Beiträge von *fling*

    Eine "harte Hand" braucht wohl kein Hund, das ist schon klar.


    Ich denke aber trotzdem, dass es Unterschiede gibt wie gut Hunde etwas wegstecken. Es gibt eben Sensibelchen, die bei einem bösen Blick schon in sich zusammenfallen und andere denen man ein scharfes "nein" entgegenschmettert und die trotzdem noch fröhlich schauen, obs nicht doch geht ;).


    Grad bei den Hütehunden, bzw eher bei den Koppelgebrauchshunden, finde ich es teilweise schon extrem wie sensibel sie sind. Da regt man sich über irgendwas auf (zB den Autofahrer vor sich, der einem nicht schnell genug fährt :P) und Hundi im Kofferraum wird immer kleiner und beschwichtigt.


    Juno ist da zwar nicht sooo extrem, aber man merkt schon, dass sie ein kleines Sensibelchen ist und man das Arbeiten mit ihr komplett vergessen kann, wenn man selbst gestresst und angespannt ist.

    Zitat

    Ja gut, es heißt Begleithundeprüfung.


    Nun ist aber meine Hündin sehr selbstbewusst. Alle Hunde sind toll, solange sie sie kennen lernen darf. Wenn sies nicht darf pöbelt sie halt, um schon von weitem klarzustellen, dass sie toll ist. Und das auch, wenn ich nicht dabei/in der Nähe bin. Wenn sie also allein angebunden ist, pöbelt sie wie ne Blöde andere Hunde an.


    Wenn Deine Hündin rumpöbeln muss, um anderen zu zeigen wie toll sie ist, dann ist sie wohl alles andere als selbstbewusst ;). Ein souveräner Hund hätte so ein Getue überhaupt nicht nötig.




    Und zum Thema Straßenteil sei immer larifari und da fällt schon keiner durch:


    Ich denke das ist seeehr richterabhängig. Ich hab schon etliche BH Prüfungen gesehen und oft sind auch im Straßenteil Hunde durchgefallen, zB wegen Pöbeln an der Leine. Und ich hab auch schon mehrere Straßenteile erlebt die ich wirklich heftig fand. Da wurde mal eben nach Köln in die Innenstadt gefahren, durch die volle Fußgängerzone marschiert und das Anbinden des Hundes fand am Gleis eines S-Bahnhofes statt der voller Leute war und wo alle drei Minuten ein Zug einfuhr.


    Der Straßenteil bei Junos Prüfung hingegen war tatsächlich ein Witz. Er fand auf dem Feldweg direkt neben dem Vereinsgelände statt und außer ein bisschen aneinander vorbeilaufen und den Hund einmal kurz am Zaun anbinden wurde dort nichts abgeprüft.

    Ich persönlich habe sie noch nicht ausprobiert (gab zum Glück noch keinen Anlass), aber eine Bekannte von mir hatte so einen für ihre Hündin (Kastrationswunde am Bauch) und war damit sehr zufrieden. Lecken und knabbern war dadurch komplett unterbunden und es schien aber auch nicht zu unbequem für den Hund.
    Uff, bei den Größen kenn ich mich ehrlich gesagt garnicht aus.

    Also wenn man sonst keine Struktur im Hundealltag hat und die Beziehung nicht stimmt, dann hilft es auch null, wenn man einen Keks ist bevor der Hund etwas zu Essen bekommt, man zuerst durch die Tür geht usw.


    Meiner Meinung nach ist Jan Fenell in ihren Theorien recht überholt. Sie geht von Dominanz- und Rudeltheorie aus und alles ist darauf ausgelegt das Alphatier zu sein. Klare Strukturen, Regeln und Grenzen sind gut - das ganze Alphagetue brauchts dafür aber meiner Meinung nach nicht.


    Bücher wie "Hunde sind anders" von Jean Donaldson sind da aktueller und realitätsnäher ;).

    Wieso sollte es der Mensch-Hund-Beziehung schaden, wenn ich mir durchs Shaping einen aktiv mitdenkenden motivierten Hund heranziehe?
    Kurzum: völliger Schwachsinn.