Beiträge von Biomais

    Meine Kinder haben keine Ahnung was ein Labrador ist. Die sagen nur immer "guck mal Mama, da kommt so ein Keksklauerhund" und der Kurze steckt ihn dann gleich in die Tasche ^^. Ich denke es sind einfach optisch attraktive Hunde, die durch ihr Verhalten meist nur positiv auffallen.

    Meinen ersten Hund habe ich unter falscher Anleitung die ersten beiden Jahre oft falsch behandelt. Alphawurf, hin und wieder ein "Klaps" etc. Das tat mir leid, sobald ich anfing selbst zu denken. Ich glaube, wir haben die Kurve noch gekriegt, weil er einfach sehr charakterstark war und mir verzeihen konnte. Mit meinem Beaglchen fällt mir spontan nur eine Situation ein. Und zwar ist er erst mit etwa acht Monaten stubenrein gewesen und wir hatten wirklich wahnsinnig viele Unfälle. Da war mal eine Situation, da war mir alles zuviel. Ich krank, Kinder krank, Mann weg, ich war grad mit dem Hund draussen und als wir reinkamen fing er an zu pieseln und lief durch die gesamte Wohnung und hat dabei eine Urinspur hinter sich hergezogen. Da hab ich ihn genommen und vor der Haustür aus etwa fünfzig Zentimeter Höhe fallen lassen und die Tür zugeschlagen. Als ich aufgeputzt hatte wollte ich ihn suchen gehen und er saß wie ein Häufchen Elend vor der Tür und hat beschwichtigt. Das treibt mir auch jetzt noch die Tränen in die Augen.

    Ich bin leider ein sehr emotionaler impulsiver Mensch, aber gegenüber Schutzbefohlenen sollte man sich unter Kontrolle haben.

    Ansonsten pack ich mir meinen Hund schon mal, wenn er z.B. jemanden verkläfft und sonst nicht ansprechbar ist. Aber das ist eine Konsequenz die erstens nicht weh tut und zweitens im genau richtigen Moment erfolgt und daher effektiv ist, da hab ich kein schlechtes Gewissen.

    In meinem Fall handelt es sich nicht um ein reines Hundeauslaufgebiet, sondern eher um einen Wanderweg. Ich verstehe absolut, dass andere Menschen den auch nutzen wollen und finde ich breche mir keinen Zacken aus der Krone, meinen Hund hin und wieder zu rufen. Ich finde auch dass ein Hund den man frei auf nicht eingezäuntem Gebiet laufen lässt schon so weit erzogen sein muss, dass eine Symbiose zwischen Hunden, Hundemenschen, Wanderern, Joggern und Radfahrern reibungslos funktionieren kann. Und selbst wenn nicht kann man sich wenigstens mal entschuldigen (wie heute im Fall des gejagten Radfahrers, der dann auch noch angeblöckt wurde).

    Bisher waren die Radfahrer dort alle langsam unterwegs und haben auch abgebremst, wenn Hunde oder Kinder im Weg standen. Die heute haben sogar vor unserer Gruppe mit sechs Hunden angehalten, aber ich hab als Einzige meinen Hund überhaupt gerufen, obwohl der nicht zum Radlfahrerjagen neigt und ausserdem der Kleinste war.

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    FInde das auch korrekt, wenn Jogger, Velos kommen, dass man den Hund ins Fuss nimmt...jedoch bin ich auf einem Freilaufgebiet (Wiese etc.) nicht soooo strikt in Sachen, "erst fragen bevor Hunde sich treffen"....Ich schau einfach, dass mein Hundi sich nicht anpirscht, sondern gemütlich und freundlich auf den Hund zugeht...sonst wird es mir den vielen tausend ungeschriebenen Regeln zu viel ...
    Aber wenn Hundi an der Leine ist, kommt meiner sofort auch zu mir! Und zwar immer! Genau so wenn Kinder unterwegs sind!


    Ne, also auf Kinder nimmt sowieso keiner Rücksicht, wobei mich das jetzt nicht soo sehr stört, weil meine Kleinen hundesicher sind. Aber da wird teilweise nicht mal eingegriffen wenn der Hund schon den halben Keks samt Hand meiner Kindern im Maul hat :headbash: Aber je nachdem wie sich uns der Hund nähert bin ich da dann schon vorsichtig und bereit meine Kinder im Notfall zu verteidigen, bzw. nehm sie hinter mich.

    Ich werde das mit dem Kontakt ohne Leine jetzt auch lockerer nehmen, weil das sonst extrem stressig für mich und Hund ist und ich mich nicht ärgern will beim Spazierengehen. Also zu unangeleinten darf er in Zukunft ohne Nachfragen.

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    Ja, das ist in unserem Hundewald auch so.
    Wer da hin geht, muss mit den Hunden rechnen, lautet das Motto. Dieses Waldstück ist fest in Hunde- bzw HH-Hand. Wer sich als Nicht-HH, Jogger, Radfahrer oder Reiter dahin verirrt, hat selbst schuld. Der kriegt auch schon mal ein "Fahr/geh doch woanders, hier ist Hundefreilaufgebiet!" hinterher gerufen.


    Komische Hundehalter. Ich finds eigentlich grad gut, dass wir dort auch Joggern und Radfahrern begegnen, weil ihn die dort aufgrund der vielen Hunde wirklich null interessieren, was sich auch auf weniger frequentierte Gebiete auswirkt.

    Mein Hund wird zweisprachig erzogen :D Anfangs hab ich auch die Standardkommandos verwendet, aber mein Mann macht sie mir kaputt (z.B. Markerwort ohne Leckerlie verwenden, "hier" rufen ohne es durchzusetzen). Drum benutze ich für die wichtigen Kommandos eine eigene Sprache. "Bei Fuß" gibts bei uns gar nicht, nur "bei mir", was aber toleranter ist (er kann hinter oder neben mir gehen mit etwa einer Armlänge Abstand und darf auch Seite wechseln, "bei Fuß" brauche ich einfach nicht für meinen Alltag).

    Ich würde meine einstudierten Kommandos nicht ohne Notwendigkeit ändern.

    Hallo,

    ich habe ein tolles Gassigehgebiet entdeckt. Riesige Wiesen, gepflasterte Wege, direkt neben einem Fluss, der sogar Badebuchten hat. Große Klasse. Da sind wir (mein Hund, mein Jüngster und ich) fast jeden Tag. Nur wundere ich mich über das Verhalten meiner Mithundehalter.

    1. Mein Hund bleibt die ersten hundert Meter an der Leine, weil es sich dort um ein Naturschutzgebiet handelt und das Offlinelaufen eben erst hundert Meter weiter erlaubt ist. Außer mir hält sich keiner dran und ich muss bei jeder Hundebegegnung darum bitten den Hund nicht zu uns zu lassen (ich möchte keinen Kontakt an der Leine, weil ich ihm die Leinenführigkeit nicht schwerer machen möchte als nötig).

    2. Ich habe meinen Hund immer bei mir behalten, sobald jemand gekommen ist und dann in Rufweite abgeklärt ob Kontakt erwünscht ist. Umso ärgerlicher, wenn mein Hund im Fuß ist und ein fremder Hund einfach angestürmt kam, weil viele Hundehalter das anders sehen. Ich bin jetzt auch dazu übergegangen meinen Hund einfach sausen zu lassen, weil ich mich sonst ständig ärgern muss wenn er unter Kommando zum Spielen aufgefordert wird. Zu angeleinten Hunden lasse ich ihn (als eine der wenigen) allerdings weiterhin nur nach Absprache hin. Ist immer eine blöde Situation wenn meiner grad in einer Hundegruppe spielt und ein angeleinter daher kommt und ALLE Hundehalter außer ich ihren Hund da hinstürmen lassen.

    3. Sind auf diesem Weg sehr viele Jogger und Fahrradfahrer unterwegs. Mein Hund ignoriert sie, trotzdem rufe ich ihn (wieder als eine der Einzigen) ab, damit keiner Angst haben muss. Heute jagten zwei Hunde laut kläffend einen Fahrradhalter, deren Halterin diesem dann auch noch hinterher rief, dass er doch nicht hier Fahrrad fahren müsste :???: Dass dieses Verhalten keine Ausnahme ist zeigt mir jedes strahlende Joggergesicht mit einem freundlichem "Danke" für eine Selbstverständlichkeit.

    Ich freue mich eigentlich sehr über die tolle Spaziergehmöglichkeit und die wahnsinnig vielen Hundekontakte die ich meinem Hund, der momentan danach dürstet dort bieten kann. Aber das Verhalten meiner Mithundehalter macht mich teilweise schon stutzig. Ist das bei euch auch so?