Hallo Foris,
es geht um Leo, der seit er Junghund ist, leidenschaftlich gerne im Pass geht. Er rennt natürlich auch rum, trabt zwischendurch und geht Schritt, aber überwiegend geht er eben Pass beim Spaziergang. Ich habe das als energiesparende Unart abgetan, aber nicht weiter beachtet. Ich kenne einige Curlies die das ähnlich machen.
Jetzt war ich allerdings bei der Hundephysio mit ihm, weil ich abchecken lassen wollte ob er soweit fit ist um weiterhin als Sport- und Jagdhund gefordert zu werden.
Als vorab Info sollte ich vielleicht noch dazu sagen, dass er immer mal wieder (seit seinem ersten Lebensjahr vielleicht 1-2x im Jahr, er ist jetzt 6J) vorkommt, dass er vorne humpelt. Kurzzeitig und nicht so recht erkennbar ob nach Belastung oder nach Ruhe. Meistens rechts, aber auch links. Sehr unspezifisch und wegen der Seltenheit hab ich das nicht weiter beachtet. Er ist geröntgt ED 0/0 und HD A1/A2.
3x waren wir jetzt da. Beim ersten Mal fiel auf, dass er im Bereich vom Übergang Brustwirbel-/Lendenwirbelsäule warm ist und "Wirbel verkippt" sind. An den Ellbogen war er empfindlich wenns ans anziehen ging und irgendwas war mit seinem Hinterbein. Danach ging es ihm so wie davor. Er war ja nicht wirklich auffällig.
Beim zweiten Termin war er wieder warm an der Wirbelsäule. Die Physio machte einige Übungen mit ihm und zeigte mir was ich mit ihm zuhause machen kann um seine Hinterhandmuskulatur und seinen Rücken zu stärken.
Am Ende der Einheit und mehrere Tage danach saß Leo dann komisch. Er streckte beim sitzen sein rechtes Knie etwas nach außen, die Pfote ragte etwas weiter weg von ihm und die Wirbelsäule machte einen Bogen nach links. Ansonsten war er normal. Nur nach einer längeren Wanderung fiel mir auf, dass er sich das linke Ohr kratzen wollte, dafür hätte er natürlich nach rechts mit dem Hintern kippen müssen und das ging nicht. Er stand auf und belastete sein rechtes Hinterbein nicht für kurze Zeit.
Ich kontaktierte die Physio und machte den nächsten Termin früher als geplant aus. Sie schaute sich Leo nochmal sehr genau an.
Wieder stellte sie die empfindliche Stelle am Übergang Brust-/Lendenwirbelsäule fest, außerdem tastempfindliche Bizepssehnen und nicht sehr lockere Hinterhandmuskulaturen. Auch beim Iliosakralgelenk war irgendwas anders als normal.
Zusätzlich zu den Übungen für HInterhand und Rücken empfahl sie mir noch Ellbogen und Wirbelsäule röntgen zu lassen.
Wir haben natürlich auch gerätselt woher das kommen könnte. Relativ klar ist, dass er mit seiner Vorhand die meiste Belastung aufnimmt, was laut Physio erstmal nicht ungewöhnlich ist für einen Sport/Dummyhund. Zusätzlich nimmt er aber auch sein linkes Hinterbein mehr unter den Körper um rechts hinten zu entlasten. Das muss allerdings recht neu sein, da er den gleichen Hinterhandumfang hat.
Ich habe irgendwie die Vermutung, dass das Passgehen vielleicht die Ursache für die Probleme ist. Er bewegt seine Wirbelsäule dabei komisch, eiert hinten rum und hat dadurch im Rücken Empfindlichkeiten die er mit der Vorhand auszugleichen versucht. Die Physio hält das nicht für unmöglich, da Leo schon sehr lange Pass geht und das nicht plötzlich angefangen hat, aber sagt auch, dass es normalerweise eher Symptom als Ursache ist.
Da ich Leo ungern "einfach so" in Narkose legen möchte um ein paar Bilder zu machen, suche ich jetzt nach Erfahrungen . Vielleicht gibt es ja Hundebesitzer unter euch die auch so energiesparende Kandidaten haben, die schon immer gerne Pass gehen und dadurch evtl. Probleme bekommen haben oder welche deren Hunde eben Probleme hatten und dadurch Pass gingen.
Oder vielleicht habt ihr ja auch Ideen was das bei Leo sein könnte?
Ich möchte nochmal zur Sicherheit erwähnen, dass man Leo im normalen Alltag überhaupt nichts anmerkt. Er rennt, springt, läuft ganz normal. Wenn er nicht als Sport/Jagdhund aktiv wäre, hätte ich keinen Grund gesehen ihn anschauen zu lassen.
Sorry für den langen Text. War mal gut das alles aufzuschreiben. Ich hoffe es ist nicht zu wirr.