Beiträge von Biomais

    Ich bin mit meinem Pflegehund damals leinenlos durch die grösste Hauptstadt Europas marschiert. Aber da war ich 19 und noch ein bisschen arg grün hinter den Ohren. Jetzt bin ich alt und weise (naja fast) und frage mich, warum ich mir und dem Hund den Stress antun sollte. Die Leine tut ihm nicht weh, wir haben das Leinengehen positiv aufgebaut, es stört ihn also auch nicht, er muss nicht wie ein Soldat marschieren, sondern kann auch gerne mal schnüffeln und gucken. Und ich muss keine Angst haben dass er belästigt wird oder unter die Räder kommt, weil ich sofort eingreifen kann.

    Ich sehe die Leine nicht als grösstes Übel überhaupt an. Eher als ein "ich nehme dich an der Hand und pass auf dich auf" - Mittel. Freilauf gibts da, wo der Hund selbst auf sich aufpassen kann. Wiese, Wald, Hundefreilaufgebiet.

    Ich denke das Hauptproblem ist dass viele Halter ihre Hunde nicht einschätzen wollen oder es ihnen sogar egal ist. Mein Hund darf in Situationen die ich ihm zutraue immer freilaufen. Ich versuche ihn möglichst nah bei mir zu halten (Jagdhund) und ihn nebenbei zu beschäftigen. Freischnüffelphasen gibt es tatsächlich nur wenige bei uns, das ist einfach ein Drahtseilakt mit Beagle. Solang er mit mir beschäftigt ist ist es aber kein Problem.

    Ich finde es ehrlich gesagt ein wenig egoistisch, dem Hund das Kacken auf dem eigenen Grund und Boden zu verbieten und draussen ist es dann okay. Ich gehe mit meinem bevor wir das Grundstück verlassen immer erst in den Garten und mach das dann auch sofort weg und draussen sowieso.

    Nein, würde ich nicht machen. Mein Hund hat mit etwas über sechs Monaten angefangen zu pubertieren und im Moment braucht er meine ganze Aufmerksamkeit wenn wir raus gehen. Ich sähe mich nicht in der Lage, einem neu dazukommendem Hund die Stütze sein zu können, die er bräuchte, geschweige denn einen einjährigen Hund mitzuerziehen.

    Hallo,

    mein Hund ist im selben Alter. Ich erwarte nicht dass er völlig entspannt an anderen Hunden vorbei geht, das ist einfach noch zu hoch. Aber ich erwarte dass die Leine locker bleibt, d.h. ich gehe wenn Zug drauf ist einen Schritt zurück und erinnere ihn mit "PST" an mich, sobald die Leine locker ist können wir in MEINEM Tempo weitergehen.

    Im Freilauf rufe ich ihn zu mir wenn der andere Hund noch so 40 Meter weg ist. Wenn ich aber den Eindruck habe dass Kontakt okay ist (oder auf der Hundewiese) dann muntere ich ihn mit "Saus" auf, hinzugehen. Wenn er von mir das okay hat wird er sofort viel ruhiger und kann sich auf die Hundebegegnung konzentrieren. Wenn ich ihn erst absitze, anleine, frage ob Kontakt okay ist staut sich soviel an dass er dann auf den fremden Hund zustürmt, was falsch ankommen könnte.

    Ich habe auch nichts gegen Mischlingsverpaarungen. Was ich schlimm finde ist Hundehandel. Im Prinzip ist es noch nicht einmal schlimm sich an den Welpen bereichern zu wollen, was ich anpranger ist der Umgang mit der Mutterhündin und den Welpen. Solang Mama und Welpen gut behandelt werden und man sich keine völlig irren Zuchtziele setzt (kleiner, kleiner, noch kleiner z.B.) finde ich das eigentlich okay.

    Ich finde der Mensch greift mit der Hundezucht schon viel zu sehr in die Natur ein, es gibt so viele ungesunde Rassen, warum muss das sein?

    Zitat

    Jo, Mim wurde auch mal von nem Riesenschnauzer übelst vermobbt.
    Kenne das Problem.
    Nimmt mir jemand übel, dass mir letztens mehr als sonst der Arsch auf Grundeis ging, als sich drei sogenannte Kampfhunde zu dritt auf meinen angeleinten Mim stürzten? :|


    Ne, da würde mein Arsch dasselbe tun. Ich habe bei dem letzten Vorfall auch kurz meinen Mut sammeln müssen um einzugreifen. Weil klar besteht bei einem Hund mit gefletschten Zähnen die Gefahr gebissen zu werden, aber ich lass meinen Kleinen doch nicht im Stich.

    Mich nervt der Schnee mittlerweile schon. Mit den Kindern kommt man kaum voran, die Armen sind zwar gerne draussen, aber sich stundenlang durch den Schnee kämpfen ist für so Halbhohe dann doch sehr anstrengend. Buggy kann man bei der Schneehöhe vergessen. Autofahren ist lebensgefährlich. Also meinetwegen darf es langsam wieder schöneres Wetter werden.

    Mein Hund darf grundsätzlich auch mit jedem Hund Kontakt haben, wir sind keine Rassisten. Aber ich erwarte mir von den anderen Hundehaltern schon, dass sie dazwischen gehen, wenn ihr Hund Konflikte verursacht (mache ich auch, wenn sich mein Hund mal daneben benimmt) und das haben bisher die wenigsten getan.

    edit: und meine Nerven flattern dann nämlich doch wenn ich einen zähnefletschenden Grosshund von meinem Beagle runterziehen muss.