Beiträge von Biomais

    Wir haben 80 qm, zwei Hunde und zwei Katzen. Die werden nicht getrennt, die haben sich gut zu verstehen ;-) Den alten Kater würden die Hunde manchmal gerne triezen, aber der steht unter meinem Schutz, der jüngere Kater hat die Hunde gut im Griff.

    Wenns ums Fressen geht wird der Beagle separiert, weil er andere Tiere abschnappt wenn sie in die Nähe von seinem vollen Napf kommen. Aber sonst gibts da keine Probleme. Meine Hunde dürfen auch draussen keine Katzen jagen.

    Mein vorheriger Hund (eine Dogge) lebte auch problemlos mit einer Katze zusammen.

    Eigentlich kann man den Hund in diesem Punkt wunderbar vermenschlichen: stellt euch vor ihr dürftet euren Sexualtrieb nicht ausleben. Manchen wenigen Menschen würde das wohl nicht so viel ausmachen, andere gingen die Wände hoch. Die meisten unserer Hunde dürfen ihren Sexualtrieb niemals ausleben. Bei Hündinnen ist das Verlangen nur alle paar Monate intensiv, aber ein Rüde steht unter Umständen täglich unter dem Druck zu wollen und nicht zu dürfen. Manche Rüden kommen damit klar, andere eben nicht. Mein Ewok teilt sich gerade den Garten mit einer läufigen Hündin. Er findet sie süß, mehr nicht. Er stellt ihr nicht nach, er frisst weiterhin gut, gehorcht wie gewohnt, bleibt in unserem Wohnbereich und bis auf die Stehtage sehe ich da keinen Handlungsbedarf weil er einfach kein Womanizer ist. Pluto wäre in dieser Situation wahnsinnig geworden, der wich schon gechipten Rüden nicht einen Millimeter von der Seite in der Hoffnung zum Schuß kommen zu können. Und bei läufigen Hündinnen schmorten ihm natürlich sämtliche Synapsen durch und er war tagelang unter Strom und nicht mehr ansprechbar, nur noch auf der Suche nach der Liebsten. Ich möchte aber betonen: er ist nie stromern gegangen deswegen. Es hatte FÜR MICH kaum negative Auswirkungen, ausser dass der Hund mit den Gedanken woanders war.

    Seit der Kastration ist er viel entspannter, ausgeglichener und damit auch zufriedener. Natürlich haben sich unsere Erziehungsdefizite nicht mit behoben, das hängt schließlich nicht am Testosteron. Aber ihm geht es viel besser und ich bin mir sicher dass er das auch so sieht. Ich bereue es sehr ihn nicht schon früher kastrieren lassen zu haben.

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    Besonders es war nicht das erste mal, dass sowas jemand sagt, mit dem mein Hund macht deinen fertig!

    Kenn ich und versteh es nicht richtig. Wieso sollte man stolz auf sowas sein? Ich erwarte von meinen Hunden dass sie auch zu Minis, Alten und Welpen freundlich oder wenigstens neutral sind. Fertigmachen steht nicht auf dem Programm. Aber manche Hundehalter scheinen das für ihr Ego zu brauchen.

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    Vielleicht würde eine Altersgrenze schon genügen?
    Das Hunde erst ab xy Jahren kastriert werden dürfen, z.b. ab drei?


    Und was habt ihr davon wenn zig Hundehalter ihre intakten Rüden noch schlechter im Griff haben als sie es ohnehin schon hätten? Oder zig Hündinen gedeckt werden weil die Besitzer einfach nicht aufmerksam genug sind?

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    Wie hast du ihm denn den Jagdtrieb aberzogen, oder war das schon immer so?


