Beiträge von Snoop

    Hi,

    vielleicht hab ich jetzt ne falsche Vorstellung, aber wenn ich es richtig verstanden habe, nutzt du die komplette Schleppleinenzeit mit Training?

    Das brauchst du gar nicht.

    Die Schleppleine musst du ja am Geschirr befestigen, nicht am Halsband. Das heisst, dass dein Hund ruhig mal ziehen kann.
    Für das An-der-losen-Leine-Laufen kannst du eine normale Leine am Halsband befestigen. So kann der Hund auch "Freilaufen" (das simuliert die Schleppe ja) von An-der-losen-Leine-Laufen unterscheiden.

    So kannst du die Übungseinheiten kürzer gestalten.

    Die Schleppe soll ja nur den Radius begrenzen. Da kannst du deinen Hund einfach laufen lassen und immer, bevor die Schleppi sich spannt, sagst du "langsam". Die Hunde lernen so früher oder später schon, selbst darauf zu achten, den Radius einzuhalten. Das ist ja unter anderem Sinn der Sache.

    Snoop hat es auch gelernt, obwohl ich manchmal genau so drauf war, wie du wahrscheinlich grade.

    Zum Spielen hab ich die Schleppe ab. Ich hab einfach zu viel Angst, dass mal was passiert, wenn die sich verheddern.

    Nur, ohne Schleppe bitte keine Kommando rufen. (Ruf einfach irgendwas anderes.) Damit der Hund nicht die Erfahrung machen kann, dass er Kommandos auch ignorieren kann.

    Und wie gesagt, auch an der Schleppe braucht der Hund Freizeit zum Schnuffeln und so. Lass ihn also ruhig laufen und zwischendurch kannst du in einfachen Situationen ja schon mal dein Rückrufwort üben oder andere Spielchen machen.

    Ganz viel Tipps zum sinnvollen Umgang mit der Schleppe findest du im Buch Antijagdtraining - Wie man Hunde vom Jagen abhält. (Pia Gröning)

    Aber bei so einem jungen Hund würde ich jedenfalls nicht so lange am Stück trainieren.

    Viel Spaß
    Christine

    Zitat

    @ Snoop: Du behauptest ja indirekt, dass die SL nur zum stoppen da ist...
    Das ist sie nicht unbedingt.
    Wenn andere Möglichkeiten ( Motivation etc. ) den Hund ranzuholen scheitern, gehts ja nur mit Leine.


    Da gibt es halt unterschiedliche Meinungen. Wenn man den Hund nicht ranholt, dauert das vielleicht insgesamt etwas länger, und man muss auch immer aufpassen, dass die Leine nicht zu lang durchhängt, weil man dann nicht schnell genug eingreifen kann. Klar, das ist mühsam...
    Aber auf der anderen Seite ist es hinterher zuverlässiger, weil der Hund später ja auch zuverlässig ohne Einschreiten des Halters auf Rückruf kommen muss. Besser, er hat es auch ohne Einschreiten gelernt. Meine Ansicht!!

    Zitat

    Das geht mit einem breiten, gut gepolsterten Halsband übrigens besser als mit Geschirr, da er das Halsband intensiver spürt.


    Ich würde die Schleppleine immer nur mit Geschirr verwenden. Mir wäre das Risiko viel zu hoch, dass mal was passiert. Der brauch doch nur los rennen, wenn man grad aus Versehen mal auf die Leine tritt. Der Ruck ist doch total gefährlich oder mit Halsband zumindest sehr schmerzhaft. Für mich gilt die Grundregel: Schleppe NIE am Halsband!

    Ich will nicht endlos drüber diskutieren, das entscheidet jeder für sich. Aber meine Gründe möchte ich schon darlegen, wenn jemand nach Entscheidungshilfen fragt :) .

    LG Christine

    Hi,

    das Zurückkommen auf Ruf musst du üben, bevor du es in so schwierigen Situationen zuverlässig anwenden kannst.

    Such dir ein Rückrufwort aus, dass du sonst nicht verwendest. Nur, wenn der Hund sofort und unbedingt zu dir kommen muss.
    (z.B. "Hier, zackzack!" das sagt man so selten.)

    Das sagst du am Anfang immer, wenn dein Hund eh grad auf dich zu rennt. So kann er das zu dir Rennen mit dem Kommando verbinden.

    Bei dir angekommen, gibts Lob und Lecker.

    Dann kannst du ihn aus kurzer Entfernung rufen, wenn er grad nichts Interessanteres macht. Dann langsam Entfernung und Ablenkung steigern.
    Kommt er nicht sofort, drehst du dich um, machst lustige Geräusche, gehst ein bisschen in die Knie, klatscht dir auf die Oberschenkel und rennst vom Hund weg. Musst mal ausprobieren, auf was dein Hund am ehesten reagiert. Ich kenne keinen Hund, der da nicht angwetzt kommt.

    Wenn er nicht kommt, war die Ablenkung noch zu hoch oder die Entfernung schon zu groß.

    Das dauert schon eine Weile. Aber später profitierst du ewig von der Mühe. Jedesmal, wenn er kommt, gibts ein Lecker, kann ab und zu auch was echt Besonders sein.

    Falls du nicht sicher bist, dass dein Hund kommt, ruf ihn auf keinen Fall mit dem Rufwort. Er soll nicht merken, dass er das Wort auch ignorieren kann.

    Im Ernstfall also einfach die Schleppe nachgreifen, so dass er nicht zu dem anderen Hund hinrennen kann. Wenn die Leine zu Ende ist, muss er halt stehen bleiben. Ruf ihn dann irgendwie, z.B. Komm her. Irgendwann kommt er dann ja wohl wieder zu dir, dann sagst du dazu dein richtiges Rufwort und lobst ihn.

