Hallo,
du hast deinen Hund grad mal drei Monate. Das ist eine sehr kurze Zeit.
Da wird noch viel getestet und kennengelernt.
Lass dir doch etwas mehr Zeit mit der Ausbildung deines Hundes. Rückruf, vor allem unter Ablenkung, macht man nicht mal eben in drei Monaten.
Was deine Erziehungsmethode mit Strafen und Loben angeht... okay, deine Entscheidung, aber ich hab grad neulich wieder mit meiner Trainerin gesprochen. Sie hat mir von einer neuen Studie erzählt, die belegt, dass Hunde, die ausschließlich mit positiver Bestärkung erzogen werden, zuverlässiger hören.
Egal, aber zu deiner Überlegung mit dem Sprühhalsband. Du hast selbst Folgendes geschrieben:
Zitat
auf mein rufen reagierte sie erst nicht, kam dann auf ca 10 m ran blieb stehen, schaute mich an und als ich weiter lockte und freunlich rief drehte sie sich um und rannte wieder in den wald.
Das bedeutet, sie hat ihr Tun unterbrochen, dich angeschaut, und ist trotzdem weg gerannt.
Wenn du sprühst, willst du damit erreichen, dass der Hund sein Tun unterbricht. Das scheint bei euch aber nicht das Problem zu sein.
Du solltest also lieber noch mal dran arbeiten, das Rückruf-Kommando richtig aufzubauen. Ich finde also deine Idee, es mit Trainingstunden bei einer Trainerin zu probieren, gar nicht so schlecht.
Und im Übrigen würde dir die Schleppleine helfen, dein Kommando durchzusetzen. Die Hunde kommen nicht nur, weil sie nicht anders können, sondern weil sich das Verhalten schließlich automatisiert. Hört der Hund den Ruf, kehrt er um, das wird dann fast zum Reflex. Egal, ob die Schleppe dran ist, oder nicht.
Wichtig ist dafür aber, dass man den Ruf nur dann anwendet, wenn man sicher ist, dass der Hund auch kommt. Dabei hilft eben anfangs die Schleppe.
Buchtipp, um nachzuvollziehen, wie Hunde denken und lernen und ganz nebenbei auch noch super unterhaltsam zu lesen: "Das andere Ende der Leine" von Patricia B. McConnel.
Liebe Grüße
Christine