Jep, ich sehe das genauso. Ich wäre schon DAVOR einen anderen Weg gegangen, ich weiß in welchen Situationen mein Hund keine Freunde mehr kennt und dazu neigt nach vorne zu gehen. Das tut er leider. Mir wäre auch lieber er wäre mit den Kindern 100 Prozent sicher wie mein alter Doggenrüde, ist er aber nicht. Wenn es z.B. um SEIN Futter geht (nicht wenn er was klaut, sondern etwas was ihm von mir zugeteilt wurde) würde er das immer verteidigen. Sowohl gegenüber den Katzen, als auch gegenüber den Kindern. Darum separiere ich ihn zum Fressen, damit er seine Ruhe hat, die ihm sehr wichtig ist. Ich darf natürlich an sein Futter, tu es aber nur wenn ich noch was zugeben will, weil er da wie gesagt eigen ist. Wenn die Kinder ihn brutal aus dem Tiefschlaf wecken - Hochgefahrensituation, auch da passe ich sehr auf, die Hundeplätze sind absolut tabu (sind eh nur drei) und da bin ich sehr streng und konsequent mit den Kindern, auch wenn ich das sonst gar nicht bin. Aber da ist mein Hund eben kein liebes kleines Knuddelhündchen mehr, sondern wird biestig. Zu Recht? Irgendwie schon. Er ist schliesslich ein Hund, ein Raubtier und kein Kinderspielzeug. Und es liegt in meiner Verantwortung darüber zu wachen dass auch die Kinder seine Grenzen und seine Natur respektieren und vor allem - verstehen lernen.
Ein kleiner Säugling wie das betroffene Kind der Threadstarterin kann natürlich sein Verhalten gegenüber dem Hund noch gar nicht steuern, da ist oberste Vorsicht geboten. Mir dreht es immer den Magen um, wenn ich Bilder sehe mit Säuglingen und Hunden, beide auf dem Boden liegend. Die Babys können sich nicht mal die Arme vors Gesicht schlagen wenn der Hund (aus welchem Grund auch immer und ob gerechtfertigt oder nicht) angreifen sollte.
Hier in diesem Fall muss das Problem aber wesentlich tiefliegender sein und ich denke nicht dass man das Ruder hier noch rumreißen kann. In hundekundige Hände geben und erstmal dem Baby widmen.