Beiträge von Biomais

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    und genau sieht man, dass nicht wertigkeit, sondern eigentlich die beziehung entscheidend ist.


    Jein. Bei mir im Kopf läuft da ein ganz eigenes Programm. Erwachsene Menschen können sich selbst helfen. Ein erwachsener Mensch weiß wie er ein Auto aufkriegt oder nen Fensterkurbler bedient und kann ruhig auch was dafür leisten dass er überlebt. Mein Hund kann sich nicht helfen bis ich ihm wenigstens ein Loch in die Scheibe schlage. Und ein Kind kann sich nicht mal aus dem Kindersitz befreien...

    Daher die Abstufung. Ich handle (rein theoretisch natürlich) danach wer mehr Eigenverantwortung für sich übernehmen kann. Im Fall eines Brandes würde ich z.B. auch nicht ins Haus zurücklaufen um die Katzen zu retten. Ich würde ihnen lediglich einen Fluchtweg offen lassen, der Rest ist Eigenverantwortung.

    Gott sei Dank kam ich noch nie in die Lage mich entscheiden zu müssen wem ich helfen kann ;-) Bisher waren Kinder und Tiere immer nur im Alleingang wahnsinnig genug auf die Straße oder ins Wasser zu springen. Und schlimmere Rettungsfälle gabs hier Gott sei Dank noch nicht.

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    Soso, das würdest Du also tun.
    Danach sitzt Du dann im Knast und Dein Hund kommt ins Tierheim.
    Ich finde allein den Gedanken schon verachtenswert.


    Es ist ja nicht so dass ich mit meinem Hund dann an dem anderen brennenden Auto lehnen und Stockbrot rösten würde, weißt du. Außerdem hab ich ne riesen Familie, weder Hunde noch Kinder müssen ins Heim :D


    Kind. Immer. Die Situation hatte ich schon oft genug, auch schon mit fremden Kindern. Wobei meine Hunde an der Straße ja so gut wie immer an der Leine sind und von daher eh mitgeschliffen werden können.

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    Fiktiv: du stehst vor der Wahl, 2 brennede Autos. In dem einen ein fremder Mensch, in dem anderen, dein Hund.

    Würdest du tatsächlich deinen Hund zuerst retten und den Menschen elendig verbrennen lassen?


    Ich finde die Situation zwar arg grotesk aber ich würde zuerst meinem Hund helfen denn er würde für mich das selbe tun. Und dann gucken was ich für den Menschen tun kann, Autos entflammen ja auch nicht in der Regel von einer Sekunde zur nächsten lichterloh. Sollte es sich bei dem Menschen um ein Kind halten würde ich vermutlich anders handeln, ich mag Kinder lieber als adulten Homo Sapiens.

    Mir ist die eigene Art in der Regel näher und als fleischessender Mensch ist ein Tierleben in meinen Augen natürlich nicht gleich wertig, sonst würde ich das Tier nicht essen. Und ein Hund ist halt auch nur ein Tier. Aber mein Hund ist eben MEIN Tier und MIR deswegen besonders wertvoll.

    Ich denke ich bin ziemlich sozial und tierlieb und helfe wenn ich irgendwie kann sowohl Mensch als auch Tier. Aber ich finde es z.B. nicht schlimm wenn zwei Schäferhunde eingeschläfert werden weil sie ein Kind gebissen haben (oder auch nur einer davon). Weil ich einschläfern für einen Hund einfach für völlig unwichtig halte. Für den ist das genauso schlimm wie wenn man ihn zu einer OP bringt. Er schläft ein und das wars dann. Für Menschen wäre der selbe Akt viel krasser, weil die meisten Menschen aus irgendeinem Grund wahnsinnige Angst vor dem Tod haben.

    Wenn man beim berühmten Hausbrennbeispiel bleibne will: ich rette erst meine Familie inkl. Haustiere, wobei Hund und Katz selber laufen können und dann wenn ich kann helfe ich gerne den Nachbarn.

