Haaren Labradore stark? Wie sieht Fellpflege aus?
Labradore bzw. Retriever allgemein haaren wie Sau. Ich habe noch keinen einzigen kennen gelernt, bei dem dies nicht zutrifft. Da sollte man als Mensch echt nicht empfindlich sein.
Haaren Labradore stark? Wie sieht Fellpflege aus?
Labradore bzw. Retriever allgemein haaren wie Sau. Ich habe noch keinen einzigen kennen gelernt, bei dem dies nicht zutrifft. Da sollte man als Mensch echt nicht empfindlich sein.
Ich werde 90% der Erziehung bei Hund übernehmen. Mein Mann arbeitet viel und ist oft unterwegs. Es wird mehr mein Hund werde, keine sorge.
Dann sollte aber auch die Entscheidung vorrangig bei dir liegen, was es wird. Du musst am Ende ja den Alltag mit dem Hund allein meistern und ihn auch noch zusammen mit dem Baby händeln können. Wenn du also lieber einen kleineren Hund hättest, würde ich an deiner Stelle auch darauf bestehen. Nur deshalb einen großen Hund zu nehmen, weil kleinere deinem Mann zu unmännlich sind, ist ein fauler Kompromiss.
Mein Hund ist ein Begleithund, wie man ihn sich nicht besser hätte backen können. Klein, handlich, verliert als Pudel kein einziges Haar, riecht nicht, bellt nicht, ist brav und ignoriert fremde Menschen und Hunde. Findet volle Städte, Märkte, Restaurants und Co. spannend und reine Natur eher öde. Stört sich nicht an Lärm und kommt überall gut zur Ruhe. Kann Zuhause und im Auto allein bleiben, zieht es jedoch immer lieber vor, mich zu begleiten. Als Bonus ist sie noch dazu extrem süß und niedlich und dadurch oftmals selbst da willkommen, wo Hunde allgemein sonst eher unerwünscht sind.
Weil sie so ist, wie sie ist, darf sie auch nahezu überall mithin. Cafes, Restaurants, Bars, Geschäfte, Öffis, Drogerien, Bau - und Weihnachtsmärkte, Zoos, Rummel (selbst im Kino und Riesenrad war sie schon mit) - geht mit ihr alles wunderbar. Mit den Hunden davor wäre einiges davon z.B. nicht ganz so uneingeschränkt möglich gewesen, darum mache ich sowas immer individuell vom Hund abhängig.
Meine goldene Regel lautet aber trotz ihrer Unkompliziertheit stets "Rücksicht auf andere nehmen!". D.h. dort, wo ich mir nicht sicher bin, ob Hunde erlaubt sind, frage ich immer erst nach und gehe nicht selbstverständlich davon aus, dass das schon ok ist. Wir gehen häufig auswärts essen, und wenn es sich nicht gerade um ein Geschäftsessen handelt, nehme ich meine Hündin auch immer mit. Restaurants, wo Hunde unerwünscht sind, fallen daher ganz automatisch raus. Ich schaue immer, das wir möglichst in irgendeiner Ecke sitzen und nicht mitten im Raum. Ich mag es nicht, wenn es eng ist und man dicht an dicht sitzt, solche Lokalitäten meiden wir deshalb sowieso. Meine Hündin darf auch durchaus auf Bänken oder Stühlen sitzen/liegen - dann aber entweder in ihrer Tasche oder auf meiner Kleidung, ich achte also darauf, dass sie nicht mit dem Stoff selbst in Berührung kommt. Hat bei ihr v.a. den Hintergrund, dass sie hochgradiger Allergiker ist, darum ist das wegen evtl. Krümel, die auf dem Boden rumliegen, ein wenig heikel. Das mache ich aber immer von der jeweiligen Örtlichkeit abhängig und frage auch hier vorher beim Kellner nach, ob das ok ist - wenn wir direkte Sitznachbarn haben, werden auch diese gefragt, ob sie das stört. Im Regelfall ist mein Hund aber durch unsere Taschen und Kleidung, und weil sie sich auch direkt ablegt, so gut abgeschirmt, dass die allermeisten Menschen sie ohnehin erst beim Rausgehen bemerken.
Probleme hatten wir in all den Jahren, soweit ich mich erinnern kann, noch keine. Ich habe aber auch sonst kein Problem mit Hunden in Cafes und Restaurants, solange sie still sind und mich oder andere nicht belästigen. Unangenehm wäre es mir nur, wenn direkt neben mir ein Gast mit stark müffelndem und sabberndem Hund sitzen würde. Hätte ich selbst einen solchen Hund, würde ich ihn aus Rücksicht auf andere Gäste wohl nur maximal in Außensitzbereiche mitnehmen oder ihn wenn möglich gleich ganz Zuhause lassen. Insgesamt kann ich mich aber auch nur vereinzelt an Situationen erinnern, wo mir Hunde in Gaststätten mal unangenehm aufgefallen sind. Die überwiegende Mehrzahl an Hunden war da doch immer eher unauffällig.
