Beiträge von lotuselise

    Es gibt so einige Themen, die ich hier lese, die mir teilweise vorkommen wie von einem anderen Stern.

    Da gibt es kaum Wohnungen in der Hundehaltung erlaubt ist, Beißvorfälle, bei denen ich nur ungläubig aus der Wäsche gucken kann, Zwischenfälle zwischen Hundehaltern oder mit Nachbarn, die ich einfach so nicht kenne.

    Unsere Gemeinde ist ein Markt, 12000 Einwohner ca., ich finde es gibt schon etliche Hunde hier - trotzdem hat man Platz und kann es sich aussuchen, ob man jemandem begegenen möchte oder eben nicht.

    An manchen Tagen treff ich zehn Halter mit Hund, an anderen treff ich keinen einzigen Vierbeiner weit und breit.

    Was ich nicht glaube ist, dass hier die Hunde "braver" sind oder die Halter kompetenter oder die Hundeschule deutschlandweit am Besten.

    Selbst die DF-Karte ist in meiner Region mehr oder weniger ein weißer Fleck. Daran könnte man ein Desinteresse ausmachen, glaub ich aber nicht wirklich, oder auch weniger Probleme mit den eigenen Hunden.

    Woran liegt es. Meint Ihr es gibt Stadt- und Landhunde? Wenn ich nach München gucke: alles wuselt, jeder hat es eilig, es ist laut, die Häuserzeilen empfinde ich teilweise als bedrückend.

    Klar kann das daran liegen, dass ich eben eher das "Landei-Dasein" gewohnt bin und mag.

    Trotzdem ist es so, dass der Umgang zwischen Hunden und Halter hier ziemlich unkompliziert ist - empfinde ich jedenfalls so.

    Ich frag mich woran das wohl liegen mag?
    Viele der Großstädter nutzen unsere Region als Naherholungsbereich, heißt jedes WE wird in die Natur oder zum Zweitwohnsitz "geflüchtet".

    Meint Ihr, dass Hunde in der Stadt aufgrund ihrer Lebensumstände schneller ausflippen als andere?

    Oder denkt Ihr, dass es so ist wie in der Beißstatistik? Die Zahl der Vorfälle entwickelt sich einfach parallel zur Hundepopulation und fertig?

    Du Meike, geht sowas mit ner Haftpflichtversicherung wirklich? Meinst Du sowas würde für Emma falls möglich Sinn machen - einfach damit die Jäger die Füße still halten???

    Kennt überhaupt jemand Jagdpächter vor Ort? Gibt es im Umkreis Meldungen über gerissene Wildtiere? Könnte ja auch sein, dass sie sich von Mäusen etc. ernährt.

    Worums mir geht? Es wäre echt ein Alptraum wenn die ausgehängten Suchplakate einen Jäger auf den Plan rufen würden, der gerissene Tiere in seinem Revier hat und eine Emma-Jagd entstehen würde...

    Zitat

    Windhundmix Babygirl....

    Es wird ein Apparat gebastelt damit sie die Rute nicht mehr einklemmen kann, denn wenn sie die Rute nicht unter den Buch ziehen kann, hat sie keine Angst mehr..... was für eine Logik :???:

    Ja, die Sendung war echt der Hammer: zuerst betreibt man ein Flooding mit dem Hund und fragt hinterher obs vielleicht an der Schilddrüse liegen könnte....

    Oder: "die Leine wird hier ganz besonders verwendet" um den Hund gegen seinen Willen ins Wasser zu ziehen.

    Und: habt Ihr den Hund gesehen als Milan behauptet hat er sei entspannt :mute: ?

    Zitat

    Wie wäre es denn einfach mal damit, den Hund, Hund sein zu lassen und ihn nicht
    auszustaffieren wie eine Puppe!?
    Ich habe noch von keinem Hund gehört, der innerhalb einer Wohung an Unterkühlung, Frostbeulen oder ähnlichem
    gelitten hat, es sei denn er lebt in der Antarktis!
    Bei Hunden, die so eingepackt werden kann sich gar keine Unterwolle bilden und so lange wir nicht - 10 Grad haben, tut man einem Hund überhaupt keinen Gefallen damit, seine eigenen Kälteempfindungen auf ihn zu übertragen!

    Bei bestimmten Hunden (Ridgeback etc.) mag es beim Rausgehen ja noch einigermaßen sinnvoll sein, aber doch nicht in den vier Wänden.

    Wieder ein sehr gutes Beispiel für Vermenschlichung!

    Was genau hat Genuß mit Vermenschlichung zu tun? Auf der einen Seite füttert man dem Hund die besten Leckerlie, aber Wärme darf er nicht genießen.

    Meine mag diese Wärme. Manchmal brutzelt sie sich in der Sonne weg. Vormittags liegt sie im Bett meines Sohnes weil da die Sonne zum Fenster rein scheint, beim Fernsehschauen kuschelt sie sich mit unter die Decke und lässt sich kraulen. Sie liebt es in mein Bett zu kriechen wenn ich gerade aufgestanden bin und es noch warm ist.

    Sie hat eine Isolierung unter ihr Hundebett bekommen. Hätt nicht sein müssen, war aber übrig. Jetzt wandert sie eben nicht ins Wohnzimmer aus weil ihr zu kalt ist sondern bleibt in ihrem Bett im Schlafzimmer.
    Ich seh da kein Problem drin.

    Im Sommer, wenn es heiß ist, bekommt sie ein nasses T-Shirt an - dann hängt die Zunge weniger weit raus und wir können ein Stück weiter laufen - warum darf es dann im Winter kein wärmendes Kleidungsstück sein?

