Beiträge von Biomais

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    Wenn Du nur noch so argumentieren kannst, tut es mir leid, Bordy. Ich glaube eher der Besitzerin der Sporthunde, die das schon ein paar Jährchen länger macht als Du. ;)


    Ich glaub auch ohne Sporthunde dass es auf das Energielevel ankommt. Und manche Hunde eine ausgeprägtere Hemmschwelle haben zuzubeissen. Beispiel: Pluto jagt Fuchs. Pluto erwischt Fuchs. Pluto rammt Fuchs. Aber Pluto beisst keinen Fuchs. Beissen? Hä? Was das? Macht er höchstens um sein Futter oder andere lebenswichtige Ressourcen zu schützen.

    Ewok hat so gut wie keinen Jagdtrieb. Ich lauf offline mit ihm an Rehen vorbei und der guckt nichtmal. Geh mit ihm entspannt durch den Hühnerstall. Huhn flattert erschrocken neben uns hoch. Haps. Huhn tot.

    Der ist einfach schneller und - äh - gewaltbereiter. Ich könnte mir vorstellen dass es bei den Hunden in deinem Beispiel ähnlich ist.

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    Vor Beiden zuerst und ganz am Anfang zu Mamas Rockzipfel :ugly: (immer im Kreis, so dass ich dazwischen war) , aber nicht weggerannt.


    Sie hat sich also nicht wie Beute verhalten, warum sollte sie dann gejagt werden?

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    Dann fehlt der Beutereiz, und darum gehts eigentlich... die Größe in Verbeindung mit der Flucht.


    Hm, ich glaub die Größe ist da gar nicht so entscheidend. Meine Galga hat auch immer die Flucht ergriffen bei Fremdhundkontakt und wurde dann gehetzt (sah ja auch aus wie ein Reh).

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    Aber jetzt mal ehrlich, was hat das denn jetzt mit "mini" oder "groß" zu tun? Jeder große Hund kann lernen mit kleinen zu spielen und richtig umzugehen


    Schon. Aber auch das gibt meiner Meinung nach keine Sicherheit. Ewok ist mit einem Malteserrüden (täglich enger Kontakt) aufgewachsen. Sein bester Freund und Gartenmitnutzer war bis vor Kurzem ein Yorkshireterrier. Und trotzdem lass ich den nicht einfach zu jedem Minihund rennen. Er ist jung, er ist wild, er ist intakt und ich will mir niemals einen toten Hund aufs Gewissen laden. Zu den kleinen Giftzwergen, die sich verteidigen können darf er gern hin. Aber zu ängstliche Minihunden, die eventuell die Flucht ergreifen könnten oder seine Energie nicht drosseln können darf er nicht.

    Wozu auch? Er muss doch nicht mit jedem Hund, der uns begegnet Blutbrüderschaft schließen. Wenn ein Risiko besteht nehmen wir Kontakte nicht wahr.

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    Bei so einer Antwort würde ich freundlich zufügen, dass er es in Situationen wie diesen gelernt hat, wenn sich andere Hund so unhöflich, dreist und grenzüberschreitend und aufgeregt verhalten. Bei gut erzogenen Hunden hat er kein Problem... :D


    Stimmt sogar :lol:

    Aber ich streit mich ungern. Ich sammel "suspekte" Hunde in letzter Zeit einfach ein und bring sie zurück zum Halter.

    Meine dürfen eigentlich nichts "ausmachen" weil ich die Konsequenzen nicht tragen möchte. Wir hatten heute auch wieder eine zweifelhafte Begegnung und ich habe die Situation direkt entschärft. Ich mags nicht darauf ankommen lassen.

    Ein Deutsch Kurzhaar- oder vielleicht auch Labradormix stürmte knurrend mit aufgestelltem Fell auf mich und freilaufenden Ewok zu. In einigen Metern Abstand radelte ein älterer Herr, der panisch seinen Hund rief. Hab Ewok am Halsband genommen und den Herrn rufend gefragt ob sein Hund lieb sei. Er rief nur zurück ich soll meinen Hund loslassen. Na danke, zu wenig Information. Hab zurückgerufen "Schlechte Idee, meiner beisst", Ewok gesagt er soll sich raushalten, den anderen Hund abgeblockt und am Halsband zurück zum Besitzer gebracht. Ewok lief entspannt neben mir her, der andere hat tatsächlich nochmal versucht zuzupacken. Der Halter entschuldigte sich, ich war schon positiv überrascht (wer trifft schon nen einsichtigen Hundehalter) und fügt dann mit einem bösen Blick auf Ewok hinzu: "Aber MEINER beisst nicht!". Na doll, jetzt war wieder Ewok der Böse obwohl er sich komplett rausgehalten hat :headbash: Ewok hat übrigens noch nie gebissen, aber er kann sich wehren und ich finde, ich muss ihm solche Begegnungen nicht zumuten. Außerdem will ich nicht dass er auf den Geschmack kommt.

