... Jetzt schaut er mich an, ich sage "OK, lauf" und dann fetzt er los. 
Für mich klingt das, zusätzlich zum bereits genannten, auch nach einem riesigen Missverständnis.
Du sagst "OK, lauf" (womöglich noch ordentlich anspornend?) und er läuft. Und wenn er dann wieder kommt, gibt es Kekse. Woran soll er denn erkennen, daß er was falsch gemacht hat? 
Wir hatten ein ähnliches Problem mit der Schäferfrau. Ich war gefangen in der Spirale "wenn sie schon auf Tour ist, brauche ich auch nicht mehr rufen, dann lernt sie ja erst recht, daß man den Ruf ignorieren kann". Also war Leine ab, Hund weg, kein Kommentar von mir. Woher soll sie also wissen, daß was falsch läuft.
Jetzt mache ich es so, daß ich die Leine ab mache, ein ruhiges "komm, wir gehen weiter" gebe und dann erst mal so fünf Minuten Aufmerksamkeit auf mich trainiere. Sprich "Name - Blickkontakt - Keks". Mal geb ich den Keks in die Schnute, mal fängt sie in der Luft, mal werfe ich ins Gras und sie darf suchen - Hauptsache Action und Spaß bei mir. Die Keksfrequenz nimmt dann mit und mit ab, bis wir entspannt schlendern.
Merke ich dann im Verlauf des Spaziergangs, daß die Konzentration ab- und die Dynamik ihrerseits wieder zunimmt, rufe ich sie mit derselben Keksflieg-Routine wieder ran, die Schleppleine kommt dran (momentan meist 5m weil für mich praktisch in der Handhabung, manchmal auch 10m) und wir gehen den Rest des Weges halt angeleint.
Jetzt muß ich "nur noch" an MIR arbeiten und lieber einmal zu früh als zu spät anleinen, weil wegen "komm, einer geht noch" und schwupp ist der Hund wieder auf Tour
übrigens meistens auch einfach nur so, weil rennen geil ist.
Edit: ach so, das habe ich noch vergessen => wenn sie doch durchstartet, rufe ich einmal (manchmal klappt das sogar) und dann fliegt zumindest noch ein ordentliches "NEIN" hinterher. Damit klar ist, daß das von mir jetzt nicht gewünscht ist.