Beiträge von AnjaNeleTeam

    Gestern das letzte Mal Training für unsere Gruppe. Ich hoffe wir können uns vor Weihnachten nochmal treffen.

    Für die eine Gruppe gab es erstmal Fuß, Stopppfiff, Suchenpfiff und Halten üben und für die anderen Voran mit Geländeübergängen und vom Reiz wegdrehen. Dann noch Stopp und weit nach links einweisen. Kann ich nur empfehlen das möglichst früh zu üben. Nah am Hund stehen und weit nach rechts, links oder back schicken. Und zum Schluss noch eine Markierung aus dem Wald raus über zwei Geländeübergänge ins Matschfeld rein. Jetzt haben sie auf jeden Fall was zu üben für November :)

    Und mit Leo muss ich mal schauen, was ich mit ihm die Zeit über mache. Ich denke ich werd mal mein Waldrevier nutzen und da etwas mehr Einweisen machen, ansonsten Suche in unbequemen Gelände und Tennisbälle verstecken. Habt ihr Ideen für die kommenden Wochen, die ihr alleine umsetzen könnt?

    Wir wohnen in der Nähe von Bern in der Schweiz.

    Lg

    Haha, ich kenne eine Trainerin die wirklich gut ist und bei dir in der Nähe wohnt :D https://ibh-hundeschulen.de/Hundeschulen/h…alpindog-apport

    Sie fährt allerdings die "nur positiv"-Schiene, ist aber wirklich sehr kompetent.


    Ansonsten freue ich mich, dass dir mein Beitrag was gebracht hat. Ich finde euer Weg hört sich ganz gut an :gut: Ich bin der Meinung, dass man bei möglichst allem was man tut auf sein Bauchgefühl hören sollte. Wenn du das Gefühl hast, dass maßregeln bei deinem Hund mehr Ruhe reinbringt, dann wird das richtig sein. Wir sehen das ja nicht. Und das sie bei dir etwas schwieriger ist, kann durchaus von deinem Zwiespalt kommen. Gebt euch da wirklich Zeit. Das wird euch lange begleiten, ihr werdet nur besser im Umgang damit. Grenzen geben dabei auch Sicherheit, solange man auch das gute Verhalten belohnt finde ich persönlich da nichts verkehrt dran.

    Das kommt ziemlich darauf an welche Erwartungen ihr an den Hund habt.

    Beim Tierschutzhund ist oft das Problem, dass die Organisationen nicht besonders objektiv sind oder einfach nicht wissen wie der Hund sich in unseren Breitengraden verhält. Du stehst dann da und hast einen Hund der nicht allein bleibt oder nicht mit Artgenossen kann oder stark ängstlich ist etc.

    Mein erster selbst gekaufter Hund kam aus dem Tierschutz und nach der Geschichte mit ihm war mir klar, dass ich als nächstes einen gut sozialisierten Hund brauche, mit dem ich einen unproblematischen Alltag haben kann.

    Also ging ich zum Züchter und bekam genau den Hund den ich wollte und brauchte.

    Die Züchtersuche ist aber auch nicht unbedingt einfach. Es gibt definitiv schwarze Schafe und man sollte sich vorher gut informieren. Ist aber beim Tierschutzhund nix anderes.

    Ja genau so meint ichs. Es wird schon eine kleinere Suche (die ich wohl auch pfeif) aber auch keine wirklich große Suche. Bin mir noch nicht sicher wie weit ich die da ausweiten sollte :ka:

    Werde anfangs wohl ne Minisuche legen und da erst einmal schwereres Gelände nehmen. Weil sie soll ja auch nicht lernen am Ende vom Voran kommt ne große Suche. Sie sucht ja eh schon immer wenn sie meint könnte jetzt passen. Fördern will ichs ja nicht. Also zumindest nicht beim voran. Hoffe man verstehts :tropf:

    Wenn du den Suchenpfiff verwendest, würde ich möglichst nur 3x3m Suchenareal nehmen. Ganz maximal und das eher bei größeren Entfernungen (70m+) 5x5m. Einfach weil ich denke, dass sie kein Problem damit hat groß zu werden, deswegen würde ich versuchen sie doch klein zu halten.
    Wenn du eine Freiverlorensuche willst, sieht das natürlich anders aus.

    Deswegen nimmt man da dann nicht den normalen Suchenpfiff, sondern ein anderes Signal. Bei mir "such such". Für den Hund ist dann klar er soll hier großräumiger suchen.

    Sicherheit bekommt der Hund vor allem über Memories, nicht über Blinds. Die würde ich gerade im Aufbau nicht zu häufig üben. Lieber draußen zu einer bekannten Stelle schicken und dann zügig die Distanz vergrößern. Wenn der Hund mal gelernt hat Voran heißt erstmal rennen und irgendwann später zu fragen, tut man sich deutlich einfacher mit Blinds. Ist aber natürlich auch abhängig vom Hundetyp. Einer der eher mehr denkt tut sich dann trotzdem auch mit kürzeren Distanzen schwer.

    Danke für die Hilfe!

