Beiträge von Biomais

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    Aber bei Rassen wie Bully, Mops und co. ist das sicher sinnvoll mit dem Begutachten, außerdem wird ja auch die Wesensstärke beurteilt.

    Rassen wie Bully, Mops und Co. sind ein guter Grund dafür NICHT bei dem VDH angeschlossenen Züchtern zu kaufen. Ein Verein, der Qualzuchten unterstützt ist für mich völlig uninteressant.

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    Es ist zwar unnatürlich, aber sind die Hunde heutzutage nicht in der Lage mal ein bisschen mehr auszuhalten in Form einer Ausstellung? Die werden es ja wohl überleben... ;)


    Naja, mir hats spätestens gereicht als eine Züchterin im lila Jogginganzug ihren auf dem Bauch liegenden Wolfshund an der Showleine in den Ring gezerrt hat. Soviel dazu... Dieser Schönheitswahn ist einfach nicht meine Welt. Vor allem wenn man sich ansieht was in der Regel so am anderen Ende der Leine hängt. Aber Hauptsache der Hund ist dekorativ.

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    Und einmal eine Show sollte ein wesensfester Hund durchstehen können.

    Darum gehts mir nicht. Ich kann dem Affenzirkus einfach nichts abgewinnen. Und die Optik meiner Hunde interessiert mich sowieso nur am Rande.

    Ich habe gerade Umzugskisten gepackt mit Yunas Hilfe. Wie das aussieht kann man sich denken. Ich räum ein, sie räumt aus. Sie hat aus Sohns Umzugskiste ein Schleichtierchen geklaut und dran rumgeknabbert. Ich: "Lass das!". Was macht das schlaue Hundchen? Trägt das Tierchen zurück zur Umzugskiste, lässt es reinfallen und holt sich was Anderes raus. Kooperativer gehts nicht :lol:

    Ansonsten hat sie mir noch ganz fleissig beim Putzen geholfen. Ich wisch Tochters Schreibtisch ab - zack - Hündchen steht auf dem Schreibtisch und patscht mit den Pfoten fleissig auf den Putzlappen :hust: . Ich wisch die Kommode aus - zack - Hündchen sitzt strahlend in der Schublade :D . Und alles mit einem überglücklichem Grinsen weil sie helfen darf. Jetzt machen wir erstmal Pause :D

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    Aber sind nicht einige "Schönheitsfehler" auch glechzeitig zuchtausschliesende Fehler, d.h Übergebiss, krumme Beine, bei manchen Rassen die blauen Augen, dann die Zahnfehler usw.

    So gesehen finde ich die Shows gar nicht so verkehrt.


    Für gesundheitliche Mängel braucht man keinen Ausstellung sondern ein tierärztliches Gutachten.

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    Wenn man bedenkt, was die Leute für einen Fernseher zu zahlen bereit sind, finde ich es nicht übertrieben. Und das bei dem schlechten Programm. Wäre ich Züchter, würde ich aus Prinzip solche Preise verlangen. Denn wie soll ich sonst wissen, ob die Leute den Hund auch wirklich wollen und ob meine liebevoll aufgezogenen Welpen nicht vielleicht als Wurfmaschinen bei einem Hinterhofvermehrer enden?

    Ich hab noch nie Geld für einen Fernseher ausgegeben ;-) Und selbst meine Autos haben nie mehr als 1200 Euro gekostet, das aktuelle ist sogar geschenkt. Dafür hab ich 3000 Euro für meinen nierenkranken Beagle beim Tierarzt ausgegeben (nierenkrank wegen falscher Behandlung einer Blasenentzündung im Welpenalter). Du siehst wo meine Prioritäten liegen. Ich lege mir mein Geld lieber für wirklich wichtige Dinge zur Seite wie Tierarztkosten. Für den Hund selber bin ich bereit soviel zu bezahlen wie mir die Aufzucht wert ist. Und das sind eben nicht 1000 Euro. Würd ich niemals bezahlen.

