekommen oder auch einfach nur, deinen Hund so auszubilden, dass du dich überall problemlos mit ihm bewegen kannst, dann ist das auf jeden Fall zu empfehlen.

    Wir haben in den Trainingsstunden Sachen gelernt, die hätte ich mir nie zugetraut. Aber jetzt klappt alles.

    Wenn ich in ein Geschäft gehe, kann ich Snoop in die Ecke legen und er bleibt da liegen, bis ich ihn wieder abhole. Sehr praktisch. Grad in Klamottenläden.

    Er läuft im wildreichen Feld ebenso brav an der lockeren Leine, wie in der Fußgängerzone.

    Und wenn er auf dem Boden einen Hamburger entdeckt und ich sage "Nein!" lässt er ihn liegen und folgt mir.

    Bus fahren, im Cafe unterm Tisch Ruhe geben, im Wald ohne Leine fremde Hunde ignorieren...

    Alles Dinge, die ich bei ihm nie für möglich gehalten hätte.

    Sowas lernt man in keiner BH, deshalb würde ich diese beiden Dinge nie miteinander vergleichen.

    Ich würd es jederzeit wieder machen.

    Schau mal hier: http://www.bhv-net.de/ unter Mitglieder und dann Mitglieder nach Postleitzahlen.
    So eine Seite gibts sicher auch vom VDH.

    Lg Christine

    Gute Hundeschule ist ein guter Tipp.

    Vor allem solltet ihr wirklich zusehen, dass der Kleine eine ordentliche Aufgabe bekommt. Ein Jack Russel ist absolut kein Schoßhündchen, sondern ein Arbeitshund.
    Ständig spielen lastet ihn vielleicht bewegungstechnisch aus, aber dabei lernt er eben nur toben, sonst nichts.
    Hunde lernen das, was man mit ihnen macht.

    Also müsst ihr das machen, was er lernen soll. Und wenn ich das richtig rausgelesen habe, wäre das, auf euch zu hören und das was ihr sagt auch ausführen.

    Abbruchkommandos, Sitz, Platz, bleib usw.

    Und zusätzlich könnt ihr euch einen schönen Sport aussuchen, Agility, oder für einen JRT natürlich toll, was Jagdliches, Dummytraining oder so.
    Dann lernt der Kleine auf euch zu hören und hat gleichzeitig eine super Aufgabe, die ihn auslastet und sein Selbstbewusstsein fördert.

    Denn ich denke mal, der Kleine ist alles andere als größenwahnsinnig.
    Er ist schlicht überfordert. Übernehmt gelassen die Führung. Macht ihm klar, dass nichts in seiner Verantwortung liegt. Das gibt ihm mehr Sicherheit.
    Und für die Hundebegegnungen hast du ja schon Tipps bekommen. Ich bin mir auch sicher, obwohl ich es nur gelesen und nicht gesehen habe, dass es sich um Unsicherheit und Angst handelt.

    Viel Erfolg
    Lg Christine

    Ja, ich musste mir auch blöde Sprüche anhören. Aber entweder sind sie weniger geworden, oder ich hab mich so dran gewöhnt, dass ich sie nicht mehr höre...

    Zu dem "Leine ist Leine" weiter oben:
    Eben nicht. Die Schleppleine soll ja nicht zum Führen des Hundes verwendet werden, sondern nur, um im Notfall eingreifen zu könne, wenn er abzischen will. Der Hund soll so agieren könne, wie im Freilauf (fast ;) )
    Während eine Führleine ja zum Führen gedacht ist. Und da gibts auch bei mir keinen Hundekontakt.
    Also ein Unterschied.

    Wenn Snoop zum Beispiel Anweisung hat, bei mir zu laufen, wenn wir an einem anderen Hund vorbei gehen, führe ich ihn auch nicht an der Schleppe! Die zieht er nur am Boden hinter sich her. Wie im Freilauf.
    Ich stoppe ihn daran nur, falls es nötig sein sollte ihn zu korrigieren (bei seinen pupsigen 12 kg langt es wirklich, wenn ich auf die Schleppe trete).

    Und wie gesagt: zum Spielen würd ich sie auch abmachen, oder eben den Hund zurückrufen und weitergehen. Mit Leine spielen ist zu gefährlich.

    Lg Christine

    Ich hab nicht alles gelesen, auf die Gefahr hin, dass das schon mal kam...:

    Hast du ihn vom Züchter? Du hast doch mehrere Fjordies. Ist davon irgend einer vom Züchter?
    Könntest du den nicht fragen, ob er ihn für dich vermittelt?

    Wir haben unseren Jan damals auch vom Züchter. Er kam zurück, weil er nicht - wie erwartet - gekört wurde (oder sowas ähnliches). So konnten wir ihn damals als leicht angerittenen Vierjährigen kaufen.

    Ich denke mal, da gehen dann auch die Leute hin, die Interessea an Fjordies haben.

    Ansonsten würd ich ihn in einer Fachzeitung wie Cavallo, Pegasus o.ä. anbieten. Da lesen viele Leute, die nachher auch eine artgrechte Haltung einhalten.

    Grundsätzlich finde ich deine Entscheidung sehr gut, ihm jetzt, wo er noch jung ist, eine gute Chance zu geben, statt ihn als Kompromiss zu behalten.

    Viel Glück!

    Lg Christine