Beiträge von Biomais

    Hallo,

    freut mich dass du endlich versteht wie ich es meinte, ich habe es nämlich zu keinem Zeitpunkt böse gemeint oder dir Unfähigkeit unterstellen wollen.

    Also ich bin schon der Meinung dass man zu einem erwachsenen Hund auch ne sehr enge Bindung aufbauen kann. Man muss nur den richtigen finden und warten bis es "funkt". Wie wenn man sich halt in einen Menschen verliebt. Bei Welpen ist es natürlich einfacher, da kann man sich schneller reinverlieben, weil sie ja meistens einen noch eher neutralen Charakter haben und erst nach und nach Persönlichkeit entwickeln.

    Wir haben damals zu meinem Doggenrüden noch eine vierjährige Hündin geholt und die war klasse, ich hab sie sehr geliebt. Und gestört war sie sicher nicht, dafür schon gut erzogen. Und auch sonst hab ich mich um viele adulte Hunde gekümmert, die mein Herz sehr berührt haben.

    Sammy, der Berner Sennenhund war etwa vier als ich anfing mit ihm Gassi zu gehen. Die Kuvaszhündin meiner Tante war schon mindestens zehn als ich sie kennen lernte und als dann die Entscheidung stand dass ich einen Hund bekomme wollte ich viel lieber sie haben (sollte abgegeben werden) als einen Doggenwelpen. Weil ich sie einfach wahnsinnig geliebt habe. Sie war so liebevoll und schmusig und unkompliziert, sowas findet man bei Welpen ńicht ;-) Eine einjährige Goldiehündin hatte ich auch mal in Pflege, zu der ich sehr schnell eine enge Bindung hatte. Also ich würde das nicht so pauschalisieren.

    Du musst nur den richtigen Hund finden wenn du nach adulten guckst. Ich bin auch eher so der Welpenmensch (weil ich leider total auf das Kindchenschema reinfalle), aber im August habe ich mich sehr für die schon erwähnte sechsjährige Hündin interessiert, die dann in ihrer Pflegestelle bleiben durfte. Weil ich die einfach klasse fand. Und bei einem adulten Hund hat man halt den Vorteil dass man schon weiß was man bekommt. Welpen entwickeln sich dann ja doch eher unplanbar.

    Wie auch immer, ich wünsch dir, dass du die richtige Entscheidung triffst, damit du viel Freude an deinem neuen Hund hast und er an dir.

    Marie, ich meine es null böse. Ich bin nur einfach der Meinung dass Kinder keine Kinder erziehen können.

    Ein Welpe bedeutet die selbe Verantwortung wie ein Kind. Man muss durchdenken wann und wie man mit dem Welpen/Kind umgeht und das erwachsen durchsetzen können. Das schaffen manche Erwachsene nicht und ganz sicher sind die meisten Teenies mit dieser Verantwortung überfordert. Und vor allem versteh ich nicht was du an einem adulten Hund so schlimm findest *schulternzuck* Ich wollte erst eine sechsjährige Hündin haben, die perfekt zu uns zu passen schien, nur "leider" durfte sie dann bei ihrer Pflegestelle bleiben. Da ich recht hohe Ansprüche an den Charakter meines Hundes hab wollte ich dann nicht mehr ewig suchen und habe mich nur deswegen für einen Welpen entschieden. Aber generell wüsste ich nicht warum man keinen adulten Hund nehmen sollte?

    Was den Schutztrieb angeht denke ich einfach dass sich der sehr negativ auswirken kann wenn man Erziehungsfehlerchen macht. Da sind Triebe wie der Jagdtrieb für die Umwelt ungefährlicher. Wobei natürlich sowohl Schutz- als auch Jagdtrieb handelbar ist wenn man weiß wie.

    Einen Beaglewelpen würde ich eher nicht empfehlen. Es bedarf schon sehr viel Konsequenz damit man den Freilauf erreichen kann. Aber wie wärs mit einem Laborbeagle? Die sind sehr dankbar und bevor der arme Hund im Labor bleiben muss ist auch ein Schleppleinenleben besser.

    Deutschen Pinscher fände ich nach meinen Recherchen nicht so passend. Ich könnte mir schon vorstellen dass ein Retriever zu dir passt. Aber ich würde eben eher einen Hund ab drei Jahren empfehlen, der schon einigermaßen hört. Einfach weil ich befürchte dass du mit 16 Jahren mit der Erziehung eines Welpen/Flegels überfordert sein könntest. Und das ist kein Vorwurf, sondern eine Meinung die auf persönlicher Erfahrung basiert.

