Beiträge von Dreamy

    Wenn die Proportionen stimmen, der Hund arbeitstauglich ist, seine Funktion der Rasse entsprechend ausführen kann, dann sind in meinen Augen und meiner Meinung nach, die qualzuchtmerkmale nicht gegeben.

    Der "Witz" bei dieser Rasse ist ja gerade, dass die Proportionen nicht stimmen.

    Das wundert mich ehrlich gesagt auch. Ich mag Dackel sehr gern, kenne selbst ein paar ganz tolle Exemplare, auch die Köpfe gefallen mir (normalgroße Augen, normaler Fang, Ohren nicht zu lang/groß). Aber sorry, bei diesem langen Rücken und den kurzen Beinen hört es bei mir einfach auf. Auch der hier gezeigte und von vielen als "Ideal" hoch gelobte Dackel eines Users ist mir "too much", ohne damit nun irgendwen persönlich angreifen zu wollen.

    @Usambara

    Ok, der Post von Aoleon ist da vielleicht erwas missverständlich, aber ich schätze, so wie du es verstanden hast, war es von ihr gar nicht gemeint. ;-) Ich denke, es ging einfach darum deutlich zu machen, dass das Video kein lustig zusammengeschnittener Sketch ist, sondern ein tatsächlich in vielen psychologischen Experimenten reproduziertes Verhalten realer Testpersonen zeigt, das mittlerweile auch ein etabliertes Forschungsfeld der Sozialpsychologie darstellt. Kurz: kein Nonsense, sondern empirisch fundiert. ;-)

    Die Psychologie kennt viele Effekte und Phänomene, stellt als Wissenschaft aber nicht den Anspruch, dass sich diese grundsätzlich und in jeder Situation auf das Verhalten aller Menschen gleichermaßen auswirken.

    @Cattlefan

    Wäre direkt interessant, das mal alles nachzulesen. Ich bin im besagten Forum nicht unterwegs, weiß nur, dass das RS-Gedöns dort seinen Anfang genommen hat.

    Irgendwas müssen B.E. oder ihre abstruse Theorie damals ja gehabt haben, was so viele User angezogen hat.

    Du scheinst leider ein wenig selektiv zu lesen (bzw. liest vielleicht das, was du gerne lesen möchtest?). Noch mal:

    @Aoleon natürlich stelle ich nicht alles in Frage, was ich nicht selbst erlebt habe.
    Aber ich glaube auch nicht einfach mal so einem Video, das man mir (uns) präsentiert und schlucke es, wenn behauptet wird, jeder Mensch sei in dieser Situation gleich.

    Hinzugehen und zu behaupten, jeder wäre aufgestanden und hätte sich wieder gesetzt...das stimmt einfach nicht.
    Dafür gibt es einfach viel zu viele Beispiele im Alltag, die das ganz klar wiederlegen.

    Keine Ahnung, worauf du dich da beziehst, aber weder wird eine derartige Aussage in dem Video getätigt noch habe ich irgendwo diese Behauptung aufgestellt. Dein gesamter Beitrag geht daher leider irgendwie völlig am Thema vorbei.

    Das ist ja auch alles richtig. Aber es gibt eben auch Ausnahmen.

    Es gibt Leute die eben NICHT zugucken, wenn ein Unfall passiert ist.
    Und die, die einschreiten, wenn sich eine Schlägerei anbahnt.
    Gab es nicht auch jemanden in dem Experiment, der keine Stromschläge verteilt hat?

    Dafür ist der Mensch dann vielleicht aber in anderer Hinsicht empfänglich für eine Gruppendynamik. das schrieb ich ja ansatzweise auch, als es um Gewaltbereitschaft ging. man muss nur den richtigen Knopf drücken.

    Ich wehre mich lediglich dagegen, wenn behauptet wird, dass ALLE auf EINEN Zug aufspringen, wenn er nur vorbei fährt. Das stimmt einfach nicht.

    Das behauptet doch niemand. Es geht darum, probabilistische Aussagen über menschliches Verhalten zu treffen. Der Determinismus der harten Naturwissenschaften wie Physik und Mathematik (1 + 1 macht immer und unter allen Umständen 2) greift in der Psychologie so nicht, eben weil Menschen individuelle und hochkomplexe Lebewesen sind. Menschliches Verhalten lässt sich daher durchaus mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit voraussagen, eine absolute Gewissheit aber kann es nie geben. Die bisherige Forschung rechtfertigt die Annahme, dass Menschen verschiedenen Gruppenprozessen unterliegen - in unterschiedlichem Ausmaß. Gerade letzteres ist ja der interessante Aspekt. Denn wenn bspw. 70 % der Probanden durch den Einfluss der Gruppe plötzlich die kürzere von zwei Linien für die längere halten - was sagen uns diese Ergebnisse über die Gesellschaft?

