Beiträge von Dreamy

    Ich würde neben dem örtlichen Tierheim auch Hunde von Pflegestellen in Betracht ziehen. Gerade, weil du ja kleine Kinder hast, wäre doch ein Hund super, der bereits in einer Pflegefamilie mit Kindern lebt und man deshalb über solche Dinge wie Kinderfreundlichkeit, Jagdtrieb, Stubenreinheit, Temperament, Verträglichkeit mit Artgenossen etc. schon genaue Aussagen machen kann. Das ist im Grunde auch der große Vorteil eines Pflegehundes im Vergleich zu einem Hund aus dem Tierheim bzw. direkt aus dem Auslandstierschutz (davon würde ich dir z.B. abraten). Bei Pflegestellen ist es wie auch bei Tierheimen üblich, den Hund mindestens 1-2 Mal vor der eigentlichen Adoption zu besuchen, um mit ihm spazieren zu gehen und ihn kennen zu lernen. So kannst du in Ruhe abschätzen, ob die Chemie zwischen euch passt oder du doch noch lieber weitersuchen möchtest.

    Ich würde aber davon abraten, selbst Pflegestelle zu werden, es sei denn, es betrifft einen Hund, den du vorher kennen lernen kannst (eben z.B. einen älteren und daher schwerer vermittelbaren Hund aus einem dt. Tierheim) und bei dem man ganz genau sagen kann, wie er tickt. Pflegestellen sind nämlich insbesondere für Hunde aus dem Auslandstierschutz üblich - da muss man dann aber einfach auf alles gefasst sein und auch entsprechende Hundeerfahrung mitbringen, weil bspw. oft Hunde mit ausgeprägtem Jagd- oder Wachtrieb darunter sind, viele kennen auch das Leben im Haus nicht oder bringen bestimmte Ängste mit. Für eine erfahrene PS meist alles kein Thema, aber in deinem Fall wäre das denke ich nicht ideal.

    Nein der große Schweitzer wäre nichts für uns.

    Ich will Sport mit ihm machen, Hundeschule gehen mit ihm arbeiten usw.
    Da ist mir die Rasse einfach zu "dick"

    Öhm, ja... :ugly: Was für einen Hundesport willst du bitte mit einer Dogge machen, der mit einem GSS nicht möglich sein soll? :???:

    Und wenn dir Hundesport so wichtig ist, frag ich mich, wie du bei DEM Wunsch ausgerechnet auf ne Dogge kommst...

    Man kann es letztendlich drehen und wenden wie man will...wenn ihr einen Hund 4 x die Woche 8 Stunden am Stück draußen halten wollt, bei jedem Wetter, passt weder eine Dogge, noch ein Dobermann oder ein Ridgeback (übrigens die größten Frostbeulen, die ich kenne). Das sind alles Rassen ohne Unterwolle, die haben Kälte nix entgegen zu setzen und sind schlichtweg nicht geeignet für das, was ihr vorhabt (noch dazu sind gerade Dobermann und Ridgeback keineswegs einfache Hunde, in einem Haus, wo offensichtlich viele Leute ein- und ausgehen, sehe ich diese Rassen nicht).

    Was ihr sucht, ist ein netter, unkomplizierter, wetterfester, eher gechillter und nicht zu sensibler Hund OHNE ausgeprägtes Territorialverhalten. Da passen alle drei Rassen definitiv nicht. Mein Rat: Schraubt eure optischen Ansprüche runter, fahrt ins nächste Tierheim und schaut, ob was passendes dabei ist oder nehmt euch viel Zeit, um eine für eure JETZIGE Situation passende Rasse auszuwählen. Aber seid euch im Klaren darüber, dass ihr bei einem Welpen nie die Gewissheit haben werdet, ob das mehrstündige Unterbringen auf dem Firmengelände später wirklich funktionieren wird. Spätestens wenn er dann zum ausdauernden Kläffer mutiert und sich die Nachbarn beschweren oder er den halben Garten umgräbt, hättet ihr ein Problem. Und auch nach 3-4 Wochen Eingewöhnungszeit könnt ihr einen jungen Hund nicht einfach mal 8 Stunden draußen sich selbst überlassen, das funktioniert einfach nicht.

    Ganz ehrlich, ich sehe bei euch keinen Welpen. Einen souveränen, umgänglichen erwachsenen Hund, vielleicht. Geht noch mal in euch und überlegt, was ihr im Fall der Fälle leisten könntet (professionelle ganztägige Hundebetreuung, Gassigänger, wie viele Wochen Eingewöhnungszeit etc.) und versucht wirklich mal die Situation ganz nüchtern und realistisch zu betrachten, ohne ein "das wird schon irgendwie".

    Zitat

    Von der Leine lassen trauen wir uns noch nicht. Wann ist der beste Zeitpunkt dafür?

    Wenn ihr Pech habt, möglicherweise niemals. Huskys sind leidenschaftliche Jäger und nicht wenige können draußen nie abgeleint werden. Aber das muss bei ihm natürlich nicht so sein. Erst mal solltet ihr mit ihm den Rückruf trainieren, erst wenn der zuverlässig sitzt, würde ich ihn ableinen. Bis dahin sollte er die Möglichkeit haben, sich mehrmals die Woche in einem eingezäunten Gelände auszutoben. Falls ihr keinen eigenen Garten habt, guckt mal, ob es bei euch in der Nähe einen sicheren Hundeauslauf gibt.

