Beiträge von Biomais

    Namen sind eigentlich Schall und Rauch. Mein erster Rüde trug den Welpennamen Tintoretto, ich nannte ich Tinto. Als wir ihn dann übernahmen bestand meine Mutter darauf ihn in "Hector" umzubennen. Mit 12 Jahren fand ich diesen Namen schrecklich, hatte auch keinen Bezug zu der Bedeutung, aber ich liebte meinen Hund und irgendwann auch den Namen. Den Namen meines Sohnes hat übrigens auch mein Mann ausgesucht und ich fand ihn anfangs gar nicht so doll, jetzt liebe ich ihn.

    Ich glaub ich bin da recht einfach. Wenn ich jemanden mag gefällt mir irgendwann auch der Name.

    Achja, mein aktueller Hund heißt übrigens Pluto. Ich fand Gizmo immer schön vom Klang her, aber das hätte ja nun mal gar nicht gepasst und meine Familie stimmte für Pluto. Also was solls. Meinetwegen hätten wir ihn auch Friedrich nennen können.

    Die Namen für die Katzen hab ich selbst ausgesucht, die Katze heißt Twix (sie ist keks-, karamell- und schokofarben :D ) und der Kater Loki, da weiß ich gar nicht mehr wie ich drauf gekommen bin.

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    Ich persönlich halte das für ... hmmm, eigenartig.
    Ich denke dass soll einfach ein Ausdruck der Zuneigung zu seinem Hund sein. Das kann dann sicher auch öfter im Leben passieren.
    Ich mag den Ausdruck nicht.


    Ich auch, bin aber allgemein nicht sonderlich esoterisch angehaucht.

    Es gibt einige Hunde in meinem Leben, die mir mehr im Gedächtnis geblieben sind als andere. Aber in der Zeit, in der wir verbunden waren hatte jeder von ihnen, egal ob eigener Hund, Gassi- oder Pflegehund einen festen Platz in meinem Herzen. Ich muss auch keinen Hund emotional über einen anderen stellen - ich kann sie doch alle lieb haben ;-)

    Jeder Hund der mein Leben berührt hat hat mich irgendwie bereichert und ich im Gegenzug hoffentlich auch. Und es gab Hunde zu denen hatte ich sehr schnell einen Draht oder später eine sehr tief empfundene Verbindung, aber alles im allem - toll waren sie alle. Jeder auf seine Weise.

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    Tschuldigung wenn ich doof frage, aber:
    Ich lese hier im Forum beinahe jede Woche irgendeinen link zu einem Beißvorfall. Die Meinungen dazu sind ja grundsätzlich immer die selben und dir Mitgefühls-/Mitleidesbekundungen natürlich auch.

    Tut Euch das jedesmal echt leid und regt ihr Euch darüber auf, oder ist das mittlerweile einfach Standard sowas zu schreiben?

    Das soll jetzt weder provokant noch angreifend sein, würd mich nur interessieren.


    Ich habe zwei Kinder in dem Alter, natürlich tut es mir leid. Die Hunde sind mir in den Fällen ehrlich gesagt total egal. Einschläfern, erschießen, weg damit. In der Gesellschaft haben die nichts mehr verloren. Aber ich sehe die Hunde nicht als die Schuldigen, weil es nur Hunde sind und hätten die Halter es nicht verpasst ihre Tiere entsprechend zu sozialisieren und zu erziehen (mit Respekt und Verständnis) dann wäre es nie soweit gekommen und es gäbe jetzt keinen weiteren kleinen toten Jungen. Aber ich verstehe auch die Oma (?) nicht, die das Kind zwischen zwei Pflegehunden dieser Rassen rumlaufen lässt. Ja, ich bin rassistisch, ich würde mal behaupten, ein Yorkie hätte den Jungen nicht zerfleischt.

    Es ist tragisch. Jedes Kind das auf diese grausame Weise sterben muss ist eins zu viel und ich bin froh nicht in der Haut der Eltern, Großeltern und Geschwistern dieses Kindes stecken zu müssen, weil ich selbst weiß was es bedeutet jemanden aus dem engsten Kreis zu verlieren.

    Das Problem ist aus meiner Sicht nach wie vor, dass sich viel zu viele Menschen völlig unreflektiert Hunde anschaffen, sie als Egoprothese oder Sozialpartner missbrauchen ohne ihren wahren Bedürfnissen und ihrer Natur gerecht zu werden. Der Hund wird zum Statusobjekt oder Sofakissen degradiert und wenn es schief geht kommt mit großen Augen der Spruch "Aber das hat der noch nie gemacht".

