Beiträge von Biomais

    Ich denke jeder gut ans Familienrudel gebundene Hund macht das automatisch. Meiner machts jedenfalls, obwohl er rassebedingt dazu eigentlich überhaupt nicht taugt. Er entfernt sich draußen zwar weit, aber wenn jemand dazu kommt kommt auch der Hund sofort zurück und als wir mal bei meinen Eltern zu Besuch waren hat mein kleiner (fast erwachsener) Bruder meine Tochter im Spiel gepackt draußen, sie schrie HILFE und der Hund ist aus 200 Metern Entfernung angedonnert mit Kriegsgebrüll und riesen Bürste, mein Bruder hat sie lieber losgelassen und der Hund hat sich sofort vor sie gestellt. Ohne dass ihm das jemals jemand gezeigt hätte. Er mag seine Kinder einfach ;-)

    Gemeinsam raus lassen würde ich die Kinder aber grundsätzlich nur wenn es wirklich Einöde ist, keine Straße in der Nähe, mit einem geistig erwachsenem und verantwortungsvollem Hund. Weil ein irrer Jungspund nützt deinen Kindern nicht viel, dann würde ich ihnen lieber nen Peilsender einbauen :D

    Ich würde auch keinen jagdlich ambitionierten Hund nehmen, weil die Verlockung doch mal eben allein abzuhauen wahrscheinlich zu groß ist. Ich hatte als Kind einen Berner Sennenhund als Spaziergehfreund und Bewacher. Das war ein Streuner, der mich immer mitgenommen hat. Von uns Beiden war er der Erwachsene, nicht ich. Er hat auch meistens die Wege ausgesucht, ist mich aber holen gekommen wenn ich heimgehen wollte, hat mich manchmal sogar ne Leine ran machen lassen und vor allem hat er auf mich aufgepasst. Ich denke Sennenhunde eignen sich dafür ziemlich gut.

    Vor allem sind die großen Rassen, die mir gefallen alle sehr arbeitsintensiv. Mali, Beauceron - diese Richtung würde mich einerseits reizen, andererseits bin ich mir nicht sicher ob ich dem Arbeitsdrang gewachsen bin. Und nur nen Hund als Bodyguard anzuschaffen ist ja total irre, der soll schon auch glücklich bei uns sein ;-)

    Daher bleib ich wohl eher bei den halbhohen, mir schwebt ein Deutscher Pinscher vor.

    Diverse Vorstehhunde finde ich noch total klasse, aber nach langen Überlegungen hab ich davon abgesehen. Wir wohnen am Wald, zwei Jagdhunde ist schon ein bisserl größenwahnsinnig. Und als Bodyguard würden die ja auch nichts taugen ;-)

    Mein Hund ist für mich der Eine unter Tausenden weil er MEIN Hund ist. Ich bin ehrlich, ich wäre vermutlich mit fast jedem Hund glücklich, wenn ich den von Welpenbeinen an haben würde. Ist doch bei Kindern nicht anders. Ich liebe meine Kinder abgöttisch, aber wenn sie ganz anders wären würde ich sie genauso lieben und nicht mal vermissen weil ich ja nicht wüsste wie sie anders wären :headbash: oder so :D

    Für mich ist mein Hund eben DER Hund in meinem Leben. Da wird es aber sicher noch den ein oder anderen geben der einen ähnlichen Stellenwert einnehmen wird für mich.

    Zitat

    Der eine kann´s vielleicht wirklich richtig einschätzen und der andere denkt das nur irrtümlicherweise... Wenn es nur darum ginge, Menschen als Maßstab zu nehmen, die tatsächlich Ahnung haben, gäb´s kein Problem. Aber am Beispiel des Rottweilers, der das Kind getötet ha,t sieht man ja was dabei rauskommen kann. Alle Beteiligten sind dann irritiert, wie das passieren konnte, schließlich kannte er den kleinen Jungen doch von Geburt an und es ist nie was passiert und es ist doch völlig normal z.B. Hund und Kind Zerrspiele veranstalten zu lassen, haben doch alle "Experten" hier im Forum auch so gemacht, wieso konnte das nur schief gehen. Es gibt halt viel zu viele, die das Verhältnis zwischen Hund und Kind nicht richtig beurteilen können, merken das aber nicht mal...zumindest so lang, wie nix passiert. Und deshalb hab ich eben ein kleines problem damit, wenn es hier heißt "Is doch völlig normal"


    Stimmt schon auch.