    Zum Rest haben die anderen ja schon tolle Tipps gegeben.

    Ich finde das ehrlich gesagt nicht schlimm, dass auf dem Grundstück gebellt wird. Ich würde so einen Hund dann einfach nicht alleine draußen lassen. Kann ich mit meinen Chihuahuas zur Mittagsruhe auch nicht machen :tropf:
    Ich frage mich nur, ob die Bellfreudigkeit nicht kontrollierbar wäre, wenn man es doch weiß und rechtzeitig drauf achten würde? Zum Beispiel mit Impulskontrolleübungen und Ruheübungen, sodass man den hochfahrenden Hund genauso schnell wieder runterfahren kann?
    Wie macht sich der händelbare Jagdtrieb bemerkbar? Gehen die nur auf Wild, das den Weg kreuzt oder gehen die auch mal stöbern und hauen dann ab, wenn man nicht aufpasst?

    Und wie klappt das mit dem Alleinebleiben wenn sie so eng mit der Familie zusammen leben und so gern quasseln?

    Ich finde es total schade, dass es die so selten gibt. Ich habe auch nur 4 dem VDH angehörige Züchter gefunden in Deutschland. In Dänemark gibt es mehr oder muss man dann noch weiter in den Norden schauen?

    So selten sind die gar nicht und es gibt deutlich mehr als nur 4 Züchter (du hast wohl nur auf die VDH Seite geguckt, oder? Da stehen längst nie alle drin, Züchter findest du grundsätzlich über die zuständigen Vereine - das ist in diesem Fall der DCNH):

    DCNH e.V. - Deutscher Club für Nordische Hunde.

    Der Rüde meiner Bekannten reagiert wirklich nur bei Wildsichtung, selbstständig stöbern geht er nicht (und das ist auch nicht typisch für die Rasse). Kontrollierbar heißt, dass sie mit ihm in der Hundeschule eine Weile daran gearbeitet haben und er nun fast überall frei laufen kann, allerdings muss man in wildreichen Gebieten ein Auge auf ihn haben, um ihn rechtzeitig abrufen zu können. Er würde aber wohl nur kurz hinterher gehen und recht schnell wieder umdrehen.

    Soweit ich weiß, haben sie auch frühzeitig angefangen, an der Bellfreudigkeit zu arbeiten - mit nur mäßigem Erfolg. Wer mit einem sehr kommunikativen Hund nicht klar käme, für den ist ein Islandhund auch einfach nichts.

    Alleine bleiben klappt wohl gut, das lässt sich meiner Meinung nach aber eh nicht an einer Rasse festmachen.

    Ich selbst habe keinen Islandhund, aber Bekannte von mir.

    Das markanteste Zeichen der Rasse dürfte wohl die Bellfreudigkeit sein. Dieser Rüde kommentiert wirklich viel und vor allem lange und ausgiebig ( :ugly: ), ist ansonsten aber ein netter, nicht weiter komplizierter Hund. Fremde, die aufs Grundstück kommen, werden gemeldet und dann, wenn Frauchen das Ok gibt, ignoriert. Der Jagdtrieb ist bei diesem Hund vorhanden, aber kontrollierbar, Schutztrieb hat er nicht. Negativ ist, dass er sich leicht in Dinge reinsteigert und es dann schon ne Weile dauert, bis er wieder komplett runterfährt.

    Zitat

    Das Problem an den Softboxen ist ganz einfach die Sicherheit.
    Bei einem Unfall schießt der Hund durch den Stoff, das bisschen Nylon bremst da nicht viel ab. Am "tollsten" wenn die Softbox ungesichert auf der Rückbank rumsteht, erst fliegt die Box und wenn die sich verkeilt hat fliegt dann der Hund weiter...

    Aber Stahlboxen erscheinen mir für kleinere Hunde ebenso ungeeignet. Wenn ein sehr zarter, kleiner Hund wie z.B. meiner bei einem starken Aufprall gegen Stahl knallt...ich kann mir nicht vorstellen, dass die Überlebenschance da sonderlich hoch ist...

    Na ja, ein kleiner Genpool, den wir bei überschaubaren Populationen nun mal zwangsläufig haben, bedeutet im Endeffekt nichts anderes als eine genetische Verarmung und damit einhergehend ein schlechteres Immunsystem bzw. eine höhere Anfälligkeit für Erkrankungen. Darum käme für mich (!) niemals ein Hund einer seltenen Rasse in Frage, jedenfalls nicht ohne vorhandene Einkreuzungsprojekte. Im Umkehrschluss bedeutet das natürlich aber nicht, dass man bei einer großen Population automatisch aus dem Schneider ist, auch da können theoretisch alle auf ein und dasselbe Individuum zurück gehen. Bei Modehunden ist Inzucht i.d.R. zwar kein großes Problem, dafür entstehen da wieder andere gesundheitliche Baustellen, etwa durch anatomische Veränderungen.