Beiträge von Biomais

    Ich finde nicht dass es allgemeingültige Regeln dafür gibt ab wann ein Hund funktionieren muss, weil es dabei auf viele Faktoren ankommt. Auf die Erfahrungen und Erwartungen des Hundehalters, auf Anlagen und Wesen von Hund und Halter u.s.w.

    Aber ich finde es manchmal erschreckend wie gleichgültig manche Hundehalter dem schlechten Erziehungsstand ihrer Hunde gegenüber stehen und gar nicht daran denken ernsthaft an sich selbst und dem Hund zu arbeiten. 100 Prozent ist eine Idealvorstellung, ein Optimum, dem man sich annäheren kann, das aber nicht existent ist wenn es um Lebewesen geht.

    Mein Schäfermix entspricht diesem Optimum fast. Ich kann mich immer auf ihn verlassen. Der Beagle ist auf einem guten Stand. Ich bin stolz auf ihn dass er so gut hört wie er es tut. Auch wenn ich manchmal mecker ist er doch besser erzogen als die meisten anderen Hunde. Und die Kurze ist mit ihrem halben Jahr auch auf einem tollen Stand, sie kann gern so bleiben wie sie ist.

    Mir ist wichtig dass meine Hunde möglichst früh zuverlässig abrufbar sind, sich Menschen und anderen Tieren gegenüber freundlich bis neutral verhalten und dass sie alleine bleiben können. Das funktioniert alles (ausser dass die Kleine bisher kaum allein bleiben muss weil sie meistens bei einem von uns mitfährt), also bin ich zufrieden.

    Ich hab mir immer einen dunklen Malirüden vorgestellt wenn ich an meinen Dritthund dachte. Was hab ich bekommen? Eine semmelblonde Hündin... Aber weil ich sehr brav war hat das Schicksal meinen Hund schön nachgedunkelt (sie ist jetzt schön rotbraun mit tiefschwarzer Brust und schwarzen Pfoten) und seit gestern markiert sie auf drei Beinen :lol: Und schon hab ich meinen dunklen Malirüden, äh -rüdin :D

    Ansonsten ist die Kurze einfach top. Das einzige Problem in den letzten Wochen war dass sie Ewok beim Spielen ziemlich gefoltert hat. Wir haben uns jetzt darauf geeinigt dass sie nicht mehr mit ihm raufen darf, unterbinden das und sie akzeptiert es. Davon abgesehen ist sie einfach perfekt. Lässt uns ausschlafen, ist lieb mit den Kindern, frisst keine Hühner solang man daneben steht, ist zuverlässig abrufbar und auf dem Hundeplatz einfach nur genial.

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    Ja klar. Da muss man sich eben entscheiden. Will man diese Ausbildung oder nicht.

    Kalle wurde ueber Helfertreiben aufgebaut und unser alter Helfer wollte das nicht. Da das aber mein Hund ist und ich am Ende entscheide wie ich den gearbeitet haben moechte, haben wir einen anderen Helfer gesucht (und noch wegen anderer Gruende ;) ).


    Achso, das wird bei uns aber (je nach Hund) auch gemacht.

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    Naja es liegt nicht nur am HF bzw. es gibt Plaetze, da wird eben nach gewissen Art trainiert und wer da nicht mitmacht, darf dann gleich wieder gehen ;)


    Ja klar, kenn ich auch. Aber letztendlich trägt man selbst die Verantwortung für die Ausbildung seines Hundes.

    Was hast du denn so anders gemacht bei Kalles Ausbildung?

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    HAllöle,

    darf ich einfach mal dazwischen funken? Habe schon einige Seiten durchgelesen....

    ICh möchte gerne mit meinem (noch) Kleinen in den SD. Ab wann fängt man damit an? Oder beginnt das parallel zur "normalen" Ausbildung?

    Mich schreckt nur oft die Art und Weise des Trainings ab ( Starkzwang/Stachelhaband...dem HUnd gezielt Schmerz zuzufügen wenn er nicht hört).