    Verwöhnen tun wir unsere Viecher doch alle. Das ist eben ein "Hauch von Luxus" den wir uns gönnen.

    Genuss eben - ob Genuss was mit Vermenschlichung zu tun hat, kann man jetzt drüber diskutieren. Darf ein Tier keine Annehmlichkeiten haben? Einfach weil es möglich ist?

    Zitat

    Hunde die (vom Vorbesitzer) versaut wurden oder bei den falschen Menschen (mit den falschen Trainern) gelandet sind.. Die Hündin meiner Tante z.B. hat einen anderen Hund gebissen und man ging in die HuSchu. Da hat sie einem anderen Hund den Bauch aufgerissen und Besitzer standen samt Trainerin daneben und durften nicht eingreifen (und haben es auch nicht getan), weil 'der muß lernen sich zu wehren'.. Diese Hündin hatte danach nochmal 2 Beißvorfälle (man lernt ja nicht) und beide male hätte sie den anderen Hund definitiv getötet..

    Und nein...die rennt GsD nicht mehr ungesichert rum.

    Und genau solche Vorfälle braucht m.E. die Welt nicht wirklich. Sie find für beide Seiten der Alptraum.
    Pack ich da noch oben drauf, dass ich echt Angst hätte zwei Hunde zu trennen, die sich ineinander verbissen haben, dann ist es doch logisch, dass ich solche Situationen auf keinen Fall heraufbeschwöre.

    Es ist auch egal ob ich den anderen Hund schiach, blöd, unerzogen oder wasweißichnoch finde - seine Besitzer mögen den genauso wie ich meine durchgeknallte Nudel - also soll niemand Schaden nehmen.

    Die Einstellung einer Person kommt mir vor wie hier auf dem Parkplatz vor dem Haus. Tür vom Auto aufgerissen, der Nachbar hat ne Beule - aber sch*** drauf, schließlich hat man selbst ja Vollkasko und einen Parkschaden im Jahr frei: andere Baustelle - gleiche Mentalität.

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    Noch mal: Es gibt einen Unterschied zwischen "Kontakt gegenüber offen sein" und "Mein Hund muß mit allen anderen spielen dürfen."

    Und zu den Leuten hier in der Umgebung: Ja, die beiden Aggro-Westies sind 3 Monate älter als mein Hund und haben AUSSCHLIESSLICH Kontakt untereinander. Und die Dame mit dem Chihuahua hat Angst, daß ein anderer Hund ihren kaputt macht, weil er so zart ist. Und der Mann mit dem giftigen Rauhhaardackel befürchtet, mein Hund würde seinen "platt machen und auf ihn drauftreten." Und die Frau mit dem Jack-Russell-Mix, die ihren Hund bei jeder Begegnung mit ausgestreckten Armen über ihren Kopf hebt, macht das, weil SIE die Angst hat. Wenn das alles Hundesachverständige sein sollen, bitte.

    Ich glaube nicht, dass ein Außenstehener unbedingt beurteilen kann ob ich einem Kontakt offen gegenüber bin oder nicht.

    Kann ich wirklich erwarten, dass jemand anders meinen Hund so gut lesen kann, dass er erkennt wie dessen Stimmung gerade ist?

    Ich weiß z.B. dass mein Hund mit Mops und Co rein gar nichts anfangen kann. Hat sie nie kennengelernt, will sie nichts damit zu tun haben - woher willst Du das wissen?

    Ich weiß, dass mein Hund vor großen schwarzen Hunden Angst hat - woher willst Du das wissen? Bestenfalls bleibt sie nicht zurück, sondern geht mit mir weiter - welcher Kontakt in Deinem Sinne sollte da zustande kommen?

    Ich weiß, dass mein Hund u.U. aus Unsicherheit bellt frei nach dem Motto: "Nimms zur Kenntnis, ich hab auch Zähne und bin gefährlich". Also halte ich sie bei mir, nehm sie an die kurze Leine, sie geht an der zur Euch abgewandten Seite. Woher soll ich wissen, dass Du so einen souveränen Hund dabei hast, der sich durch ihre "Show" nicht aus der Ruhe bringen lässt?

    Ich nehme es wahr, wenn sich ihre Körperhaltung ändert: sie würde am liebsten ihre Meinung laut kundtun, dass sie Deinen Hund blöd findet. Es war einiges an Arbeit, dass sie es lässt und ruhig vorbeigeht. Was hilft es Dir, wenn Dein Hund meinen toll findet - es aber umgekehrt überhaupt nicht passt?

    Alles in allem kann man es sich leicht machen oder auch schwer. So wie die TS am Anfang gedacht hat - die Leute meiden sie und das hat sie mehr oder weniger persönlich genommen.
    Ich versuche die Situation so zu gestalten, dass es von meiner Seite bzw. der meines Hundes aus nicht scheppern wird.

    Ob das jetzt der Erwartungshaltung anderer entspricht oder nicht - das kann ich nicht ändern.
    Je wertfreier man an die Kontakte rangeht und auch den anderen zutraut, dass sie bis drei zählen können - desto weniger Aufregung hat man.

    Man kann es drehen und wenden wie man will. Ich hab die Verantwortung für meinen Hund, für das was er erlebt, für das wie er etwas erlebt. Und da ist es eben am sichersten wenn man sich auf sich selbst verlässt statt die anderen mit den eigenen Ansprüchen zu bombardieren.

    Fast alle handhaben das genau so. Jeder ist für Kontakte offen, so hab ich es verstanden. Aber wenn sich Bedenken auftun lässt man es, zu Gunsten des eigenen Hundes und zu Gunsten des anderen.

    Mehr kann man doch wirklich nicht verlangen.