ZitatAlles anzeigenHallo liebe Community,
habe mich nun extra hier im Forum angemeldet, da ich nicht mehr weiß wie ich mit meiner aktuellen Situation umgehen soll.
Ich bin 23 Jahre bin mit Hunden aufgewachsen und kann es mir eigentlich auch nicht vorstellen ohne einen Hund zu leben. Seitdem ich 15 bin, hatte ich eigentlich durchgehend einen eigenen Hund (immer ein Labrador). Vor 2,5 Jahren ist mein erster eigener Labrador verstorben was für mich unglaublich schwer zu verkraften war, da sie mein ein und alles war und selbst jetzt wenn ich diesen Beitrag verfasse bekomme ich Tränen in den Augen.
Vor etwas über einem Jahr habe ich meinen Trauerschmerz dann soweit überwunden um mir einen weiteren Hund zu holen mit dem ich bis langem auch überglücklich bin/war.In der Zwischenzeit (vor fast exakt 2 Jahren) lernte ich meine jetzige Verlobte kennen. Sie hatte selbst nie einen Hund, konnte aber stets mit meinen Hunden leben und liebte diese auch über alles. Vor 2 Monaten kam nun unser kleiner Sohn zur Welt und seitdem leidet unser Hund schon sehr darunter. Er kommt erheblich weniger Raus, er hat nicht mehr die volle Aufmerksamkeit und all dies lässt er an Objekten in der Wohnung aus (zerkaute Schuhe, Müll verteilt in der Wohnung etc. - hat er zuvor eigentlich nicht gemacht). Dazu kommt nun auch, das mein Labrador sehr haart und die Haare verstreut in der Wohnung rumliegen und sich inzwischen schon stark im Kinderzimmer verbreitet haben (auch im Bett :().
Nun verlangt meine Verlobte von mir, dass ich mich entweder von meinem Hund trenne und ihn hergebe oder sie würde sich eine eigene Wohnung suchen, da ihr der Hund einfach zu viel Dreck macht, die meiste Arbeit an ihr hängen bleibt (dadurch das ich Arbeite und sie bei dem kleinen Zuhause ist) und ihr das alles einfach zu viel wird.
Ich weiß deshalb einfach nicht mehr weiter... Vor einem Monat hatte sie mir ebenfalls gedroht, sie würde sich eine eigene Wohnung suchen, wenn ich einer anderen Forderung nicht nachkommen würde. Mein Problem ist einfach, das ich mir selbst im klaren darüber bin, dass es für den Hund eigentlich besser wäre, wenn er wo unterkommen würde wo er mehr Aufmerksamkeit bekommt, andererseits habe ich die berechtigte Sorge, dass wenn ich jemanden finden würde der den Hund nimmt sie wieder etwas findet um mir damit zu Drohen bzw mich damit zu erpressen.
Ich weiß einfach nicht weiter... Ich liebe meine Verlobte und will sie nicht verlieren (schon deshalb nicht, da ich nicht möchte das mein Kind evtl. bei einem anderen Mann aufwächst), genauso sehr liebe ich aber meinen Hund und möchte diesen eigentlich nicht unter solchen Bedingungen/Voraussetzungen hergeben müssen.
Das mir natürlich keiner die Entscheidung nehmen kann ist mir völlig klar, ich erhoffe mir durch diesen Beitrag eigentlich nur weitere Ideen, Gedanken, Meinungen die mir in die ein oder andere Richtung helfen könnten.
Auf bald,
Ben
Hi Ben,
Die einfachste Lösung wäre: fragen, wie Du ihr helfen kannst.
Meine Vorschläge:
- Vors Kinderzimmer kommt ein Türgitter: Kinderzimmer ist hundefreie Zone. Ist gar keine schlechte Lösung, auch auf lange Sicht nicht.
- als Vater hast Du den Wunsch, dass Dein Kind mit einem Haustier aufwächst.
- versuche sie ein wenig aus dem "Keimfrei-Dilemma", das man aus den Elternzeitungen kennt, rauszuholen. Geht ganz einfach: Kontakt zu Babys suchen, die Geschwister haben. Da wird nicht jeder runtergefallene Schnuller abgekocht - runtergefallen, erst in den eigenen Mund geschoben und ab in den vom Baby. Vielleicht ändert sich was an ihrer Einstellung, die sie logischerweise beim ersten Kind hat.
- vergiss nicht sie zu loben für das, was sie leistet - kommt oft zu kurz, und drück auch mal beide Augen zu, wenns Zuhause "bombig" aussieht, wenn Du heimkommst. Frag sie auch nach ihrem Tag.
- Wenn der Kleine nicht aufhört zu schreien (obwohl alles erledigt ist), pack ihn in den Kinderwagen und lauf mit ihm ne Runde. Stichwort: "Frischluftnarkose".
- Such Dir jemand, der ihr ein wenig unter die Arme greift, was die Gassirunden betrifft.
- Bitte sie, noch eine Weile durchzuhalten. Gerade die ersten Wochen mit permanentem Schlafmangel sind echt anstrengend. Man ist irgendwie "neben der Spur".... zeig Verständnis.
- Macht einen Plan B. Ich würd mich auch überfordert fühlen, wenn ich mir die halbe Nacht mit nem Säugling um die Ohren gehauen hätte, der Kleine endlich schläft, ich mich auch mal hinlegen könnte, aber genau dann mit dem Hund raus muss. Wie könnte das denn besser laufen?
Leg die Gespräche dazu aufs Wochenende und sorg dafür, dass sie wirklich ausgeschlafen und entspannt ist.
Wenn gar keine Kompromissbereitschaft da ist, dann musst Du selbst wissen, was Du zu tun hast....
Denn eins kann ich nicht beurteilen: wirst Du kleingehalten und erpresst: "Wenn Du nicht...., dann gehe ich" - oder geht sie einfach nur auf dem Zahnfleisch: "Der Hund muss weg, ich halt das nicht mehr aus".....
Will ich auch gar nicht wissen.....
nur eins noch: ne kindersichere Wohnung und eine hundesichere sind gar nicht soooo verschieden. Stellt Ihr Euch halt ein wenig früher "aufs Krabbelalter" ein - vergiss das Lachen nicht!!