    Ich finde es total okay wenn man die Kinder mal mit dem eigenen Hund toben lässt. Ich denke Schnauzermädel wird selbst einschätzen können ob ihre Hunde entsprechend umsichtig mit dem Kind umgehen können. Unser Beagle weiß jedenfalls ganz genau dass er mit den Kinder anders spielen muss als mit mir. Wenn wir spielen wirds auch mal richtig grob, mit den Kindern muss er vorsichtiger sein, was wir von klein auf gezeigt haben. Klappt sehr gut finde ich. Unsere Version des Schutzdienstes ist es Kinder mit einem Spielzeug (langes Knotenseil oder Stofftier) bewaffnet weglaufen zu lassen und den Hund auf Kommando hinterher zu schicken mit dem Auftrag das Spielzeug zu bringen, das lieben alle Beteiligten und für den Hund ist es eine gute Impulskontrolle auf den Befehl warten zu müssen und bei dem ganze Gezergel seinen Auftrag nicht zu vergessen.

    Ich habe die Erlebnisse der letzten Zeit heute Revue passieren lassen und denke dass ich seit dem Boxervorfall sehr aus dem Gleichgewicht geworfen bin und dadurch viele Konflikte angestachelt werden. Das hat mich damals wirklich schockiert, ich dachte mein Hund wir tot gebissen, wir sind beide zitternd und unter Schock zum Auto zurückgetaumelt, es war wirklich schlimm. Und seitdem wird er vermehrt gepackt. Ich dachte ich wäre gelassen und ruhig wie vorher, aber ich bin es nicht. Sobald ich einen Hund sehe krieg ich Herzklopfen, versuch auf die Entfernung abzuchecken ob Rüde oder Hündin, ob Leine oder Freilauf, welche Rasse, wo der Halter ist. Und ich denke mein unsicheres Verhalten überträgt sich einerseits auch auf meinen Hund, andererseits auch auf den fremden Hund, auch wenn ich bestimmt nicht rumlaufe wie ein Häufchen Elend, aber meine innere Einstellung ist im Moment überwiegend misstrauisch.

    Ich weiß allerdings nicht wie ich wieder zum meinem Sollzustand zurückfinden soll.

    Klar wurde mein Hund auch vorher mal zurecht gewiesen oder gepackt, aber bis auf einmal wo ich früh genug eingegriffen hab waren das alles "normale" Auseinandersetzungen. Jetzt ist es sehr oft ernst oder interpretiere ich es nur ernst?

    Ich brauch nen Haltertrainer :ops: Wie überwinde ich mein Misstrauen und meine Angst um meinen Hund? Ganz ehrlich, letztens war ich kurz davor ihn hoch zu heben als ein Rüde ihn fixiert hat...

    Zitat

    Gibt´s denn sonst noch jemanden, der Zughundesport gemässigt macht?


    Hier wir, ich habe ja nur einen Beagle, der eignet sich ja eigentlich nicht. Aber er ist mit Feuereifer dabei.

    In meiner Signatur kannst du auch Bilder und ein Video gucken, auf dem Video läuft er im langsamen Galopp auch so 15 - 17 km/h. Normal zieht er so 20 km/h über zwei bis drei Kilometer. Länger lass ich ihn nicht ziehen, wir machen auch nur Bikejöring.

    Im freilaufenden Sprint packt er 50 km/h (vielleicht mehr, ich aber nicht), aber ich weiß nicht wie lange, ich brech vor ihm zusammen :D Sprinten tun wir immer am Ende des Spaziergangs den letzten Kilometer, dabei sehe ich ihm höllisch gern zu, es ist beeindruckend mit welcher Geschwindigkeit dieses kleine Hündchen plötzlich neben mir her fetzt.

    Ich habe "meine" Rasse noch nicht so recht gefunden, aber vielleicht bin ich da auch zu experimentierfreudig um mich festzulegen. Kann mir eigentlich nicht vorstellen zweimal einen Hund der selben Rasse zu adoptieren. Aber vielleicht kommt das noch ;-)

    Rottweiler mag ich wenn gut erzogen und ausgelastet schon auch gerne. Der den ich ausführen durfte war echt ein Lieber. Aber der hätte allein von seinen Körpermaßen schon nicht mehr in mein Leben gepasst. Wir haben in den letzten Monaten viele viele Wohnungen besichtigt und jedes Mal wenn ich bei der Besichtigung den Hund erwähnt hatte sah man beim Vermieter die Alarmglocken schrillen. Nach Nennung der Rasse und Größe waren sie aber alle einverstanden und stimmten sogar einem Zweithund der selben Kategorie zu (da ein Zweithund irgendwann auf jeden Fall einziehen wird frag ich da lieber schon bevor ich einzieh).

    Ich könnte mir denken dass man mit einem Hund wie einem Rottweiler recht lange suchen muss.

    Rein optisch finde ich die ja sowieso klasse, aber mir gefallen die meisten Hunde. Darauf braucht man nichts geben :headbash: