Beiträge von Testbild

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    Je nachdem, wen ich vor mir habe, ist es mir als Trainer auch lieber, die Leute benutzen alle dieselben Kommandos.
    Nicht, weil ich nicht weiß, daß man fürs hinlegen auch "heiah-Bettchen" sagen könnte.
    Aber gerade Hundeneulinge werfen im Training, wo sie vielleicht auch noch nervös sind, ihrem Hund für EINE Handlung fünf Wörter an den Kopf.
    Da heißt "Fuss laufen" gerne "komm-hier-fuss-HASSO-gehmit" und dem Hund stehen mit x Fragezeichen die Haare zu Berge.
    Nutzt dann so jemand aussergewöhnliche Kommandos, kann ich als Trainer nicht zuverlässig kontrollieren, ob denn gerade das richtige gewählt wurde.
    Und wenn ich dann noch in einem Kurs fünf Hundehalter hätte, die alle was anderes sagen, kann ich mir das beim besten Willen nicht merken. :???:
    Was anderes ist es, wenn sich erkennen lässt, daß der Halter sich seiner Wortwahl ganz bewußt ist und "weiß was er da tut".
    Da wäre ich die letzte, die ihm das verbietet.

    Das wird in jedem Verein anders gehandhabt. Ich würde da auch den Trainer fragen.
    Sollte es von Seiten des Vereins okay sein, daß Du am Training teilnimmst, mach Dich aber auf Gemecker der Rüdenbesitzer gefasst, die dann ihre liebe Müh mit ihrem liebestollen Vierbeiner haben.


    Bei uns ist es so geregelt, daß läufige Hündinnen am Ende des Trainingstages auf den Platz dürfen.
    Ab und an können sie auch an der Gruppenarbeit - ohne Freilauf - teilnehmen. Das machen wir aber davon abhängig, wie die Gruppe zusammengesetzt ist.
    Sind da Hunde mit dabei, die man ohne großartige Ablenkung schon kaum geregelt bekommt, macht so ein "Ausnahmezustand" keinen Sinn. Ansonsten kann es eine schöne Alltagsübung sein. Denn beim Spaziergang begegnen einem auch läufige Hündinnen.

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    ...macht es Sinn, dann einzugreifen? Weil es ja eben ein Verhalten ist, das aus Hormonsalat rührt und nicht böse oder dominant gemeint ist.


    Bei 45kg Hund mit 10m Anlauf MUSSTE ich damals eingreifen. :gott: :lol: War allerdings nicht wirklich von Erfolg gekrönt. Diese drei Tage waren jeweils kein Quell ewiger Freude und Harmonie. Hope konnte einen damit in den Wahnsinn treiben, obwohl man als Mensch wußte, woher es rührte und eeiigentlich nicht böse sein konnte. Aber wir waren wahrscheinlich beide froh, wenn diese Tage dann rum waren.

    Schön, daß die Medikamente anschlagen.
    Wenn sie so einen Hunger davon hat, bekommt sie wahrscheinlich Cortison?
    Dann könntest Du aber nicht so viel füttern, wie sie eben Hunger hat, sonst hast Du bald einen Rollmops. ;) Und Übergewicht ist nicht eben prima für Gelenksprobleme.
    Mit unterstützender Physiotherapie kannst Du noch ganz viel bewirken, ohne durch Tabletten den Organismus zu belasten.
    Nur mal als zusätzlichen Gedankenanstoss. :smile:

    Du sagst selber, sie ist in den Stehtagen. Das Mädel sucht Befriedigung, keine Weltherrschaft. ;)
    Meine Neufundländerin hatte das auch. Niemals nicht im normalen Umgang hätte sie mich angerammelt.
    Während der Läufigkeit dagegen war sie nicht zu bremsen. War nicht immer schön, wenn 45kg aus 10m Anlauf nahmen.

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    ... Ehrlich gesagt würde ich zwecks Impfung einen Tierarzt fragen und nicht unbedingt auf die Meinungen der Forumsmitglieder vertrauen...


    Danke...
    Mir macht es ein bißchen Angst, wie unvoreingenommen und unüberlegt man mittlerweile fremden Menschen auf einer Internetplattform mehr glaubt und vertraut, als einem Menschen, der aus Fleisch und Blut vor einem steht und sein Fach studiert hat.
    Natürlich gibt es unter Ärzten auch "Stümper", aber die Wahrscheinlichkeit, in einem Forum auf Leute mit medizinischem Halbwissen zu treffen, ist doch ungleich höher, als in einer Arztpraxis.
    Auch wenn ich mich damit jetzt hier unbeliebt mache, aber es war mir ein Bedürfnis, das loszuwerden.

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    Die GS wurde in der Huschu so aufgebaut, dass man sich 2m vor den Hund (gegenüber) stellt, und er dann links ein Stück an dir vorbei ausholt und in nem kleinen Kreis dann neben dir zum sitzen kommt...


    Also doch einparken. :smile: Aber immer nur aus der Frontalposition? Dann kann nämlich der Hinweis von *fling* Dich ein gutes Stück weiter helfen.


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    ...
    Deshalb lernen bei uns die Hunde von Anfang an aus allen Positionen heraus (vor Dir, hinter Dir, schräg neben Dir, aus 20m Entfernung, ...) in die Grundstellung zu kommen (und zwar einzuparken, also nicht um Dich herum). Erst wenn das klappt, kommt das Kommando dazu und danach die ersten Minischrittchen vorwärts rückwärts seitwärts...


    Bouvier Ayana hat auch eine Weile gebraucht, zu verstehen. Sprang dann übermotiviert und fast verzweifelt an mir hoch und wurde immer konfuser. Ich habe dann noch mal aus allen möglichen Winkeln wie oben beschrieben geübt und auch mit der Armbewegung erst mal eine deutliche Hilfe gegeben, so wie Du im Aufbau.
    Und immer drauf geachtet: wenn schon so eine DEUTLICHE Hilfe, dann soll die aber auch dazu führen, daß Hund die Übung perfekt ausführen kann. Also nicht noch hilflos rumwedeln :lol: und Hundi sitzt am Ende doch schief. ;)
    Und bei den kleinen Schritten angehen und Hund soll nachrücken, bin ich zu anfang erst mal nur vorwärts gegangen, maximal einen Winkel nach rechts. Denn Winkel nach links fallen ihr (und vielen anderen Hunden) eh schon schwer, das wären dann zwei Übungen in einem. Das war bei uns zu viel.


    Den Hinweis, nicht zu korrigieren sondern aufzulösen finde ich auch sehr wichtig. Wir haben in unserer Trainingsgruppe einen Westie, der hat perfekt gelernt "erst schief hinsetzen und dann gerade rücken". Frauchen ist schier dran verzweifelt, aber man sah dem Hund an, daß er der felsenfesten Überzeugung war,die Übung müsse so und nicht anders aussehen.
    Mit Neuaufbau inkl. neuem Kommando macht er es mittlerweile gleich direkt richtig.

    Ich kann mir vorstellen, wie einige Schreiber vor mir, daß Du bisher die ersten Schritte erreicht hast und nun ein weiterer ansteht.
    Erst einmal hast Du Deinem Hund ermöglicht, überhaupt aufnahmefähig zu sein draussen.
    Ich weiß ja nicht, wie Du trainiert hast, aber wahrscheinlich mit der Intention "vertrau mir, ich mach das schon".
    Und jetzt wäre es an der Zeit, dem Hund schrittchenweise zu zeigen "Du kannst das auch".


    Als Beispiel ein paar Erfahrungen mit meiner Hündin, die ich 2-jährig auch sehr umweltunsicher übernommen habe:
    sie hatte Angst vor Mülltonnen, vor Ahornblättern, vor Traktoren, vor Menschen, vor Plastiktüten im Wind...
    Zu Anfang bin ich mit ihr zusammen hin, habe die Dinge berührt, ihr gezeigt, die sind nicht gefährlich.
    Später dann aber bin ich einfach stehen geblieben und habe sie machen lassen. Sie war neugierig genug, sich diesen Gruseldingern (auch Menschen - aggressiv war sie nie) zu nähern, aber in einem groooßen Bogen, immer bereit zur Flucht.
    Sie dabei anzuspornen war kontraproduktiv. Damit habe ich die Gruseldinge doch wieder als was Besonderes hingestellt.
    Ich habe dann einfach gewartet und die Klappe gehalten. Und wenn sie das Ding dann erkundet hatte und mich mit stolzgeschwellter Brust angeguckt hat, DANN habe ich sie gelobt, gelacht, a la "jawollja, Du bist die Größte".
    Sowas ist für mich die Erklärung von SELBSTbewußtsein - sie ist sich ihrer selbst bewußt geworden.


    Dadurch und durch das unerschrockene, stets freundlich neugierige Vorbild meiner Neufi-Hündin (vielleicht kennst Du ja auch so einen Vertrauensbonus-Hund) ist sie heute ein ganz normaler, neugieriger Hund, der auch genauso mit anderen ihr bekannten Menschen mitgeht. Mit Fremden würde ich das aber auch gar nicht wollen.