    Wir dürfen nie vergessen dass unsere Hunde Raubtiere sind und bleiben, egal wie schmusig und lieb sie sich im Alltag zeigen. Ich würde nie die Hand für meinen Hund ins Feuer legen, im Gegenteil. Ich weiß genau dass es Situationen gibt in denen er nach vorn gehen würde und vermeide sie tunlichst und versuche meine Kinder in einem korrekten Umgang mit ihm anzuleiten. Denn er kann nicht denken und sein Handeln nach moralischen Maßstäben abwägen. Er ist nur ein Hund. Er bekommt einen Reiz, er reagiert. Ich kann nur im Vornerein versuchen ihn viel von der Welt zu zeigen, damit er spontanen Reizen und neuen Eindrücken gegenüber gelassen bleibt und ihn in der Gegenwart lesen und meinen Kindern für die Zukunft lernen wie sie mit ihm umzugehen haben.

    Und eine Portion Glück gehört natürlich auch dazu.

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    Biomais: Früher wurde aber, finde ich, auch nie so ein großes Geschiss gemacht - auf dem Land zumindest. Dann war er halt mal ne Stunde weg, im Wald...dann hat er halt mal jemanden angesprungen...


    Ja, das stimmt. Heute hat man ja schon das Ordnungsamt am Hals wenn der Hund auf den falschen Fleck Wiese kackt und man es nicht sofort mit Sagrotan und Dampfreiniger beseitigt...

    Die Optik stand bei uns an letzter Stelle. Da bin ich eigentlich eh recht unkompliziert, kurzhaarig muss er halt sein ;-)

    Wir haben den Hund nach den Rasseeigenschaften ausgewählt. Wir wollten einen Hund der gut mit Kindern kann (und damit meinen wir nicht dass er sie nicht auffressen soll, denn das kann man vermutlich jedem Hund beibringen, sondern dass er auch Kuschel- und Spielkamerad sein möchte), der höchst sozialverträglich ist (weil ich Hunde die jeden anderen killen wollen furchtbar finde), keinen Schutztrieb hat (wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus zur Miete), nicht zu groß ist, aber groß genug um uns ohne wochenlanges Training auf einer 15 Kilometer Fahrradtour begleiten zu können. Viel blieb da ehrlich gesagt nicht übrig. Jetzt ist es ein Beagle (Sportmodell, langhaxige Ausführung) geworden und wir bereuen unsere Wahl nicht.

    Was mich manchmal nervt ist seine Selbstständigkeit, weil man ihn permanent im Auge behalten muss und der rassegegebene weite Bewegungsspielraum um das Rudel herum. Für einen Beagle ist es absolut okay sein Rudel noch im Auge, im Ohr oder in der Nase zu haben. Je nachdem was es sonst so Interessantes gibt. Als Zweithund hätte ich also gerne einen Pluto 2 ohne die in diesem Abschnitt erwähnten Nachteile. Vielleicht nen Pinscher, mal sehen.

    Den legendären Jagdtrieb haben wir dank frühzeitigem Training unter Kontrolle.

    Ich zog mit 14 auch mit zwei Doggen um die Häuser. Halten konnte ich die natürlich nicht immer. Aus Elternsicht kann ich meine Eltern heute nicht verstehen, aber es war schon ne geile Zeit ;-) Heute ist sowas ja anscheinend nicht mehr möglich, heute muss jeder Hund 100 Prozent unter Kontrolle sein *seufz* Früher ( :D zu meiner Zeit, als ich noch jung war :D ) hatten viele meiner Freundinnen (große) Hunde und waren alleine mit denen unterwegs, natürlich auch freilaufend. Was nicht heißen soll, dass ich mich nicht auch ärgern würde, wenn mir das passiert wäre. Aber wer weiß - vielleicht hätte der Rüde gar nichts getan sondern macht nur den Dicken an der Leine? Derer gibt es ja viele. Ach, früher war alles besser ;-)

    Bei mir ist in vielen Jahren Doppeldoggentum (150 Kilo zusammen) jedenfalls nie etwas Ernsthaftes passiert, obwohl ich als Teenie meine Hunde natürlich nie total kontrollieren konnte. Das war übrigens einer der ausschlaggebenden Gründe für einen kleinen Hund. Ich will nie wieder Fähnchen spielen müssen :headbash:

    P.S. Meine Kinder werden ab Grundschulalter mit dem 15 Kilo Hund rausgehen dürfen wenn die Umgebung weiterhin so friedlich bleibt wie jetzt. Mit Rauferhunden in der Nachbarschaft würde ich mich das nicht trauen.

    Übrigens gute Reaktion von deinem Mann, ich hätte dem Mädel noch eine Maulschlaufe ans Herz gelegt, damit sie den Hund halten kann. Denn wenn die Eltern sie weiterhin mit dem Hund rausschicken kann sie sich in dem Alter schlecht aus Vernunftsgründen verweigern.