Beiträge von AnjaNeleTeam

    Ich denke ein Hund der bei Leuten ist, die Hundebedürfnisse eh nicht so im Blick haben und das ist wahrscheinlich bei vielen der Fall, könnte durch Färben weiter an Lebensqualität verlieren.
    Nehmen wir mal an die Leute von Idefix sagen: ach das sieht ja lustig aus. Unsere Kunden im Laden fänden das bestimmt auch nett, bringen wir ihn doch mal zum Hundefrisör. Ich denke es steht außer Frage, dass das für den Hund wirklich eine ziemlich mistige Situation wäre. Gleichzeitig wird er danach im lustigen "Outfit" noch mehr beachtet, obwohl er einfach seine Ruhe will.

    Menschen sind so. Klar man kann auch mit anderen Dingen seinen Hund auffällig gestalten und die Intention dahinter ist auch nicht besser, aber nur weil das andere auch doof ist, macht es das Färben nicht besser oder sinnvoller.

    Ich seh da schon einen Unterschied. Ein Geschirr, ein Halsband und ein Mantel ist in den meisten Fällen notwendig. Was notwendiges passend zu kaufen, ok. Das streift man dem Hund dann über und gut. Aber beim Färben, je nach Aufwand ist der Hund für was vollkommen unnötiges dazu gezwungen ruhig zu halten, in den meisten Fällen einer stressigen Situation ausgesetzt. Damit Herrchen oder Frauchen durch den Hund besonders ihre Kleidung betont und möglichst noch mehr auffällt als nur mit einem schicken Geschirr. Die Einstellung dahinter ist: ich nutze den Hund um aufzufallen.

    Ich sage nicht, dass es bei Lisa so ist, aber in die Richtung würde es wohl in den meisten Fällen gehen.

    Ich muss sagen ich sehe das ähnlich wie Brizo und fand Rütter jetzt auch nicht übermäßig negativ. Mit den meisten Sachen hat er einfach Recht.

    Und ich finde es ehrlich gesagt sehr gut, dass er sich so gegen das Färben von Hunden ausspricht.

    Wenn ich mir jetzt vorstelle er würde sagen "ach das sähe bei Emma bestimmt auch niedlich aus" und anschließend HInz und Kunz meint "ach der Rütter findet das toll, das probieren wir auch mal aus", dann zum Hundefrisör rennen ohne das es nötig wäre, nur damit der Hund zur Wohnungseinrichtung oder zum Outfit passt, dann wird mir ganz anders.

    Damit ist der Hund dann Modeaccessoires. Und ich denke auch, dass die Wahrnehmung des Hundes als Lebewesen mit Hundebedürfnissen damit nicht gefördert wird.

    Das ist doch genau der Punkt: dann ist es halt nicht erfüllend - und? Die Arbeitszeit ist ja nicht mal Vollzeit. Die Woche besteht aus deutlich mehr Stunden die dann stattdessen für "Erfüllung" genutzt werden können.

    Es kann sein, dass es eine schwierige Phase gibt. Man sollte auch im Hinterkopf haben, dass es evtl. gar nix wird und einen Notfallplan bereit halten. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Hund sich daran gewöhnt und wenn man noch ein paar Sachen richtig macht, das Ganze vielleicht sogar mag und gut meistert.

    AnjaNeleTeam

    Muss man Hunden alles zumuten? (Sag ich als Hundeüberallhinschlepper. Aber nicht 4-5/Woche 6 bis 8 Stunden und dann braucht der Hund ja theoretisch auch noch Programm für sich.)

    Die Kaustangen hätten hier 2 von 3 Welpen übrigens brüllend retour geworfen, bis sie wirklich fad an einem Ort liegen bleiben konnten. Und das ging nicht 4,5 Wochen nach Einzug

    Alles sicherlich nicht, aber man muss sie auch nicht in Watte packen und vor allem beschützen. Und warum sollte der Hund dann noch Programm brauchen? Der ist sicher froh, wenn er dann zuhause ist und Ruhe hat. Am Wochenende oder an freien Tagen kann man dann ja extra Hundeprogramm machen.

    Ich weiß nicht, vielleicht ist das einfach Einstellungssache.

    Ich bin nur der Meinung, dass manchmal einfach viel zu viel Bohei um alles mögliche gemacht wird. Kein Wunder, dass es ständig Welpenkäufer gibt, die mit den Nerven am Ende sind weil mal was nicht so richtig läuft.

    @pinkelpinscher

    Wie soll der Hund es denn können, wenn es ihm nie zugemutet wird?