    Ich blocke potentielle Angreifer eigentlich immer, auch wenn ich davon ausgehe dass es in den meisten Fällen maximal zum Kommentkampf kommen würde. Aber da bisher immer ich die Dumme war die trennen musste ist mir selbst das zu viel. Und Tierarztkosten tragen will ich auch nicht.

    Meine beiden Hunde untereinander dürfen sich schon mal kloppen. Das klingt teilweise sehr heftig wenns zur Sache geht. Aber ich kann sie gut einschätzen und weiß wann ich eingreifen muss.

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    Also wenn´s beim "nur ins Wasser gehen" bleibt, nix ;) wenn sich der Hund danach aber genussvoll im Dreck suhlt, sieht es einfach iwann nicht mehr schön aus und dafür ist es mir definitiv zu schade.


    Ich schmeiß die in die Waschmaschine, danach einfetten und alles ist wieder hübsch.

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    Bisher hat mich kein Jäger "geschimpft" - wir benehmen uns ja auch.


    Als ob ichs provoziert hätte durch meine Aussage wars heute soweit :lol:

    Wir waren spazieren, hinter uns kamen Autos ran. Pluto war an der Leine, Ewok hab ich neben mir abgesetzt. Das vordere Auto hielt und der Hinterwäldler fing ohne Umwege wie Gruß oder Vorstellung an mich im tiefsten fränkisch anzubrüllen. Ich hatte Fragezeichen in den Augen und bat ihn um Wiederholung. Dass ich ihn mehrmals um Wiederholung bitten musste bis mein Gehirn einigermaßen übersetzen konnte was der von mir will hat auch nur bewirkt dass ihm Qualm aus den Ohren zog.

    Im Prinzip wollte er von mir dass ich meinen Hund "ohäng" (das soll wohl anleinen bedeuten). War ich erstmal verwirrt, weil die Hundesatzung, die ich mir an der Gemeinde aushändigen ließ keinerlei Verpflichtung zum Anleinen enthält. Drum hab ich erstmal gefragt warum überhaupt. Wieder ein Schwall fränkischer Frustentladung. Wieder mehrmalige Bitte um Wiederholung meinerseits. Im Endeffekt liefs darauf hinaus dass ihm das Wildgehege ein Stück weiter gehört (vor dem Eigentümer welcher Jäger ist wurde ich von den Nachbarn schon "gewarnt") und er etwas sagte was ich folgendermaßen übersetzen würde: "Wenn er da rein läuft ist er gestorben" was wohl bedeuten soll "Wenn er auf meinem Grundstück wildert werde ich ihn erschießen". Okay, soll er doch, also hab ich "ist schon recht" geantwortet - hochroter Kopf seinerseits. Hab dann noch gemeint er soll sich mal nicht so aufregen, er sieht doch dass der Hund hört. Das ließ ihn nur noch lauter brüllen, woraufhin Ewok natürlich knurrend aufgestanden ist und mein Sitzkommando vor Aufregung überhört hat, was Rumpelstilzchen in Selbstgerechtigkeit aufgehen ließ.

    Beim Heimweg mussten wir dann natürlich an seinem Hof vorbei. Wundert mich dass er nicht mit Flinte im Anschlag vor dem Hoftor stand :roll:

    Meine Hunde laufen im Wald immer frei. In 15 Jahren Hundehaltung ist mir nur einmal ein Hund jagen gegangen, war zwei Minuten unterwegs und es ist kein Tier zu Schaden gekommen. Mit dieser Risikoquote kann ich leben. Ich würde es immer vom Hund abhängig machen. Bisher hat mich kein Jäger "geschimpft" - wir benehmen uns ja auch. Ob Leinenzwang vorherrscht oder nicht ist mir ehrlich gesagt egal solang ich das Gefühl hab mich auf meine unsichtbare Leine verlassen zu können.