    Und weil ein anderer User das Thema ansprach: Es geht hier in keinster Weise um die Rechtfertigung von unethischem Verhalten, sondern darum, zu erklären, wie ein solches zu stande kommen kann. Daraus allein lässt sich noch keine Bewertung ableiten. Bitte nicht beides in einen Topf werfen.

    Nein tut mir leid :-D ich würde es ganz, ganz sicher NICHT machen, wie in dem Experiment :lol:

    Und 100% schenke ich dem Video auch keinen Glauben. :dafuer:

    Deine Reaktion ist nachvollziehbar, aber die Forschung zeigt (dieses Experiment ist nur eines von vielen zum Thema Gruppenkonformität), dass in einer konkreten Situation eben genau diese sozialen Kräfte greifen und einen starken Einfluss auf das Verhalten eines Menschen ausüben.

    Es konnte z.B. auch gezeigt werden, dass Menschen wie du und ich anderen Personen Stromschläge verabreichen, wenn eine Autoritätsperson es ihnen sagt (siehe Milgram-Experiment).

    Wenn B.E. so auftritt, wie es von vielen geschildert wird, dürfte ihre Person für die Hörigkeit der RS-Anhänger eine besonders große Rolle spielen. Wenn man sich mal verschiedene extreme Strömungen/Gruppen anschaut, wird man feststellen, dass der Kopf nahezu immer eine sehr einnehmende und charismatische Persönlichkeit ist, die es versteht, andere zu überzeugen und für die eigenen Zwecke zu manipulieren. Menschen sind da in unterschiedlichem Maße empfänglich für, aber es wäre eben falsch, anzunehmen, dass sowas immer nur "die anderen" bzw. irgendeine "kranke", "unwissende" oder "empathielose" Minderheit betrifft.

    Nur um mal zu verdeutlichen, wie stark Konformitätsdruck unser Verhalten beeinflusst und den "logischen Menschenverstand" außer Kraft setzt:

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    Auch das schon genannte Gruppenzwang-Experiment von Asch ist da ein gutes, wenn auch erschreckendes Beispiel.

    Derartige psychologische Mechanismen gibt es immer und überall. Lassen sich übrigens immer wieder auch hier im Forum beobachten.
    Das bedeutet nicht, dass alle Menschen gleichermaßen gefährdet sind, sich in solch extremen Ideologien zu verfangen. Aber ein potenzielles Risiko kann man - in Anbetracht dessen, dass nicht mal die Frage nach der Existenz eines freien Willens bisher abschließend geklärt ist - tatsächlich für jeden von uns annehmen.

    Also wer dir zu deinen Anforderungen aus dem Eingangspost

    Zitat

    Ich möchte einen gesunden, lieben Hund mit dem ich spazieren gehen kann und der mich dazu bringt aktiver in der Natur zu sein.
    Gibt es Anfängerrassen, wo man nicht so viel falsch machen kann? Das wäre meine größte Sorge bei einem Welpe.

    ernsthaft einen Husky oder Australian Shepherd empfiehlt, versteht von Rassehunden und deren Ansprüchen in etwa so viel wie Donald Trump von menschlichem Anstand.

    Schau dich im Tierheim nach einem netten Begleiter um. Oder guck bei den Begleithunden. Havaneser, Papillon, Tibet Terrier, Bolonka etc.. Oder bei den Retrievern, meinetwegen auch noch beim Springer Spaniel und Zwergpinscher. Von Aussie und Husky sowie deren Mixen lass dagegen bitte, bitte die Finger.

    Hm. Vor inzwischen einiger Zeit, war bei einer langjährigen, bekannten KHC-Züchterin mal ein Hund zur Abgabe auf ihrer Website - mit Angabe zur Rudelstellung. Auf dieser Seite findet sich momentan nichts mehr in die Richtung. Aber es gibt noch einen weiteren Züchter, der ganz aktuell immer noch Rudelgedöns auf seiner Seite hat. Da könnte die Verpaarung noch so toll sein... da würd ich niemals kaufen.

    Meinst du den hier?: 1

    Nie im Leben würde ich bei jemandem einen Hund kaufen, der ernsthaft an solch einen Unsinn glaubt.