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    och mensch, dass tut mir um pluto jedes mal leid, wenn du wieder von einem zwischenfall berichtest. :/
    ich bin sowas von froh, dass wir bisher nicht in solche verzwickten situationen gekommen sind, wie du sie hier beschreibst.
    da braucht man ja nerven wie drahtseile....


    Jetzt hatten wir ja schon wieder fast 2 Wochen Ruhe :D Ich denk ich hab Glück dass ich generell ein eher gelassener Mensch bin, sonst würde ich mich schon nicht mehr Gassigehen trauen. Und ich hab das Gefühl Pluto gehts mit seiner Weste jetzt besser und er gewinnt wieder an Selbstvertrauen. Drückt uns die Daumen, dass wir die nächsten Wochen nicht an den falschen geraten, damit er sich wieder erholen kann, dann wird alles wieder. Das Problem ist echt dass wir uns von der ersten Hundeattacke nie erholen konnten weil mein völlig verängstigter Hund immer noch eins drauf gekriegt hat. Ich denke sobald wir mal ne Weile Ruhe haben und er wieder an Selbstvertrauen gewinnt läufts wieder besser.

    Und Ewok wird ja auch immer größer :D

    Wenn es funktioniert und Henry nicht pöbelt finde ich deinen Weg gut. Pluto benimmt sich im Moment auch so. Er hat ja öfter mal Prügel bekommen und bellt dann mal aus der Ferne Hunde an. Ich leine ihn allerdings nicht an, sondern knurre kurz und fixier ihn und sobald er beschwichtigt wende ich den Blick wieder ab und geh ganz normal weiter. Ich mag das Gepöbel nicht. An der Leine finde ich es schwieriger einzugreifen, da kann ich nicht auf die selbe Art und Weise kommunizieren weil ihm die Ausweichmöglichkeit fehlt.

    Soweit ich weiß gibt es Geräte die sowohl mit Strom als auch mit Vibration genutzt werden können. Außerdem frage ich mich wie du die Kontakte gesehen hast? Die sind doch im Fell???

    Ich bin generell gegen die Benutzung von solchen Zwangmitteln. Stachelhalsband und Co. stehen da für mich auf der selben Stufe. Aber für die gezielte Nutzung um ein langwieriges Problem in den Griff zu bekommen finde ich es okay. Oder aber auch um einem Jäger trotzdem Freilauf zu ermöglichen nachdem man alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft hat.

    Ich versteh auch nicht ganz warum die Dinger verboten sind. Es gibt so viele Möglichkeiten einen Hund zu misshandeln, da braucht man kein Stromhalsband für. Ich würde die Dinger auch eher legalisieren und den maximalen Stromfluß dafür begrenzen. Damit man damit wenigstens keine Malteser grillen kann.

    Hallo,

    also nach zwei Tagen Weste ziehe ich mein Fazit: das ist eine Zauberweste. Ich bin eine unserer Angststrecken (weil viel besucht) gegangen und hab Pluto nicht einmal ängstlich gesehen. Dafür hat er heute mit einem Schäferhund getobt :schockiert: Okay, es war eine Hündin, aber wir haben die schon öfter gesehen und er hatte immer Angst vor ihm weil sie zum maßregeln neigt. Diesmal hat sie ihn auch erstmal ein paar mal in den Nacken gekniffen. Normalerweise wäre das für Pluto ein Grund gewesen Panik zu kriegen. Aber durch die Weste wird er nicht viel gespürt haben und konnte den kleinen Konflikt in ein Spiel umwandeln und Beide tobten total gelöst und entspannt über die Wiese. War so schön anzusehen.

    Ich hoffe er kann die entspannte Körperhaltung beibehalten und wünsche mir dass er in nächster Zeit keine schlechten Erlebnisse mehr hat damit er sich von dem ganzen Mist erholen kann und wieder ein selbstbewußter Hund wird.