Beiträge von Biomais

    Ich arbeite mit der Schleppleine und mach es genauso wie du. Ich halte die Flexi auch für geeignet dazu, wenn man mit ihr umgehen kann (ich persönlich mag sie nicht so gern).

    Aber ich glaube das ganze Schleppleinentraining taugt nur was, wenn man da monatelang dran bleibt - kein Weg für mich. Ich mache es daher anders, wenn mein Hund pubertätsbedingt mal Blumenkohl in den Ohren hat gibt es drei Möglichkeiten.

    - ich werfe etwas in seine Richtung (völlig egal was, er muss nur erschrecken).
    - ich dreh mich um und lauf weg
    - ich renne brüllend und knurrend auf ihn zu
    - ich versteck mich :D

    Das mach ich je nach Lust und Laune, weil die Emotion dazu passen muss. Wenn du dir grade denkst "so ein Schlawiner" dann bringt das auf den Hund zulaufen und drohen überhaupt nichts, weil der spürt, dass du es lustig findest. Dazu muss man stinksauer sein. Wenn ich nicht stinksauer bin, dann ärger ich ihn halt mit verstecken oder weglaufen.

    Ich fahr damit ganz gut. Mein Hund ist elf Monate alt und hört gut, wenn man das mit Schulnoten bewerten würde ;-)

    Ich denke es gibt bei dieser Thematik zwei Probleme.

    1. Menschen schaffen sich völlig unreflektiert Hunde an ohne zu bedenken, welche Rasse zu ihren Ansprüchen passt. Da wird der Staff angeschafft, weil er als Welpe halt so knuddelig ist und auch sonst sind das gaaaaaaaaaaanz liebe Hunde und man kriegt das sicher auch ohne Hundeerfahrung etc. hin. Dann wird der Hund nicht vernünftig ausgelastet und Erziehungsfehler schlagen sich bei Staff und Co. anders nieder als bei Labrador und Co.

    2. Menschen schaffen sich im völligen Bewusstsein einen Listenhund an, weil der was her macht. Sie wollen einen Hund, der ihr geringes Ego kompensiert oder den sie sogar als Waffe einsetzen können. Beispiel solcher Hundehalter ist der Tod des kleinen Volkans, der die Kampfhundetragik einleitete.

    Würden diese zwei Deppengruppen weg fallen könnten die Liebhaber dieser Rassen, die diese Hunde aufgrund ihrer kompletten Rasseeigenschaften schätzen diese ohne Auflagen halten.

    Meine Ideen zur allgemeinen Hundehaltung (unabhängig von Listen) sind:

    - Jeder potentielle Hundehalter muss vor der Anschaffung eine Haltungsgenehmigung beantragen, die an einen gut durchdachten Sachkundenachweis und ein makeloses Führungszeugnis gekoppelt ist.

    - Hundehalter verpflichten sich Hunde innerhalb bebauter Siedlungen und in Gegenwart fremder Menschen anzuleinen.

    - Hohe Geldstrafen für Verstoß gegen den letzten Punkt und liegen gelassenen Kot.

    Und schon wäre die Gefahr und der Ärger für die Allgemeinheit eingedämmt. Wenn Hunde innerhalb ihrer Familie zur Gefahr werden ist das in meinen Augen keine Staatssache. Wenn Verwandte einen Hund hätten, den ich für gefährlich hielte würde ich mein Kind da eben nicht hin lassen.

    Manchmal verliebt man sich auch einfach nur in den Charakter eines Hundes. Bei meiner Tierheimarbeit habe ich mal einen uralten Schäferhundrüden kennengelernt. Ein lebenslanger Zwingerhund, nicht mehr schön, kaum mehr mobil, aber so lieb. Hätte ich damals einen eigenen Haushalt gehabt hätte ich ihn sofort adoptiert, obwohl Schäferhunde so gar nicht mein Beuteschema sind.

    Zitat


    ansonsten:

    die fellpflege beim barsoi ist wirklich nicht so aufwändig das man da irgendwas scheren müsste :ka:

    Mir ginge es nicht um die Fellpflege, sondern eher um das Streichelfeeling ;-) Ich streichel einfach lieber kurzes Fell. Toll aussehen kann jeder Hund, egal ob kurzes oder langes Fell. Aber ich würde mir sicher keinen langhaarigen Hund zulegen um ihn kurz zu scheren.

    Ich hab das jetzt schon mehrmals gelesen und hier in diesem Thread auch wieder. Was ist an laufenden Windhunden denn so toll? Ich kenne kaum Windhunde, wenn schon eher Galgo und Podenco. Jetzt hab ich ein paar Videos online geguckt, um das mal zu verstehen, aber ich finde die laufen auch nicht anders als andere Hunde (außer auf der Rennbahn vielleicht, da gehen sie gut ab). Hat jemand ein Video, das diese Besonderheit verständlich macht?

    Für mich wäre ein Windhund ja nix. Die, die ich in meiner Tierheimarbeit kennen lernen durfte haben immer so zaghaft gefressen. Und dann sehen die eh schon so unterernährt aus, ich möchte die immer mit Lebertran mästen. Mir ist so ein kleiner Mähdrescher wie meiner lieber ;-)

    Den Barsoi mit den kurzen Haaren der hier verlinkt wurde finde ich aber ausgesprochen schön. Ist der jetzt geschoren oder ein Mischling oder eine spezielle Linie?

    Ich finde das kommt auf die Situation an. Wenn bei meinen Eltern in dem Minidorf ein Hund rumstreunt dann würde ich ihn lassen, außer er wirkt orientierungslos, hungrig oder suchend. Bei uns lief letztens der Minihund von entfernten Nachbarn auf der Straße rum, da hab ich bei denen geklingelt, weil ich das für ziemlich gefährlich hielt. Der ist sehr klein und die Autos sehen gar nicht, wenn er zwischen den parkenden Autos auf die Straße läuft (was er auch tut). Die waren aber im vollen Bewusstsein, dass er da draußen rumläuft, er ist ihnen rausgelaufen und kommt nicht auf Zuruf...Was hätten sie machen sollen :roll: :headbash:

    Zitat

    Jetzt mal ehrlich, ich möchte den Musher erleben, der alle Hunde seines Kennels röntgen läßt :hust:

    Aber die sind auch nicht den gleichen Hardcorebedingungen wie mein Beagle ausgesetzt. Oder meinst du die ziehen auch alle elf Monate einmal drei Kilometer mit Unterstützung? So eine Strecke schaffen sicher nur wir :D