Beiträge von Biomais

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    Hallo Leute,
    Ich möchte mir einen Beaglewelpen kaufen.
    Ich habe aber oft Beiträge gelesen, in denen gesagt wird, dass Beagle nichts für Anfänger sind, schwer zu erziehen sind und schnell Problemhunde werden können.
    JEdoch kommem diese Beiträge oft von Leuten die keine Beagle halten.

    Desshalb wollte ich fragen, was ihr für Erfahrungen gemacht habt. =)


    Hallo,

    ich habe einen Beagle und bereue nichts. Allerdings ist es sicher kein Hund für jeden.

    Beagle sind Vollblutjagdhunde, allerdings nicht vergleichbar mit Jagdhunden die zur Zusammenarbeit mit dem Menschen gezüchtet wurden, weil sie auf selbstständige Jagd gezüchtet wurden, d.h. sie sind eben sehr sehr selbstständig, was ihnen den Ruf eingebracht hat stur zu sein. Ich finde nicht dass mein Beagle stur ist, er versteht nur oft gar nicht was ich von ihm will, weil er eben selbst für sich denkt und entscheidet. Das ist kein Hund der jemanden braucht der ihm sein Leben organisiert. Kann er selber.

    Die Erziehung überfordert die meisten Halter. Ich kenne keinen anderen Beagle persönlich, der freilaufen kann. Ein Leben an der Leine macht einen Beagle aber nicht glücklich. Sie brauchen den Freilauf und sie müssen gelegentlich auch bis zur Erschöpfung laufen dürfen um glücklich zu sein. Die Abrufbarkeit zu erreichen erfordert viel Übung, Fingerspitzengefühl, das richtige Timing, die richtige Motivation. Und selbst dann kann man nie absoluten Gehorsam diesbezüglich erwarten.

    Außerdem brauchen sie ganz klar auch eine Jagdersatzbeschäftigung wenn man kein Jäger ist. Diese sollte einen Großteil der Beschäftigung mit dem Hund ausmachen.

    Zusammenfassend: Beagle sind eine der Rassen die arbeiten wollen und Arbeit brauchen. Es ist teilweise sehr anstrengend sie diesbezüglich zu befriedigen. Erziehen kann man einen Beagle aber nur wenn er ausgelastet ist, sonst kann er nicht kooperieren.

    Für mich nur ein Hund für Halter die bereit sind sich voll und ganz auf den Hund einzulassen und ihre Freizeit für die nächsten 15 Jahre dem Hund zu opfern. Andere Hobbys sollte man neben dem Beagle nicht mehr haben, der frisst die Zeit auf...

    Achja, was vielleicht noch erwähnenswert ist: Beagle sind Meisterdiebe, meiner klaut ständig und immer, damit muss man zurecht kommen. Er beißt auch gern mal was kaputt, da hilft auch kein Schimpfen, nur wegräumen und dann klettert er notfalls noch irgendwo hoch um ranzukommen. Außerdem bleiben sie nicht so gut alleine, bellen recht gerne und tun sich schwer mit dem Stubenreinwerden. Muss natürlich nicht alles auf jeden Beagle zutreffen, aber das sind so die Erfahrungen die ich gemacht habe.

    Der legendäre Fresstrieb hält sich bei uns in Grenzen, dafür ist er sehr futterneidisch, ich würde niemandem außer mir empfehlen sich dem Napf zu nähern, wenn er frisst. Ich füttere auch nur wenn die Kinder in ihrem Zimmer oder Bett sind.

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    irgendwie posten hier nur Leute Fotos von Hunden mit Idealmaßen....
    ist das "fishing for compliments?" =)


    Muss ich meinen Hund erst mästen damit ich mitspielen darf? :D

    Bei uns find ich es immer witzig weil ich doch arg unterschiedliche Reaktionen höre. Meistens wird mir gesagt dass er aber eine schöne Figur hat, aber wenn wir am Fluß spazieren gehen säuft er wie ein Loch und sieht dann aus wie auf dem zweiten von mir geposteten Bild und da hört man schon mal gegenteilige Sprüche.

    Ich weiß aber selber dass er Idealgewicht hat, das ergibt sich ja wenn man Größe mit Gewicht vergleicht und obwohl er überdurchschnittlich groß ist für einen Beagle ist er im unteren Bereich des Durchschnittsgewicht, also von daher bin ich mir ziemlich sicher dass er so okay ist wie er ist. Zu dünn ist er sowieso nicht, man sieht weder Rippen noch Hüftknochen.

    Zitat

    Uii da mach ich gleich mit.
    MIr wurde jetzt schon mehrfach von andren Hundehaltern gesagt: "Der hat aber zugelegt... jaja nach der Kastration werden sie alle fett"
    Jetzt mach ich mir natürlich Gedanken, ob er wirklich zu fett ist. :hilfe:
    Er hat auch ziemlich viel Fell, deshalb hab ich versucht Fotos zu suchen, auf denen er halbwegs nass ist...

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    Wo isn der fett? Ein wunderschöner schlanker Hund.