Mich hat der Beitrag auch - positiv - überrascht. Ich fand nur die Ausage "die Anhänglichkeit und Menschenbezogenheit vom Labrador, die Intelligenz und Lernfreude vom Pudel" blöde. Als ob Pudel nicht menschenbezogen und anhänglich wären...
Der Lagotto wird erst seit relativ kurzer Zeit als Begleit- und Familienhund gezüchtet. Insofern, ja, da liegt die Vergangenheit als Gebrauchshund noch nicht ganz so weit zurück und ist daher im Schnitt sicherlich im Alltag noch mal präsenter als z.B. beim Pudel. Manche Züchter und Halter bezeichnen die Rasse nach wie vor als Arbeitshund.
Zum Pudel: Bei den Toy- und Zwergpudeln ist der Jagdtrieb im Schnitt gering bis moderat ausgeprägt. Das sollte man nicht mit einigen Jagdsäuen bei den Großpudeln (teilweise auch Kleinpudeln) verwechseln. Meine Toypudelhündin läuft, abgesehen von vielbefahrenen Straßen, immer frei, weil sie selbst als junger Hund maximal einem Kaninchen kurz hinterhergegangen, aber nach ein paar Metern auch von allein wieder umgedreht ist. Man muss auch immer sehen, dass Pudel sehr kooperativ und dadurch gut erzieh- und lenkbar sind, das sind keine selbstständigen Jäger wie Beagle oder Dackel. Generell würde ich aber, wenn einem das wichtig ist, immer gucken, wie der Jagdtrieb bei den Eltern, evtl. sogar Großeltern ausgeprägt ist.
PL kann genauso auch bei den kleinen Pudeln vorkommen, die Zwergrassen sind da generell anfällig für. Zumindest beim Pudel ist die Untersuchung auf PL aber Pflicht für die Zuchtzulassung, wie es bei den Bichons ist weiß ich jetzt gerade nicht.
Als anspruchsvoll in Sachen Auslastung empfinde ich gerade die kleineren Pudelvarietäten nicht. Klar, die wollen sich bewegen und auch was fürs Köpfchen machen, aber die sind wirklich weit entfernt von einem Arbeitshund. Bei mir zog gerade deswegen damals im Studium ein Pudel ein, weil ich einen Hund wollte, mit dem ich vieles machen kann, der mir aber nicht die Wände hochgeht, wenn ich mal wegen Prüfungen oder Praktika nicht so viel Zeit habe. Wenn man bereit ist, sich mit seinem Hund zu beschäftigen und nicht nur kurze Runden um den Block zu laufen, sehe ich da kein Problem.
Bei Pudeln ist eine gewisse Reserviertheit gegenüber Fremden rassetypisch (beim Lagotto auch). Es gibt bei Pudeln aber eine recht große Bandbreite, von "lässt sich nicht freiwillig von Fremden anfassen" (so ist z.B. meine Hündin - sie würde niemals schnappen, aber sie weicht dann eben zurück und braucht eine gewisse Zeit zum "Warm werden") zu "geht offen auf jeden zu". Wenn man aber definitiv einen Hund will, der alle Menschen super findet, hat man bei den Bichons die höheren Chancen, dann würde ich eher keinen Pudel empfehlen.
Ich würde dir raten, die vier Rassen einfach mal in Natura kennen zu lernen (möglichst viele Vertreter) und dann zu schauen, bei wem der Funken überspringt. Vielleicht ist das Aktivitätslevel der Havaneser und Bichon Frisé für dich genau richtig und Pudel sind dir zu lebhaft. Oder du empfindest die Bichons andersherum als zu ruhig und fühlst dich eher zu den Pudeln und Lagotti hingezogen. Das ist wirklich extrem subjektiv, da lässt sich keine pauschale Empfehlung geben. Was man nur einfach schon sagen kann, ist, dass alle vier Rassen einen gewissen Pflegeaufwand erfordern - die Bichons meiner Erfahrung noch etwas mehr als Pudel und Lagotti - , dass letztere sicherlich noch mal etwas agiler und temperamentvoller sind, dafür aber auch im Schnitt mehr will to please und Arbeitsfreude mitbringen als die Bichons. Ich empfinde die Bichons bisweilen schon als stur und mit nicht ganz so viel Elan, was die Arbeit mit ihren Menschen betrifft, aber 1. war das nie das Zuchtziel und 2. ist der Eigensinn noch lange nicht vergleichbar mit wirklich sturen Rassen, sie sind also dennoch leichtführig und gut erziehbar. Und für manche Menschen ist das so auch genau richtig.
Alles anzeigenNaaaaja... Jetzt aber mal Butter bei die Fische. Dass Genetik die Anlagen und den Charakter eines Hundes formt, ist ja nun keine Neuigkeit
Wieso sollte das beim Pudel anders sein?
Ich oute mich einfach mal als das, was ich bin/war: Ein Anfänger.
