Ich war mit meiner inzwischen verstorbenen Pudelhündin sowohl bei den Maltesern als Besuchshundeteam in Altenpflegeheimen als auch mit der Initiative "Helfer auf vier Pfoten" in Schulklassen unterwegs, um mit Kindern Schulstunden rund um den Hund zu gestalten.
In beiden Fällen mußte der Hund zunächst einen Wesenstest absolvieren, bei dem verschiedene, auch belastende Situationen getestet wurden. Aufdringliche Menschen, anfassen, plötzliche laute Geräusche, Fressen oder Spielzeug wegnehmen durch Fremde, versehentliches Anrempeln und und und. Selbstverständlich muß der Hund auch jederzeit unter der Kontrolle der Halterin stehen.
Alles Situationen, die zwar nicht vorkommen sollten, die aber nicht ganz ausgeschlossen werden können, wenn Kinder oder auch alte Menschen, oft mit Demenz, mit Hunden interagieren. Für beide Gruppen gilt: vom Hund darf keinerlei Risiko ausgehen. Das betrifft nicht nur Beißen, sondern auch sonstige Grobheiten wie Anspringen usw.
Diesen Test besteht dann auch längst nicht jeder Hund, obwohl sich natürlich nur solche Hundehalterinnen dazu anmelden, die menschenfreundliche Hunde haben.
Nach nur einem Jahr kennst du deine Hündin noch nicht so gut, daß du dich 100% auf sie verlassen könntest, weil du sie (und sie dich) noch nicht in so vielen unterschiedlichen Situationen erlebt hast. Du siehst aber durchaus, daß da noch einige erzieherische Baustellen sind.
Selbst wenn also die Schulleitung nichts dagegen hat und versicherungstechnisch alles geklärt wäre, hast du dir die Antwort schon selbst gegeben: keine gute Idee mit deiner Hündin, zumindest beim jetzigen Stand der Dinge.