    Kann mir da irgendjemand was zu sagen?
    Wie finde ich einen GUTEN Platz wo SD/VPG VERNÜNFTIG betrieben werden?
    Also Wattebäusche werfe ich nicht, aber ich möchte das ganze Hobbymssig betreiben und nicht um irgendwas in meinen Hund "einzuprügeln" (boah ich weiss nicht wie ich es beschreiben soll??? :hilfe: ).

    Bei uns läuft der Aufbau in UO und SD parallel ab. Plätze muss man einfach besichtigen, ich habe lange gebraucht bis ich einen gefunden habe wo ich mich wohl fühle. Bei uns wird nichts eingeprügelt, aber im Endeffekt hängt das mehr vom individuellen Hundeführer ab als vom Platz. Zwingt dich ja keiner deinem Hund weh zu tun ;-)

    Wie soll eine Teamgeschichte wie Zughundsport funktionieren wenn du dich auf deinen Sportpartner nicht verlassen kannst? Wenn überhaupt würde ich erst einmal mit Canicross starten und den Hund an die Regeln ranführen. Bremsen können so gut sein wie sie wollen - sie können auch kaputt gehen. Ist mir letztens passiert und es gab bloß kein Unglück weil ich mich auf meinen Hund verlassen kann. Und selbst mit ihm hatte ich schon einen Unfall dank dessen ich operiert werden musste. Ein kleiner Fehler reicht aus. Man ist so schnell beim Bikejöring und hat eben nur noch zu einem Teil Einfluß aufs Geschehen. Den anderen Teil überträgt man auf seinen Hund, also muss man sich auf den Hund verlassen können.

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    So geht es mir auch. Ich bin https://www.dogforum.de/posting.php?mo…1&p=10792954#ch der Meinung, daß jeder Halter mit seinem Hund daran arbeiten sollte, daß er eine gewisses Maß an Sozialtoleranz hat und nicht gleich auf andere Hund `drauf geht.
    Kein Hund muß sich lange von anderen Hunden bedrängen lassen, und kein Hund muß dazu erzogen werden nun großartig mit anderen Hunden zu spielen. Aber, meiner Meinung nach, sollte mit jedem Hund soweit gearbeitet werden, daß er diese Dinge solange ruhig erträgt bis die Halter in Ruhe Abhilfe geschaffen haben. Ich denke, auch für den Hund der keine fremden Hunde mag, lebt entspannter wenn er dieses Vertrauen und diese Sicherheit hat.

    LG

    Franziska mit Till


    Seh ich auch so.

    Mein Schäfermix mag keine anderen Rüden. Trotzdem kann ich ihn in einer Hundegruppe laufen lassen. Er hat gelernt Hunde, die ihm unsympathisch sind auszublenden. Wenn sie seine Individualdistanz verletzen greife ich natürlich ein und "helfe" ihm/blocke die anderen/schick sie weg, dafür ist er geduldig und flippt nicht gleich aus - das ist der Deal. In der Pubertät gabs natürlich Phasen, in denen die Hormone überkochten und dann ging gar nichts. Aber langfristig gesehen sollte jeder Hund die Anwesenheit/Existenz eines anderen Hundes akzeptieren können.

    In unseren eigenen vier Wänden darf er der Proll sein der er gern wäre. Da darf kein fremder Rüde rein. Aber draussen erwarte ich gesellschaftsfähiges Benehmen.

    Manche Hundehalter scheinen da komische Gedankengänge zu haben, bzw. sind stolz drauf wenn der eigene Hund sich wie ein Monster aufführt oder potentiell gefährlich ist. Meine Hunde können in Hundegruppen laufen, in der Fussgängerzone bedrängt werden und von fremden Kindern durchgeknuddelt werden. Ich finde es wichtig dem Hund soviel Erziehung und Selbstvertrauen beizubringen dass er in solchen Situationen cool bleibt. Davon haben alle Beteiligten etwas.