    Gar nicht. Ich hab ihm nur klar gemacht dass Entfernen vom Rudel übel geahndet wird. Er darf soviel Spuren suchen wie er will, er darf auch ein paar Meter hetzen, aber sobald er das Rudel verlässt legt er sich mit mir an. Er war in drei Jahren genau einmal für zwei Minuten verschwunden, ansonsten hat er sich immer dran gehalten. Phasenweise habe ich ihn im Wald angeleint wenn er mal nen Tag hatte an dem es ihm besonders schwer fiel. Aber im Moment lass ich ihn abseits von Straßen 100 Prozent freilaufen.
    Eine große Hilfe dabei ist mein zweiter Hund, der aufs Wort hört. Wenn die beiden zusammen jagen gehen wollen würden hätte ich es wohl schwerer. Aber da Pluto alleine gehen muss wenns ernst wird überlegt er sich das doch lieber zweimal ;-)

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    Dein Pluto hat ja exakt die gleichen Maße wie Lady, aber irgendwie scheinen die unterschiedlich verteilt zu sein :hust:
    Oder es täuscht nur...


    Auf dem zweiten Foto sieht er irgendwie moppelig aus, wahrscheinlich hatte er wieder einen Durstflash. Er ist nierenkrank und trinkt sich gelegentlich kugelrund. Hier ist ein Foto ein paar Tage vorher:

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    Meinen kennst du ja schon: Pluto, 45 Zentimeter groß, 16 Kilo schwer/leicht, drei Jahre alt, seit Kurzem kastriert, ebenfalls eher Mischling als reinrassig:

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    Pluto ist Anarchist aus Überzeugung. Jagdtrieb ist durchschnittlich ausgeprägt.

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    Nehmen hier eineige die Antibabypille? Schon mal eine Pause eingelegt und dann nach Monaten wieder genommen?
    Das Auf und Ab ist wahrlich kein Vergnügen!
    Ich denke bei einem Hund wird es auch nicht anders sein.

    Wir haben erst mal mit dem Chip getestet. Voller Erfolg. Bevor die Wirkung nachgelassen hatte, haben wir kastieren lassen.


    :gut:

    Ich halte auch nichts davon einen Chip ausklingen zu lassen um später einen neuen einsetzen zu lassen. Zum Testen einmalig einen Chip setzen lassen ist okay, danach sollte aber eine entgültige Lösung gefunden werden. Entweder intakt oder kastriert.

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    Genauso sehe auch ich das !!! :gut:

    Ich habe mir gerade wieder 24h einen kastrierten Ründen anschauen müssen, dem die Kastration das Leben zur Hölle macht. Er riecht offensichtlich für die meisten intakten Rüden wie ne lecker Hündin und alle intakten Rüden versuchen ihn zu bezirzen und zu besteigen, nach allen Regeln der Kunst (warum ziert die Olle sich blos so).
    Er denkt natürlich alle anderen Rüden haben auf einmal (seit seiner Kastration) nen Knall entwickelt und ist seitdem erst so richtig agressiv auf andere Rüden bzw. mittlerweile generell auf andere Hunde.

    Vielen sollte klar werden, was sie einem Rüden damit "hundegesellschaftlich" antuen können und damit ihrem Kastraten das restliche Leben (zB ls Lustobjekt für andere Rüden bzw. als auch als mögliche "Feindin" anderer Hündinnen) echt zur Hölle machen können.

    Klar gibts Ausnahmefälle etc., aber ich denke in min. 80-90% der Fällen ist eine Kastration überflüssig und viel eher ein Hunde(Menschen)trainer nötig. Von den TAs und "dem Wohl der Tier" reden wir mal nicht :mute:

    Pluto riecht jetzt auch lecker. Das Gute ist: er kann richtig biestig werden wenn ein anderer Rüde ihn besteigen will und kriegt trotzdem keinen Anpfiff weil Mädels dürfen das ;-) Als unterlegener intakter Rüde wurde er teils auch vergewaltigt, durfte sich aber nicht wehren. Da musste ich ihm aus der Patsche helfen. Pluto genießt den Mädelsstatus sehr und hat im Moment keinerlei Probleme mit anderen Hunden mehr (er war vorher oft das Opfer).