Beiträge von Biomais

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    Ich schiebe ihn mit meinem Fuss ein Stück von mir weg und bestätige es, wenn ein Alternativverhalten kommt.
    Meine Unbehagen ist, so denke ich, aber spürbar.


    Ich finde das ist ein bisschen untergegangen. Mein Beagle hat mich auch in Anspruch genommen und sogar meine Kinder weggeknurrt. Sogar geschnappt. Mit deiner Methode wäre es nur eine Frage der Zeit gewesen bis er ernsthaft gebissen hätte. Ich hab ihn grundsätzlich von mir weggeschubst, auch durchaus mit Schwung, hab ihm meinen Ärger offen und deutlich klar gemacht (kurz und knackig) und mich dann komplett entzogen. Der Hund denkt, dass du ihm gehörst. Er beschützt dich nicht, er besitzt dich. Das ist absolut indiskutabel. Wie willst du von deinem Hund unter diesen Umständen ernst genommen werden. Du gehörst ihm nicht und er darf nur zu deinen Konditionen bei dir sein.

    Der Hund denkt aktuell es ist alles tutti. Er kann gar nicht anders denken weil ihm keiner ernsthaft klar gemacht hat dass du nicht seins bist.

    Meiner Meinung nach gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder habt ihr wirklich die Erziehung total versaut, was ich mir bei soviel Engagement nicht vorstellen kann oder dem Hund fehlt was. Dieses schnelle Umschalten zwischen wirklich böse und wieder lieb hat mein Beagle (vermutlich ebenfalls Inzucht) auch eine Zeit lang gezeigt. Sogar im selben Alter. Da war ich auch nahe dran aufzugeben, weil ich wirklich dachte, dass er nicht ganz sauber tickt.

    Wenn das mein Hund wäre würde ich ihn einem wirklich guten Tierarzt vorstellen. Abklären was sein könnte und dann je nach finanziellen Möglichkeiten durchchecken lassen. Wenn etwas gefunden wird könnt ihr ihn entweder behandeln oder einschläfern lassen. Wenn nichts gefunden wird würde ich ihn abgeben weil ihr offensichtlich so wie er ist nicht mit ihm zurecht kommt (verständlich für mich). Aber wie du schon sagtest - wo findet man ein gutes Zuhause für so einen Hund.

    Es ist schwierig. Ich möchte nicht in eurer Haut stecken.

    Welche Schiene habt ihr denn bisher in der Erziehung gefahren? Nur positiv oder eher streng? Wie habt ihr ihn belohnt, gestraft?

    Bald ist dein Baby da, in einem halben Jahr will es die Wohnung erkunden. Bis dahin muss etwas passieren.

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    dann nimm halt nen Hund, der bisher noch nicht gebissen hat ;)


    Ewok ist auch nicht die Unschuld vom Land, findet Prügeln ganz geil und mag fremde Hunde erstmal nicht wirklich. Trotzdem stresst mich das nicht im Geringsten, während hier der ein oder andere jeden Tag Panikattacken zu erleben scheint. Cool bleiben, Fremdhund blocken und wegschicken/-bringen. Es ist nicht das Problem meiner Umwelt wenn mein Hund keine rosa Marshmallows pupst. Klar hätte in einer perfekten Welt jeder seinen Hund absolut und 1000prozentig unter Kontrolle bis man in einem freundlichem Dialog mit einem Regenbogen als Kulisse geklärt hat ob die Plüschis miteinander kuscheln dürfen. Aber in dieser Welt leben wir halt nicht und im Endeffekt sind Tutnixe, die in freundlicher (!) Absicht ankommen zu verschonen. Du ziehst doch auch nicht der nächsten Teeniegöre, die sich in der Stadt giggelnd neben dich setzt deine Handtasche über die Rübe.

    Auch missmutigen Hunden (bzw. gerade denen) kann man beibringen solche Störungen auszublenden. Und die Nervensäge blocken und wegbringen. Bei Ewok ist das mittlerweile Routine, ich brauch nichts mehr zu sagen. Der guckt die fremden Hunde mit dem Arsch net an während er nebenher läuft bis ich die abgeliefert hab. Und die anderen Hundehalter verstehen die Welt nicht, weil meiner doch so lieb ist.

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    dann nehm ich einen bissigen Hund an die Hand, handhabe es so, dass er keinen Kontakt haben soll und biete dir an, dich nicht dran zu halten

    ist das besser?

    nein?

    |)

    die werden schon ihre Gründe haben


    N bissiger Hund hat ausserhalb des eigenen Grundstücks nen Maulkorb zu tragen. Man darf auch nicht mit nem Revolver rumlaufen.

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    Das hat nichts mit Unfähigkeit Zutun.
    Hattest du schon mal einen echten Angsthund?
    Das benötigt monate- bis jahrelanges Training, bis der Hund normal an anderen Hunden vorbei kann.
    Und jedes Mal wenn ein fremder Hund unkontrolliert angerast kommt, kannst du mit dem Training gerade wieder von vorne anfangen, weil der Hund sich in seiner Angst bestätigt fühlt.


    Ja hatte ich (Galgohündin, hat ein halbes Jahr bei mir gelebt). Und trotzdem sehe ich es anders. Solang niemand zu Schaden kommt sind mir die Fehler anderer Hundehalter relativ egal. Ich denke wenn ich aus jeder Mücke nen Elefanten machen würde hätte ich statt Ewok im Istzustand ein um sich beissendes Nervenbündel an der Leine.

    Cool bleiben und locker durch die Hose atmen :p

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    Es gibt einige Hunde die sich bei anrasenden Fremdhunden so dermaßen hochspulen, dass du als HH für den Rest des Spaziergangs gute Nerven brauchst.
    Ich hab hier im Forum auch schon mal von einem Hund gelesen, der nach Hundebegegnungen 2 Tage brauchte um wieder normal zu werden.
    Aber davon sollte man sich ja nicht die Laune verderben lassen, ne?! :headbash:


    Da würde mir meine eigene Unfährigkeit die Laune schon ausreichend verderben.

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    Irgendwann findest du sowas nicht mehr lustig und es ist dir völlig egal, ob das einmalig war und der andere Hundehalter einen doofen Tag hat ... denn den hast du anschließend auch.

    Ach komm, du hast doch nicht ehrlich einen schlechten Tag nur weil ein Tutnix zu dir hinläuft? Ich fang die ab, bring die zurück und gut ist. Ne super Übung für Ewok und er sieht dass ich die Lage im Griff hab.

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    Passt so gut dazu, will ich :D Ich finde wenn man zu faul zum Gassigehen ist sollte man sich keinen Hund anschaffen weil das ein elementares Bedürfnis von Hunden ist. Aber fürs Training von Sporthunden finde ich es nicht ganz verkehrt, wobei es natürlich irgendwie schlauer ist als Mensch gleich mitzutrainieren. In der Regel sind die Hunde doch sowieso besser im Training als wir.