    Ihr dürft Beagle nicht als Maßstab nehmen wenns ums Umreissen geht, die laufen ja völlig irre hin und her wie Erdferkel auf Speed wenn sie ne Spur haben ^^


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    Schon, aber das ist doch mit Training kontrollierbar. Kommt doch auch etwas auf Prägephase und Erziehung an. Bei nem Welpen kann man später auch nicht wissen zu was er sich angewickelt. Charaktermäßig.

    Und Hundeerfahrung ist bei Maria doch auch vorhanden

    Ich finde nicht dass man nach Maries Geschichte ein Risiko eingehen sollte und wieder einen Hund mit Schutztrieb anschaffen sollte. Und vor allem bitte kein Welpe, das geht wieder schief.

    Schutztrieb haben die meisten der von dir genannten Rassen ;-)

    Marie ich könnte mir einen Golden Retriever für dich schon vorstellen, allerdings würde ich nach wie vor dringend zu einem gut erzogenem adulten Hund raten. Auch einen Goldiewelpen kann man verkorksen. Selbst erlebt. Meine Pflegegoldiehündin war mit einem Jahr bissig, als ich sie bekam.

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    Aberdann hast Dus, glaub ich, im Verhältnis zu anderen "Städter" ja noch ganz gut oder?
    Man hört doch von ständiger Leinenpflicht, Hundeparks wo die Hunde dann aber doch nur auf Beton laufen müssen oder Stadtparks die total überfüllt sind.

    Hallo,

    wir wohnen ganz am Stadtrand und ich fahre meistens noch extra weiter ausserhalb... Es gibt schon ein paar einsame Wege, aber die sind nicht durchweg begehbar, wenn es viel regnet. Ich glaube aber schon dass es hier besonders krass ist. In zehn Jahren mit meiner Dogge ist mir sowas in Bayern nie passiert und in Madrid Zentrum hab ich auch ein Jahr mit Hund gewohnt, da ist mir sowas auch nie passiert.

    Ich habe allerdings den Eindruck dass deutsche Hunde generell schlechter mit anderen zurecht kommen und sei es nur diese zu ignorieren. In Spanien ist mir nicht einmal ein aggressiver Hund begegnet. Vielleicht wird Hunden hier zu viel Entfaltungsmöglichkeit geboten.

    Um wieviel früher gehts denn?

    Meine Großeltern hatten alle ihr Leben lang Hunde. Aufgaben hatten die alle, erzogen waren sie für keine fünf Cent. Die Hofhunde der Eltern meines Vaters haben den Hof bewacht was allerdings auch zur Folge hatte dass sie sich später in die Reifen der vorbeifahrenden Trecker verbissen haben. Außerdem haben sie reihenweise das Federvieh erlegt, also ob die wirklich eine Arbeitserleichterung waren wage ich zu bezweifeln. Zum Viehtreiben (Schweine und Rinder) wurden sie nicht gebraucht).

    Die Eltern meiner Mutter hatten ihr Leben lang Dackel und später einen Schäferhund. Die Dackel wurden mit zur Jagd genommen. Im Endeffekt heißt das irgendwo zu nem kaninchen- oder fasanenreichen Gebiet zu fahren, Hunde ab und gucken was sie so erwischen. Oder sie halt in nen Bau lassen, aber gezieltes Jagen mit dem Jäger war das nicht...

    Ob denen soviel besser ging wage ich zu bezweifeln. Wenn die Hofhunde genervt haben kamen sie an die Kette, bei jedem Wetter draußen in ner einfachen Holzhütte. Die Dackel waren die meiste Zeit des Lebens im Schuppen. Die Dackel die dann zu meiner Zeit gehalten wurden hatten ein eigenes Zimmer im Keller wo sie weggesperrt wurden. Geschlagen wurden sie natürlich auch alle, wenn sie gelegentlich ausgebüxt sind und Nachbars Hühner gekillt haben... Und essen gabs halt wenn was übrig blieb.

    Mein Fazit: ein Hund braucht Beschäftigung und es läuft heutzutage sicher nicht alles optimal. Aber früher wars für Hunde sicher nicht besser. Jedenfalls nicht pauschal