Hallo,
möchte hier gerne auch ein paar Zeilen zu schreiben.
Wir haben unseren Hund (Ersthund) auch aus dem Auslandstierschutz, wir haben ihn übernommen als er ca. 2,5 Jahre alt war. Er war hier in D schon auf Pflegestelle, wobei das Gespräch schon auf ihn kam, als er noch in Spanien war.
Ich bin grundsätzlich auch der Meinung, dass es immer einfacher und sicherer ist, wenn man den Hund schon in D kennenlernen kann.
Ich denke allerdings auch, dass es auf den TSV ankommt. Der TSV, von dem wir Merlin haben, ist nicht sehr groß und kennt die (zu vermittelnden) Hunde sehr gut (soweit das geht). Dort hätte ich das Vertrauen, dass wenn man offen über einen Hund spricht, der noch in Spanien ist, man mir gegenüber ehrlich ist, ob diese Konstellation passt oder nicht.
Wir haben uns von Anfang an für einen erwachsenenen Hund entschieden, weil es einfach zeitlich mit einem Welpen nicht gepasst hätte. Ich habe die Entscheidung, als Ersthund einen erwachsenen zu übernehmen, nie bereut, auch wenn Welpen noch so süß sind. Für uns war es einfach deutlich einfacher.
Zudem ist es ein Irrglaube - nur weil es noch ein Welpe ist - dass noch alles form- und machbar ist. Denn der Hund bekommt nicht nur das Aussehen vererbt, sondern auch Gene. Und diese können einiges ausmachen, auch Themen, die beim ersten Spaziergang nicht ins Auge fallen.
Sind es gefundene Welpen, die vllt von richtigen Straßenhunden abstammen, können sich diese Welpen ganz anders entwickeln als gefundene Welpen, die vllt ausgesetzt wurden, aber von Haushunden abstammen. Das weiß man vorher nicht.
Im Übrigen hat es bei Merlin ca. 6 Monate gedauert, bis er "angekommen" war und sein "wahres" Gesicht gezeigt hat. Ein erster Spaziergang ist ganz nett, sagt aber in der Regel nicht alles aus.
Zitat
Bei uns im Tierheim sitzt eine Labradorhündin, vom Veterinäramt eingezogen, hochträchtig - ihre Welpen werden auch ein gutes Zuhause suchen... Zudem sitzen hier noch zwei weitere Welpen (aber auf Pflegestellen, die Hundemama wird auch noch auf Pflegestelle kommen) - sollten nicht erstmal die Hunde, speziell die Welpen in Deutschland vermittelt werden bevor mehr und mehr nachgekarrt wird??
Mit solchen Aussagen tue ich mir immer schwer.
1. karren seriöse TSV keine Welpen nach - unseriöse meinetwegen
2. gibt es genug TH die auf Auslandshunde finanziell angewiesen sind
3. stehen sich die TH leider oft genug selbst im Weg bei Vermittlungen, weil sie die eierlegende Wollmilchsau als neuen Besitzer erwarten.
Grundsätzlich denke ich, entscheidet man sich für einen Hund aus dem Tierschutz, ist es egal ob Ausland oder Inland, wichtig ist dass der Hund - soweit erkennbar - zu einem passt und man sich der Verantwortung bewusst ist, komme was wolle.
Natürlich gilt es auf einen seriösen TSV zu achten und keine Vermehrer und sonstiges zu unterstützen.