Hallo,
wir möchten uns 2011 einen Zweithund zulegen und schwanken ziemlich zwischen diversen Rassen. Wir haben zwar einen Favoriten, aber auch viele "Traumhunde", die wir uns vorstellen könnten. Ich würde mich freuen, wenn mir Rassekenner ein paar Worte dazu schreiben könnten. Wir sind vernünftig handelnde Menschen, ich möchte keinen Hund wählen der nicht in unser Leben passt.
Unser Favorit ist der deutsche Pinscher. Unser Nachbar hat einen, den hab ich natürlich schon mit Fragen gelöchert und zufällge Spaziergehbegegnungen bestätigen mir seine Erzählungen. Ich habe den Pinscher als relativ leichtführigen Hund, ohne krassen Jagdtrieb, mit viel will to please beschrieben bekommen. Ich verspreche mir vom Deutschen Pinscher einen Hund, der unsere Familie ohne viel Aufwand bereichert.
Dann interessiere ich mich für zwei Vorsteher und zwar um genauer zu sein für Vizsla und Deutsch Kurzhaar. Beim Vizsla spricht mich die Sensibilität und die Angeschlossenheit an die Familie an, außerdem natürlich wie beim Deutsch Kurzhaar die Optik. Das sind rein äußerlich genau die Hunde die mir gut gefallen, aber das soll kein Entscheidungskriterium sein. Skeptisch bin ich ob ich zwei Jagdhunde lenken kann (mein Ersthund ist ein Beagle) oder ob sie sich gegenseitig anheizen. Schleppleinenzwang über Monate ist für mich nicht akzeptabel. Wir wohnen am Wald und gehen auch meistens in wildreichen Gebieten spazieren.
Und dann hab ich noch zwei Schäferhundrassen im Auge, genauer gesagt Malinois und Beauceron. Allerdings bin ich bei diesen Rassen nach Studieren vieler Rasseberichte eher skeptisch ob ich ihnen gerecht werden kann. Außerdem hab ich noch keinen dieser Hunde näher kennen gelernt, Schäferhunde aller Art üben nur seit jeher eine große Faszination auf mich auf und ich bin immer sehr beeindruckt von ihrer treuen Ergebenheit dem Halter gegenüber.
Jetzt schildere ich noch unsere Lebensumstände für den Hund, damit ihr uns ein bisschen einschätzen könnt und würde mich freuen wenn mir jemand etwas zu diesen Rassen erzählen kann.
Fünf Tage die Woche habe ich morgens ein bis zwei Stunden Zeit für meinen Hund (wie wir mögen). Im Moment gehen wir meist schnöde spazieren, je nach Arbeitslaune machen wir aber auch Dummyarbeit bzw. überhaupt apportieren, er geht schwimmen oder ich lege Fährten. Unterordnung ist nicht so sein Ding, könnte ich einem zweiten Hund aber anbieten. Wir machen das nur sehr reduziert im Moment. Nachmittags gehen wir nochmal alle zusammen raus, d.h. mit den Kindern. Hierbei geht es natürlich sehr langsam voran. Dabei übe ich dann nebenbei das ein oder andere oder lass ihn die Kinder suchen. Das sind je nach Wetter nochmal eine bis zwei Stunden.
Etwa zweimal die Woche gehen wir Rad fahren, meistens so um die 10 Kilometer, dabei mach ich auch Bikejöring, was mein Beagle an den Neuen abtreten könnte ;-) In einen Hundesportverein kann ich die nächste Zeit nicht eintreten, da ich keinen Babysitter habe für die Nachmittage und Wochenenden (Mann ist Chefkoch und am Wochenende natürlich nicht da). Achja, im Haus machen wir hin und wieder Trickdogging, die Drinnenaktionen passe ich allerdings seinem Aktivitätslevel an. Wenn er gerne chillen mag lass ich ihn, ich bin froh einen Hund zu haben der sich im Haus ruhig verhält.
So dann schreib ich noch kurz was ich mir von meinem Hund erwarte. Ich schätze an meinem Ersthund seine Freundlichkeit und dass er trotz dieser Freundlichkeit nicht distanzlos ist sondern Fremde selbst wenn er gelockt wird überwiegend ignoriert. So darf der Zweithund gerne auch sein. Aber ich möchte gerne einen etwas leichführigeren Hund mit mehr will to please. Einem Hund der Freude daran hat etwas für mich zu tun. Kinder soll er natürlich nicht fressen und so weiter, aber ich denke das kann man jedem Hund lernen ;-) Freilauf ist mir wahnsinnig wichtig, daher sollte der Abruf leicht verwirklichungsfähig sein. Beim Beagle ist das ja schon ein kleiner "Kampf" ;-)
Ansonsten bin ich auch offen für andere Rassevorschläge. Optisch ist mein Anspruch recht simpel, ich mag am Liebsten Hunde mit relativ kurzem bis mittellangem Fell. Nichts was man schneiden oder trimmen muss.
Was uns sonst noch so im Kopf rum schwebt ist der Boston Terrier und der Entlebucher, ganz überzeugt sind wir von denen aber nicht. Irgendwie zu fad.
Letztendlich kann es natürlich sein dass ich beim Wälzen von Kleinanzeigen über einen adulten Hund einer ganz anderen Rasse stolper den ich superklasse und zu uns passend finde, da mag ich mich gar nicht einschränken. Aber eine grobe Richtung möchte ich gerne haben und vor allem möchte ich wissen ob ich eine meiner bevorzugten Rassen gleich ausschließen sollte.
Freu mich über Antworten und liebe Grüße