Die Anforderungen an einen Familienhund sind dermaßen unterschiedlich von anspruchslos bis Auslastung pur. Ich denke nicht dass man das so pauschalisieren kann. Und trotzdem kann es für eine spezialisierte Hunderasse nicht genug, zu viel oder die falsche Action sein.
Ich stelle an meine Familienhunde schon hohe Ansprüche wie ich finde. Sie müssen täglich mit den eigenen und fremden Kindern klar kommen, die Gartengrenze achten, die Nachbarn und ihre Hunde tolerieren. Sie begleiten mich zum Kindergarten, zum Einkaufen, zum Spazierengehen, zum Radfahren. Meist mit zwei bis drei Kindern im Schlepptau. Und das alles am Liebsten ohne Leine. Sie kommen mit zu Bekannten und Verwandten, müssen sich dort in fremde Haushalte integrieren und benehmen. Den Kojoten hatte ich letztens für eineinhalb Wochen mit zu Besuch bei meinem Freund, der in einer Stadt wohnt (heißt für den Hund mal eben umswitchen von fast grenzenloser Freiheit auf Stadthundniveau). Außerdem wieder fremde Leute. Leinenlos im engen Park, zig fremde Hunde, Stadtverkehr. Alles anstandslos gemeistert. Dann müssen sie immer mal wieder lange allein bleiben obwohl sie eigentlich gewohnt sind dass immer jemand zuhause ist. Und dann wird natürlich noch mit ihnen gespielt und gearbeitet.
Meine Hunde haben definitiv mehr Action und mehr Ansprüche zu erfüllen als der Ottonormalsporthund bei einem Single- oder Pärchenhalter ;-)
Welche Rassen dafür geeignet sind weiß ich selbst nicht. Kommt ja auch immer auf den Hund als Individuum an und das Hund-Halter-Gespann als Team. Meinem Beagle würde ein bisschen mehr Ruhe und dafür rassegerechte Auslastung sicher gut tun, für meinen Kojoten scheint diese Lebenssituation perfekt zu sein. Ich denke ich werde auch in Zukunft bei den Schäferhundartigen und Retrieverartigen bleiben.