Was ein Hund wirklich, wirklich bedeutet, kann man sich als Ersthalter in spe zwar anlesen, muss man dann aber erstmal erleben.
Und wir, als Anfänger, waren uns dem großen Einfluss bestimmter Linien auch einfach nicht bewusst - man fragt herum, spricht mit Besitzern, alle schwärmen, alle sagen - (Groß-)Pudel für den Anfänger? Na klar! Man kennt sie als Reitbegleithunde, Familienhunde - meinen würde ich als beides nicht sehen
Man legt sich eben auf eine Rasse fest, die einem als Anfängertauglich empfohlen wurde. Hast du bei deinem ersten Hund denn Linien studiert? Wenn ja, Hut ab, denn, ganz ehrlich, ich hab nicht so weit gedacht. Ein Beagle war für mich ein Beagle, ein Dalmatiner ein Dalmantiner. Man liest überall von der FCI-Klasse 9 für Anfänger.
Und ich finde einfach, beim GP geht die Schere der Möglichkeiten schon weit auseinander. Die Unterteilung AL/SL gibt es nicht.
Ich finde dieses Spektrum an Möglichkeiten total super, denn ich würde auch zukünftig eventuell beim Pudel bleiben, aber mit etwas weniger "Bums" wäre schön. Auch wenn der Pfitzepfeil und ich gemeinsam mehr meistern, als ich mir je träumen hätte lassen.
Du siehst, was ich meine?
Ich kann schon nachvollziehen, was du meinst. Wenn man noch nie einen Hund hatte, kann man sich noch so bemühen, an bestimmte Aspekte denkt man einfach nicht, weil man eben nicht weiß, dass die überhaupt von Bedeutung sein könnten. Ich denke, das geht jedem Ersthundehalter so, auch den sehr gewissenhaften. Es gab ja in der Vergangenheit auch durchaus den Vorschlag, den GP da so ein bisschen auszuklammern und aus der FCI-Gruppe 9 in eine andere Gruppe zu stecken - weil sie mit den üblichen Gesellschafts- und Begleithunden wie Malteser, Shih Tzu oder Chihuahua eben nur schwer zu vergleichen sind, allein schon wegen ihrer Größe und des höheren Temperaments. Es stellt sich halt schon die Frage, warum z.B. ein amerikanischer Cocker, der schon seit Ewigkeiten nur noch als reiner Showhund gezüchtet wird, trotzdem in Gruppe 8 eingeordnet wird. Da wäre es aus meiner Sicht absolut berechtigt gewesen, den zu den Gesellschafts- und Begleithunden zu zählen.
@Lockenwolf Für mich als Kurzhaarhundehalter klingt das trotzdem sehr zeitaufwendig/pflegeintensiv...
Ich verstehe, dass das sicher weniger erscheint, wenn man das total gerne macht (und das Ergebnis kann sich ja auch absolut sehen lassen). Aber in meiner Vorstellung ist das wirklich viel Pflege.
Nicht nur in deiner. Wäre mir auch zu viel. Liegt eben daran, dass das alles relativ pflegeaufwändige Frisen sind und Lockenwolf da auch besonders viel Zeit reinsteckt (alle 2 Wochen baden ist imho nicht notwendig, wenn Hund nicht gerade ein Schlammbad genommen hat). Das ist halt das, was hier die ganze Zeit geschrieben wird - der Pflegeaufwand kann beim Pudel sehr zeitintensiv sein. Muss er aber eben nicht.
Nur mal zum Vergleich, wenn ich hier von Kurzhaarschnitt rede, dann meine ich sowas:
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Ich denke, man sieht den Unterschied. Da ist nix zu bürsten. Und auch nix, wo noch irgendwas hängen bleiben könnte. Die Modeschur, die viele Laien noch eher als moderat und daher als besonders ansprechend empfinden (darum ist das auch oft die "Standardfrisur", die Pudeln in Friseursalons verpasst wird), ist imho neben dem Puppyclip wegen der durchgehend langen Haare an den Beinen mit die aufwändigste in der Pflege. Da muss man tatsächlich regelmäßg bürsten und da bleibt unterwegs auch gern mal was hängen.
Alle Nichthalter einer Hunderasse wissen anscheinend um Längen besser, wie man diese Rasse pflegt und wieviel Arbeit das ist
Mühe mit dem stubenrein werden finde ich auch interessant, war das Bei Euch so?
Nein. Mein bisheriger Eindruck ist eher, dass Pudel sich überdurchschnittlich leicht damit tun.
Stimmt es denn, dass sich die Fellqualität nach Farbe unterscheidet?
Ja. Und das Fell ändert sich auch nach einer Kastration, wie bei vielen anderen Rassen auch.
Das kann ich tatsächlich nicht bestätigen und habe ich bei Pudeln bzw. generell den wollhaarigen Rassen so auch noch nicht gehört. Bei meiner Hündin hat sich nach der Kastration wirklich gar nichts am Fell geändert. War das bei Kimi anders (sie ist ja, meine ich, kastriert)?