    Und ich weiß nicht warum du denkst ich gehe eher von einem Bürojob aus? Die TS hat doch geschrieben, dass sie selten im Büro ist.

    Ich bin einfach der Meinung, dass sich nicht alles um den Hund drehen muss bzw. der Hund mit seinen Bedürfnissen nicht an erster Stelle stehen muss. Und zudem bin ich der Meinung, dass das vielen Hunden gar nicht so schlecht tut wie manchmal befürchtet wird. Vor allem eben wenn sie damit aufwachsen.

    Dann macht der Hund eben mal in die Box weil das Telefongespräch nicht unterbrochen werden kann oder er bekommt eine Kaustange mehr, weil er in seiner Box Ruhe geben muss.

    Solange man ein Auge drauf hat und reflektiert und Lösungen sucht, sehe ich da erstmal keinen Hinderungsgrund. Eine Herausforderung schon.

    Davon habe ich nicht geredet ;) Hier ist ein Hundeforum und deswegen habe ich das Thema Hund betrachtet und nicht das Thema Klient.

    Ich weiß aber auch nicht was man groß beim Klienten trainieren sollte :???: Fände ich auch unpassend. Ich würde den Hund wie gesagt in einen Rucksack tun, was zum Knabbern geben und gut. Gibt ja anscheinend genug Pausen.

    Ich bin auch in einem psychosozialen Beruf tätig und nehme Lili mit zur Arbeit. Allerdings nur, wenn ein Bürotag ansteht, und mit Genehmigung des Arbeitgebers und, nicht zu vergessen, der Kollegen*innen.

    Fachlich habe ich eine ziemlich eindeutige Meinung dazu, ob man Hunde mit zu Klienten*innen nehmen sollte. In einer Beratungssituation kann die Anwesenheit eines Hundes vom Thema ablenken, denn der niedliche Hund möchte ja auch beachtet werden... das ist kontraproduktiv. Habe ich mehrfach ausprobiert und für mich als nicht passend empfunden.

    Es gibt aber auch Leute, die ich nur auf ein kurzes Gespräch besuche, ohne therapeutischen Hintergrund. Wenn es passt, nehme ich Lili dann mit.

    Insofern sollte man in jedem Fall die Möglichkeit haben, seinen Hund auch anderweitig betreuen zu lassen, wenn das berufliche Setting es nicht zulässt, ihn mitzunehmen. Im Winter möchte auch kein Hund einige Stunden wartend im Auto verbringen, und man hat dann den Stress, Termine möglichst schnell "hinter sich zu bringen". Das ist den Klienten*innen gegenüber auch nicht fair.

    Ich hab eine gegenteilige Erfahrung gemacht. Es kommt schon auf das Wie an.

    Aber ohne genau zu wissen wie die TS arbeitet, ist es recht müßig wenn jeder von seinem Hund und seinem Alltag ausgeht.

    Ich würde es aber auch nicht empfehlen hier alles haarklein darzustellen.

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich manche Kommentare als deutlich zu überbesorgt finde.

    Ja es kann stressig werden, ja der Hund kann das scheiße finden, ja es gibt sicherlich optimalere bzw. geschütztere Rahmenbedingungen, aber das Leben und auch das Hundeleben ist nunmal nicht immer ideal, stressfrei und 100% hundgerecht.

    Mei dann hat der Welpe eben Stress, weil er gerade aus der Box möchte, aber nicht kann. Wird er überleben, auch wenn er mal länger als seine 5Min pro Lebensmonat Gassi geht.

    Solange man sich der Herausforderungen bewusst ist und versucht seinem Hund trotzdem ein gutes Leben zu ermöglichen, sehe ich an diesem Plan nichts verkehrtes. Es gibt einige Sachen zu beachten und klar easy wird das nicht immer, aber wenn man das will, wird man es hinbekommen ohne das der Hund einen bleibenden Schaden behält.

    Ich bin außerdem der Meinung, dass ein Welpe der damit aufwächst deutlich besser mit so einem Arbeitsalltag umgehen kann, als ein Hund, der bisher immer einen anderen Alltag hatte.

    Ich würde den hund so bald wie möglich mitnehmen, damit er sich so jung wie möglich an dieses hin und her im arbeitsalltag gewöhnt. Wichtig wäre dabei aber auch, dass er nicht ständig von deinen Klienten begrüßt und beschäftigt wird. Beim Klient heißt im Rucksack.

    Ich arbeite auch im sozialen Bereich, hab 2 Wochen Urlaub genommen und war in diesen 2 Wochen ein paar mal in der arbeit. Danach war er vollzeit dabei mit rückzugsmöglichkeit und Ruhepausen.