    So wird es langsam aber sicher klappen, dass er immer hört. Gehört viel Geduld und Konsequenz dazu, lohnt sich aber.

    In der Regel lasse ich Snoop danach immer wieder dahin, wovon ich ihn vorher abgerufen habe, damit er nicht denkt, dass er was verpasst, wenn er kommt.
    Sollte es wirklich mal ein Reh oder ein Hase sein, dann muss er halt ausnahmsweise mal damit leben, dass er dann doch nicht mehr hin darf...

    Ich hoffe, ich hab jetzt nichts Wichtiges vergessen...

    LG Christine

    Hi,
    genau darum gings grad in diesem Thread.

    Kannst ja mal reinlesen, da kommen einige Meinungen zusammen.

    Meine kannst du da auch lesen.

    Was das Ranholen an der Schleppe angeht, sollte man das lieber nicht machen. Der Hund sollte dem Ruf freiwillig folgen lernen, denn sonst klappt es ja ohne Schleppe evtl. wieder nicht.
    Die Schleppe sollte nur verhindern, dass der Hund ohne Erlaubnis abzischt...
    Ansonsten denke ich, macht das so Sinn.

    LG Christine

    Zitat

    Mhm, stimmt ja im Prinzip. Aber es ist halt ein Junghund. Perfekt hören gibt's da nicht.


    Genau aus dem Grund würde ich persönlich die Schleppe bei einem Junghund dran lassen.
    Snoop war schon erwachsen, als ich ihn bekommen habe. Hätte ich die Chance, einen Junghund zu erziehen, würde ich es gleich richtig machen.
    Du kennst deinen Hund und deine Ansprüche am besten, entscheiden musst du selbst.
    (Ich bin übrigens sicher, dass jeder Schleppleinenbenutzer die Dinger hasst :wink: )

    LG Christine

    Hi,
    ich nochmal.

    Mir kam der Gedanke, dass der Hund vielleicht deshalb nicht hört, weil er genau spürt, dass sie gar nichts dagegen hat, wenn er so agiert.
    Hunde sind da ja sehr sensibel.

    In Ordung find ich ihr Verhalten jedenfalls nicht.
    Ich finde es auch nach wie vor egal, ob Charakter oder sonstwas.
    Es ist ein unerwünschtes Verhalten und gehört kontrolliert. Oder sie soll mit jemand anderem laufen. Meine Meinung.

    LG Christine

    Hi,
    da meiner ja auch ein kleiner Raufbold ist, sollte ich mich eigentlich bedeckt halten.

    Aber ich sehe da einen Unterschied. Snoop pöbelt keine Hunde grundlos an. Er maßregelt nur gerne...

    Dass sowas mal passiert, grad, wenn die Hunde sich kennenlernen, find ich normal. Solange es nicht ausartet.

    Aber wenn das bei jedem Spaziergang so wäre, würde ich auf die Gesellschaft verzichten.

    Meine Freundin hat eine Pflegehündin, die manchmal mit uns läuft. Als sie Snoop bei der ersten Begegnung gezeigt hat, wer der Chef (die Chefin) ist, haben wir das so hingenommen.

    Als sie bei weiteren Begegnungen immer noch den Molly gemacht hat, hat meine Freundin das unterbunden. Seitdem können wir zusammen laufen, am Anfang knurrt die Hündin noch rum, dann ignorieren sich die Hunde gegenseitig.

    Bei ihr ist es der Charakter, aber durch die Erziehung ist es zu kontrollieren. Was es bei dem Mali ist, weiss ich natürlich nicht. Aber es geht sicher auch ohne den Stress.

    LG Christine

    Zitat

    *Dumme-Frage-an* Wieso fällt die weg? Meinst du das üben oder generell?*Dumme-Frage-aus*

    Generel. Weil wir nicht schießen wollen. Es geht nur um den Gehorsam am Wild und Ersatzbeschäftigung. Ich hab ja auch gar keinen Jagdschein.

    @ Mimi

    Sorry, manchmal sind es die "Kleinigkeiten", die eine gute von einer schlechten Ausbildung trennen. Deshalb sind hier einige etwas kleinlich.

    Vielleicht ist dein Text auch falsch rüber gekommen. Für mich hatte es sich nicht so angehört, als seien die Hunde schon ausgebildet und erzogen.
    Dabei ging es ja in eurem Kurs nur noch um die Feinheiten.
    Ich bin von so etwas wie meinem Hund ausgegangen, der schon völlig verrückt gespielt hat, wenn am Horizont ein Eichhörnchen oder fremder Hund auftauchte.

    Sicher ist es was anderes, wenn der Hund das Kommando "Hier" und "Sitz" schon sauber beherrscht. Dann kann man sie auch in einer Situation mit erhöhter Ablenkung anwenden.

    Es ist aber auch gut, wenn es angesprochen wird, damit jeder, der wegen seinem jagdambitioniertem Hund hier reinschaut, gleich weiss, dass erst mal die Grundausbildung stimmen muss, bevor man mit stressigen Aufgaben darauf aufbaut.

    Unser Jäger (der die Ausbildung in unserem Kurs übernommen hat) ist wirklich ein lieber Kerl. Trotzdem bin ich froh, dass unsere Hundeschule die Umgangsart bestimmt. Ich bin mir sicher, dass er unseren Umgang mit dem Hund insgeheim für zu zimperlich hält...

    LG Christine