    Außerdem möchte ich nicht dass den Eltern meiner Welpen so ein Firlefanz wie eine Hundeausstellung angetan wird was dermaßen widernatürlich ist nur damit sie sich fortpflanzen dürfen. Gesundheitliche Untersuchungen finde ich sinnvoll, aber eine Ausstellung um optische Mängel auszuschließen ist ein Witz für mich.

    1000 Euro und mehr ist einfach ein völlig überzogener Preis für einen Hund. Würd ich schon aus Prinzip nicht zahlen und beim VDH-Züchter kaufen kommt für mich sowieso nicht in Frage. Mir ist die ganze Show um Ausstellen und Optik dermaßen zuwider. Außerdem würde ich ums Verrecken nicht bei einem Verein kaufen, der Qualzuchten hin nimmt. Da adoptier ich 1000mal lieber irgendeinen Auslandsmischling oder Bauernhofwelpen.

    Meine VDH-Abneigung ist natürlich sehr pauschal ausgedrückt. Selbstverständlich gibt es auch im VDH fähige Züchter. Da mir der Verein zuwider ist such ich aber gar nicht erst nach denen.

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    Das Ziel ist es auch nicht, wobei ich für Lucky sagen muss, dass ich wohl bei ihm nie einfach die Leine abmachen und hoffen kann, dass er nicht durchtillt - das geht einfach nicht. Aber man kann es managen, und er bekommt ja auch gezielt Phasen, wo er machen darf. Aber ich lasse ihn nicht mehr die ganze Zeit machen, sondern halte diese Zeiten erst kurz und dann immer länger.
    Wie gesagt, vor 2-3 Wochen war ich auch unten an der Weser und Lucky musste die ganze Zeit hinter mir bleiben. Gestern lief er über die Hälfte der Zeit vor und neben mir, nur er durfte eben nicht ziellos umherballern. Was er eben auch nicht macht, wenn er wirklich entspannt ist. Ne Rennrunde mit Logray ist wieder was anderes.

    Da muss jeder seinen Weg für den Hund finden, wenn du das bei Pluto über Auslastung hinbekommst ist das doch klasse, aber im Grunde machst du es ähnlich wie ich, einfach Freilaufen ist nicht.

    Ne, ich mach es anders. Ich mach einfach nichts mit dem Hund wofür er sich nicht eignet ;-) Ich hab eine Zeit lang gebraucht bis ich ihn verstanden habe. Aber jetzt geht es ihm endlich gut. Er ist entspannt, ausgeglichen und wenn ich jetzt doch mal gelegentlich ganz simpel Gassi gehen will kann er das jetzt auch ohne Stress - weil seine Grundhaltung heute eine andere ist.

    Ich finde nicht dass man jahrelang an einem Hund rumdoktern sollte wenn es offensichtlich nicht zielführend ist. Der Hund kann sich nicht selbst helfen, der Mensch muss akzeptable Rahmenbedingungen schaffen. Und manchmal kann man mit kleinen Maßnahmen die ganze Welt für den Hund verändern. Ich hatte es satt Pluto ständig zu deckeln, auszubremsen, versuchen ihn zu verändern. Er ist toll so wie er ist und ich hab MICH und meine Vorstellungen an ihn angepasst. Ich wollte endlich wieder einen strahlenden Beagle an meiner Seite haben anstatt den gehemmten, frustrierten Hund, den ich eine Zeit lang aus ihm gemacht habe.

    Schlechte Phasen (= Probleme) hat jeder mal aber bei manchen Hundehalter hier im Forum dauern die schlechten Phasen ein Hundeleben lang an. Und ein Hundeleben ist vergleichsweise kurz, sie sollten es genießen dürfen.

    Es kann aber doch nicht das Ziel sein den Hund ständig auszubremsen oder nach vier Jahren Haltung noch mit der Schleppleine rumzuwurschteln? Irgendwann muss man sich einfach eingestehen dass es so vielleicht nicht klappt und muss Wege finden mit denen der Hund dauerhaft glücklich und ausgeglichen sein kann.