    Eine Nachbarin von mir meinte auch mal dass mein Hund ja ganz schön pummelig geworden wäre... Also ich glaube auf 45 Zentimeter sind beim Beagle 15 Kilo absolut okay und mehr hatte er nie, er säuft höchstens mal den Bach leer und sieht dann aus wie ne kleine Mülltonne.

    Pia-Susi, ich finde euch beide optimal proportioniert ;-)

    Mein Beagletier:

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    Ich finde ihn okay so wie er ist. Man sieht weder Hüftknochen noch Rippen, kann aber alles gut fühlen. Er persönlich findet sich ja wesentlich zu schlank, aber ich achte sehr drauf dass er nicht zu dick wird. Mir tun die fetten Wackelbeagle, die gerne spielen würden aber nicht können einfach leid.

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    Würde der Hund echt nur jagen, wär ich ja echt eurer Meinung. Der Kerle macht aber an der Leine auch noch andere Hunde an und das ist (für mich) einfach eine doppelte Gefahr :nixweiss:


    Das stimmt, das hab ich beim Eingangsposting überlesen. Allerdings gibt es ja sicher auch die Möglichkeit einsame Wege auszuwählen, die man gut einsehen kann. Aber dass man so einen großen Hund nicht runterbremsen kann spielt natürlich auch eine Rolle. Wenn der keinen guten Grundgehorsam hat würde ich mich dem auch nicht anvertrauen. Mein Hund braucht teils noch lange bis er "langsam" beim Ziehen umsetzt, beim Rad krieg ich ihn noch ein bisschen gebremst, aber mit Skates hört bei spätestens 30 km/h der mögliche Bremsbereich auf (da muss ich ja einfüßig mit dem Stopper bremsen), dann würds mich sauber auf die Schnauze hauen. Das ist dann auch Adrenalin pur wenn man den Hund bittet mal langsamer zu tun ;-)

    Zitat

    Testen wir das Bike aus, oder wie? Hund ausbremsen? Soll ich dir meine Lee mal geben


    Nicht? :ops: Ich kann meinen Beagle mit Rad zwar auch nicht ausbremsen, aber ich dachte das liegt am Rad, das ist nicht so doll und auch schon älter... Ich dachte mit richtig guten Bremsen kriegt man das schon hin...

    Wichtig finde ich halt auf jeden Fall dass der Hund sich mal richtig auspowern kann. Ich sehe das nicht als hochputschen, sondern als Energieabbau und ich kann jedenfalls bei meinem Hund beobachten dass sein Gehorsam mit der körperlichen Auslastung auf jeden Fall steigt. Wenn wir Rad fahren (egal ob er zieht oder neben her läuft) hört er perfekt, lässt sich von jedem Kaninchen abrufen, ignoriert andere Hunde, geht nicht zu fremden Menschen hin. Manche Hunde brauchen eben einfach Laufen, Laufen und nochmal Laufen um glücklich zu sein, aber da ich einen Laufhund habe hängt es vielleicht damit zusammen :D

    Wenn Rad fahren bei Laszlo ausgeschlossen ist würde ich ein eingezäuntes Gelände klar machen auf dem man ihn bewegen kann. Entweder dort widerum mit Fahrrad oder mit Dummyarbeit und dergleichen. Schwimmen ist natürlich auch klasse, wenn man dazu eine Möglichkeit hat.

    Ich kenne außerdem noch einen Pointerhalter der immer ganz früh (damit er niemandem begegnet) mit dem Hund Motorrad fährt... Manche Hunde brauchen meiner Meinung nach das Rennen bis zur körperlichen Erschöpfung, damit sie sich überhaupt auf andere Dinge einlassen können. Wenn man aber erstmal aus dem Teufelskreis "zu wenig Bewegung und daher ungehorsam was widerum zu zu wenig Bewegung führt" raus ist dann gehts leichter. Mein Hund verzeiht mir schon mal ein zwei ruhige Tage ohne nenneswerte GEhorsamkeitseinbußungen. Aber man merkt halt dass er erst richtig glücklich ist wenn er wieder an meiner Seite galoppieren darf. Und ab 40 km/h hört er sogar auf zu bellen :D

    Jep, also ich hab mir ein Schüsselchen mit getrockneter Wurst neben die Haustür gestellt und jedes Mal wenn er gebellt hab hab ich ganz kurz geguckt (das finde ich am Anfang wichtig weil der Hund ja bellt weil er dich darauf aufmerksam machen möchte), jetzt horch ich nur noch kurz, das reicht. Danach gabs ein "RUHE" und wenn das aufs erste Mal funktioniert hat dann bekam er eine Wurst. Das braucht es jetzt nicht mehr, jetzt reicht ein "Ruhe".

    Wie lang wohnt der Hund dort denn schon? Meiner erkennt eigentlich alle Leute die im Haus wohnen an den Schritten. Nur wenn sie jemanden mitbringen meldet er das noch. Und der unverschämte Postbote wird natürlich gemeldet ;-)