    Mache ich das nicht schon? Im Garten liegen die Dummys ja immer an den selben Stellen und ich dachte so komme ich ein bisschen weg von diesem "Frauchen, ich seh kein Dummy, ich laufe gar nicht erst los". Zumindest hatte ich den Eindruck, dass es dadurch besser geworden ist in den letzten Wochen. Parallel arbeiten wir aber auch an der Distanz bei sichtig oder halb sichtig ausgelegten Dummys.

    Emil ist definitiv mehr Typ Denker.

    Doch du machst das schon, aber Garten ist halt immer gleich und er wird das nicht unbedingt auf Orte da draußen übertragen. Deswegen würde ich eher mehr draußen üben und dort aber anfangs, gerade bei einem Denker auch länger, viel auf Sicherheit gehen. Wenig stoppen, viel rennen mit Spaß und Action.

    Lalaland wenn du willst schreib ich nachher mal nen trick zwecks apport auf

    Tipps immer gerne :nicken:

    Ok, dann kommt hier mein Tipp :D

    Bin drauf gekommen als ich gelesen habe, dass du beim Apport einfach locker da stehst. Locker ist gut, aber du kannst deinem Hund körpersprachlich helfen, damit er konzentriert ist und weniger Frust hat wenn z.B. ein anderer Hund geschickt wird.
    Dafür ist am Anfang hilfreich, dass du beim Fußgehen immer mit dem linken Bein startest und wenn dein Hund bleiben soll, läufst du mit dem rechten Bein los. Irgendwann weiß dein Hund dann auch ohne Stimmkommando ob er sitzen bleiben oder fußgehen soll.

    Bei Markierungen macht man nun folgendes, man nimmt den rechten Fuß nach vorne Fußspitze Richtung Helfer. Wenn der Hund das Dummy holen darf, bleibt der Fuß vorne und man sagt Apport. Wenn ein anderer Hund dran ist oder erst etwas anderes gemacht werden soll, nimmt man den Fuß nach hinten und der Hund weiß sofort "die Markierung gibt es erst später". Wenn mehrere Markierungen fallen, kann man gleichzeitig seinen Hund mit dem Bein aufmerksam auf die Helfer machen die werfen ohne mit der Hand die Richtung zu zeigen. Das finden manche Richter ja ziemlich blöd und manche Hunde lassen sich von sowas mehr durcheinander bringen als helfen.

    Die rechte Hand nehm ich dann bei Mehrfachmarkierungen auch hinzu.


    Einfach nur ein kleiner Trick, den ich aber extrem gerne anwende, weil man damit seinen Hund wirklich gut unterstützen kann ohne etwas zu sagen.

    Sicherheit bekommt der Hund vor allem über Memories, nicht über Blinds. Die würde ich gerade im Aufbau nicht zu häufig üben. Lieber draußen zu einer bekannten Stelle schicken und dann zügig die Distanz vergrößern. Wenn der Hund mal gelernt hat Voran heißt erstmal rennen und irgendwann später zu fragen, tut man sich deutlich einfacher mit Blinds. Ist aber natürlich auch abhängig vom Hundetyp. Einer der eher mehr denkt tut sich dann trotzdem auch mit kürzeren Distanzen schwer.

    Auf ein Memory schicke ich übrigens auch mit "Apport" so habe ich es gelernt, weil der Hund hier eine Gedächstnisleistung für eine Markierung erbringen muss.

    Bei Prüfungen des GRC gibt es Punkteabzug für das Schicken mit Voran auf ein Memory - weil hier der Führer die Gedächtnisleistung erbringt, die eigentlich vom Hund erbracht werden soll, und das Voran dadurch eine Hilfe für den Hund ist.

    Welche Prüfungen meinst du damit? Und welche Art von Memory?


    Welchen Vorteil siehst du darin einen Hund auf eine nachgelegte Markierung zu schicken, den er nicht auch durch ein gemeinsam ausgelegtes Dummy hat?

    Und ein stehendes Dummy ist sicherlich keine Markierung. Eine Markierung ist ein Dummy bei dem man die Flugbahn verfolgen kann und die Fallstelle sieht (zumindest anfangs).

    Schade, dass du nicht auf die Nachteile eingehst. Naja im Endeffekt kann jeder machen wie er es will. Ich habe nur Einwände gebracht, warum man es nicht machen sollte.

    Über andere Wege ein Voran aufzubauen ging es ja erstmal gar nicht.

    Hallo Dreezer,

    in deinen ersten Zeilen im Eingangspost hab ich mich sehr wieder gefunden. Hab einen kleinen Terrier aus dem Ausland, der mir anfangs mit seiner Leinenaggression jeglichen Nerv geraubt hat. Wir haben vieles durch, auch einige Trainer. Jeder half nur ein stückweit, das grundsätzliche Problem blieb. Das ist jetzt 10 Jahre her und er ist immer noch leinenaggressiv und auch so mit Rüden, was bei euch vielleicht ein Vorteil ist, weil euer Hund nett ohne Leine ist. Trotzdem hab ich ein ruhiges Leben mit ihm und bei Hundebegegnungen gut im Griff.

