Was das Argument "Natürlichkeit" angeht würd ich gern was los werden:
Ich denke die meisten von uns versuchen der Natur des Hundes und seinen Bedürfnissen halbwegs gerecht zu werden. Wir sorgen dafür, dass unser Hund Auslauf hat, wir leinen ihn an, damit er nicht überfahren wird, wir ziehen ihn an, damit er nicht friert, wir suchen möglichst gesundes Futter, damit er lange lebt, wir scheren und pflegen ihn, damit er in seiner Wolle nicht erstickt, wir lasten ihn mit Nasenarbeit aus usw. Das alles tun wir, damit es dem Hund bei uns so gut wie möglich geht. Natürlich (haha) hat Hundehaltung, Zucht, Sport nicht wirklich viel mit Natur zu tun, trotzdem versuchen wir unsere Tiere artgerecht zu halten und ihre natürlichen Bedürfnissen zu berücksichtigen. Das ist denke ich das was mit diesem Argument gemeint ist.
Dieser Punkt fehlt beim Färben einfach völlig. Der Hund hat keinen Mehrwert davon. Es hat nichts mit seinen Bedürfnissen zu tun. Es hat keine Notwendigkeit und keinen Nutzen. Warum macht man es also? Aus egoistischen Gründen. Und ich glaube wir sind uns alle einig, dass Hundehaltung meist Egoismus ist, aber bei jedem einzelnen Aspekt der Hundehaltung macht es Sinn zu fragen wann man seinen Egoismus einschränken sollte.
Die meisten sind der Meinung erst an der Stelle, an der es dem Hund schadet.
Manche sind aber auch der Meinung, dass ein Tier mit einem gewissen Respekt behandelt werden sollte.
Wo diese Linie ist, was dieser Respekt genau bedeutet, kommt wahrscheinlich auf die individuellen Erfahrungen an und die jeweiligen Wertvorstellungen.
Für mich persönlich ist es ganz klar, dass es nichts mit Respekt zu tun hat sein Tier anzumalen, Es mal zu tun, ok, wenns nicht schadet... Aber es dauerhaft zu tun, heißt für mich mein Tier dauerhaft in einer gewissen Art und Weise nicht zu respektieren, auch wenn man es ansonsten gut hält.