Beiträge von Biomais

    Beratungsresistent - hm - bei meinem habe ich schon den Eindruck dass er sehr interessiert an unserer Kommunikation ist und prinzipiell gehorchen will. Ich glaube er checkt nur einfach nicht, dass ich tatsächlich möchte, dass er auch gehorcht wenn gerade was Superwichtiges im Spiel ist wie z.B. eine Hasenspur. Weil sein gesunder Beagleverstand ihm dann einzuflüstern scheint "Ich soll herkommen? Das meint sie nicht ernst, ich hab die Spur doch endlich, warte mal Frauchen, ich bring dir auch was mit..." Also ich denke da kommen ihm einfach seine Anlagen in die Quere, generell ist er sehr kooperativ. Im Haus ist er bis auf sein Klauverhalten auch sehr angenehm.

    Was mir noch eingefallen ist ist der Bewegungsdrang. Ich denke das sollte man nicht unterschätzen, wenn man mit dem Gedanken spielt sich einen Beagle zuzulegen. Ich glaube die meisten Leute haben beim Stichwort "Beagle" diese gemütlichen Presswürste auf vier Beinen im Sinn, die einem in der Innenstadt begegnen. Ein richtiger Beagle ist aber ein Sportler. Ein über und über bemuskelter Dauerläufer. Und das merkt man. Mein Hund muss mindestens zwei Stunden am Tag freilaufen, sonst explodiert er vor Energie. Also da geht es noch gar nicht um Kopfarbeit, sondern erstmal wirklich um den Energieabbau. Der muss rennen, rennen, rennen. Ich befriedige das neben Spaziergängen mit Apportierspielchen und was er wahnsinnig gerne spielt ist Fangen (wobei er meist der Verfolgte ist, weil er mich sowieso in ner halben Nanosekunde erwischt) :D

    Dann kommt noch "Kopfarbeit" dazu, die ich im Verhältnis zum Toben aber recht gering finde. Meiner ist mit bisschen Fährtenlegen und Unterordnung absolut zufrieden. Mal was suchen lassen und alles ist paletti.

    Mir fehlt der langjährige Vergleich, aber ganz easy find ich meinen Hund nicht. Was mir am Meisten zu schaffen macht ist sein großer Bewegungsradius und dass er eben ruckizucki in 100 Metern Entfernung und mehr rumläuft wenn ich ihn nicht dauernd zurückpfeife. Das neeeeeeeeeeeervt.

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    Ich bin der Meinung dass, wenn man keine Hundeerfahrung hat, man keinen Jagdhund bzw Hund mit unbekanntem Elternteil der in Richtung Jagdhund geht und ein kleines Kind haben sollte. Das ist aber nur meine Meinung. Ich habe einen Jaeger, der zum Glueck soweit hoert dass ich draussen nicht staendig ein Auge auf ihn haben muss da ich ihn abrufen kann. Wenn dem nicht so waere und dann noch ein Kleinkind - nein danke. Da tut man auch dem Hund keinen Gefallen.


    Hast du mich jetzt angesprochen oder meintest du das allgemein?

    Bei uns klappts sehr gut, die Einzige die manchmal gestresst ist bin ich, weil ich trödelnde Kinder und vorwärts denkenden Hund im Wald unter Kontrolle halten muss. Aber Hund und Kinder sind zufrieden, die machen sowieso alle was se wollen :D Ne, aber es klappt irgendwie. Wenn er Hund zu weit vor läuft pfeif ich ihn halt zurück und versuch ihn ein bisschen zu beschäftigen bis die Kinder nach kommen oder ich treib die Kinder mit irgendeiner Aktion an etc. Unsere Spaziergänge sind wenigstens nicht langweilig. Davon abgesehen gehe ich auch einmal täglich alleine mit dem Hund spazieren. Wüsste also nicht warum das nicht klappen soll und warum der Hund darunter leiden sollte.

    Ich habe eine Hüfttasche von Eastpak. Klar sehen die doof aus, wenn sie so vor dem Bauch baumeln. Drum trage ich meine seitlich Richtung Po und finde sie ziemlich cool ;-)

    Wobei ich mittlerweile auch oft ohne los ziehe. Ich will nicht mehr alles mit Leckerlie belohnen, er weiß mittlerweile was von ihm erwartet wird, er hat eine gute Bindung zu mir und soll für mich gehorchen, nicht fürs Futter. Sein Balli hat ne Schnur dran, das kann ich an die Leine hängen ;-)

    Meine Kinder waren bei der Anschaffung des Hundes 3 und 1 Jahr alt. Es funktioniert sehr gut. Da ich es für unrealistisch halte Kinder und Hund immer zu überwachen (die Chaoten weigern sich nämlich sich synchron zu bewegen) habe ich mir eine Rasse ausgesucht die in meinen Augen ein geringes Risiko darstellt.

    Ich versuche meinen Kindern ein Basiswissen über den Umgang mit Hunden zu vermitteln. Ich habe ihnen gezeigt wie und wann sie ihn streicheln dürfen, wie man mit einem Hund spielen kann, wann man sofort abbrechen sollte. Wie man sich ihm gegenüber nicht präsentieren sollte und was ihnen schlicht nicht zusteht (Körbchen betreten, Hund hauen oder schimpfen, beim Schlafen oder Fressen stören). ABER: Es sind Kinder und noch dazu kleine, natürlich probieren sie alles Mögliche doch aus. Natürlich muss ich immer wieder eingreifen und nochmal und nochmal erklären. Und natürlich versuche ich sie niemals unbeaufsichtigt zu lassen, in Hörweite bin ich immer, aber permanent daneben stehen geht einfach nicht.

    Bei uns läuft es recht harmonisch mit Hund und Kindern.

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    Das habe ich ja noch nie gehört, und ich kenne einige Beaglehalter.


    Ich habs schon öfter gehört und meiner hats bestätigt. Er war erst mit acht Monaten zuverlässig stubenrein.

    Ich kann Beagle nur bedingt weiterempfehlen. Ich würde meinen zwar nicht mehr hergeben wollen, aber manchmal empfinde ich das Zusammenleben mit ihm als sehr stressig, besonders den Draußenteil ;-)

    Komme jetzt gerade aus dem Urlaub bei meinen Eltern, die haben einen gleichaltrigen Labrador, mit dem sie im Gegensatz zu mir so gut wie nie üben, aber trotzdem ist der "simpler", auch wenn er sich "schlecht" benimmt. Meinen Beagle muss man ständig im Auge haben, er läuft 100 - 200 Meter vor wenn man ihn nicht ständig zurück nimmt. Dabei haut er nicht ab, sobald er mich nicht mehr sieht kommt er zurück, aber es nervt. Ich muss ja Einfluß auf ihn haben und den hab ich aus 200 Metern Entfernung kaum mehr.

    Außerdem stiehlt er wie ein Rabe.

    Laufen lassen kann ich meinen noch überall, aber es ist stressig. Also einfach durch den Wald schlendern ist nicht, dann würde er jagen gehen.

    Beaglen wird ja oft nachgesagt stur zu sein. Das sehe ich nicht so. Sie sind selbstständig.