    Der Weg dahin war lang. Angefangen besser zu werden hat es, als ich diesen Wesenszug von ihm so akzeptiert habe. Hört sich albern an, bringt aber deutlich Ruhe rein. Situationen in denen es einfach passiert ist, dass er kläffend in der Leine hing, hab ich ignoriert, genauso wie dumme Kommentare. Er wäre eh nicht mehr ansprechbar gewesen und Menschen verändert man nicht. Zudem habe ich versucht heraus zu finden was die Ursache ist. Bei Janosch ist es so, dass er keine Toleranz für unhöfliches Verhalten hat und bei unkastrierten Rüden erst recht nicht. Ich habe also um offensichtlich unhöfliche Hunde (Welpen - die wissen es nicht besser, Hunde die sich anschleichen, Hunde die in uns reinbrettern) oder potenzielle Feindhunde einen Bogen gemacht. Mit der Zeit lernt man das genaue Beobachten und kann auch auf die Entfernung schon viel einschätzen. Sah alles gut aus, habe ich Kontakt zugelassen und viel Lockerheit vermittelt.

    Später habe ich gelernt, dass Janosch wirklich einen sehr weichen Kern hat und bei mir Unterstützung sucht, aber nur wenn ich rechtzeitig handle. Wenn er denkt er muss übernehmen, dann tut er das. Also auch hier wieder viel Verständnis. Inzwischen ist es in Situationen in denen ich ihn nicht bellen lasse so, dass er fiepsend an mir hoch springt, weil er so im Zwiespalt ist. Dann lobe ich ihn und rede auch mal mit ihm, dass das schon schlimm ist, wenn da einfach ein anderer Hund rum läuft :lol:

    Trotz allem Verständnis habe ich ihm aber auch deutlich klar gemacht, dass ein gewisses Verhalten nicht geduldet wird. D.h. ich habe ein Aufplustern verhindert bevor es in ein Pöbeln überging und zwar teilweise massiv. Das konnte mal ein am Fell nehmen sein oder ein körpersprachliches zurück drängen. Anfangs hatte das noch nicht viel Erfolg, aber mit zunehmendem Vertrauen in mich hat er das auch besser angenommen. Gleichzeitig habe ich ihn sehr gelobt, wenn er brav war.

    So, das war so etwas unsere Geschichte. Hoffe du kannst was daraus mitnehmen.
    Für dich würde ich empfehlen genau zu beobachten warum dein Hund sich wie verhält. Will sie wirklich spielen, oder ist es eher Unsicherheit was sie da zu überspielen versucht? Sucht sie wirklich den Kontakt oder hätte sie lieber ihre Ruhe? Hat sie mit anderen Hunden Stress oder freut sie sich? Und freuen heißt nicht mit dem Schwanz wedeln. Wenn sie beim Spielen nur der Hase ist, würde ich auch eher Unsicherheit vermuten.

    Starkzwang (zu Boden drücken) hilft eventuell das Verhalten zu unterbrechen, aber vermittelt ihr keine Sicherheit und stärkt nicht eure Bindung. Vor allem nicht wenn man das viel zu spät macht, wenn sie schon pöbelt.

    Leckerli verstärken das falsche, wenn sie zu einem ungünstigen Zeitpunkt gegeben werden. Versuche sie mit Leckerli nicht nur abzulenken, sondern lass sie ruhig schauen (nicht starren) und wenn sie zu dir schaut, bekommt sie ein Leckerli.

    Von den Methoden her finde ich, dass es die Mischung macht. Nur positiv und nur negativ ist oft Mist. Auch finde ich es für den Hund schwierig, wenn ihr so unterschiedlich an die Sache ran geht. Eine halbwegs gemeinsame Linie wär nicht schlecht. Vermittle deiner Frau, dass sie gutes Verhalten belohnen sollte und schau dafür bei dir, dass du nicht ausversehen das falsche Verhalten belohnst. Gleichzeitig gibt es bestimmt Konsequenzen die für euch beide machbar sind. Z.B. zurück drängen bis die Aufmerksamkeit bei euch ist (wichtig: bevor sie pöbelt).

    Weil ein Voran nicht für Markierungen gedacht ist. Wenn eine Markierung zum Memory wird, also schon sehr lange liegt, sieht es wieder anders aus.

    Der Hund geht bei einer Markierung oder auch einer nachgelegten Markierung einfach dahin wo er etwas fliegen gesehen hat und da er genau weiß wo es ist, nimmt er die Hand auch nicht wirklich als Richtungsweiser wahr. Der Lerneffekt für spätere Memories oder Blinds ist also sehr gering.

    Dazu kommt, dass man später häufig über alte Fallstellen schicken muss. Hat der Hund nun häufig die Erfahrung gemacht, dass da was nachgelegt wird an vorherige Markierungen, dann wird er da mit großer Wahrscheinlichkeit hängen bleiben. Hat er gelernt apport -> hol was geflogen ist und voran -> laufe solange ich was anderes sage, dann wird er sich viel einfacher über alte Fallstellen pushen lassen.

    Klar man kann diese Übung mal machen, aber für den grundsätzlichen Aufbau würde ich es nicht empfehlen.