Joker hatte jetzt eine richtig schlechte Phase. Er hat sich trotz Ausschlussdiät (2 verschiedene über mehrere Wochen, keine Ausnahmen) mit seinem Jucken und Kratzen nicht verbessert. Es kamen jetzt noch Durchfälle und schleimiger Kot dazu. Parasiten wurden ausgeschlossen. Blutbild alles soweit i.O. auch Pankreas, Schilddrüse usw. Er hat leider krass abgenommen und ich machte mir mega Sorgen.
Ich hatte eigentlich nur noch die die Möglichkeit in die TK zu fahren um eine Endoskopie zu machen und ne IBD stand im Raum. Ich bin dann in mich gegangen und habe lang mit meiner Mutter geredet, die selbst eine chronische Darmentzündung hat.
Joker hat dann nur noch Morosche Karottensuppe bekommen, aufgekochte Haferflocken, körnigen Frischkäse und frische, gekochte und pürierte Wildheidelbeeren und siehe da, endlich mal normale (Mini-)Haufen - seit Ewigkeiten! Seit einigen Tagen mische ich jetzt Terra Canis Pferd (ich mag TC einfach) unter und er verträgt alles top.
Ich bin ja mit einer THP schon länger am Lösungen finden, aber trotz Kotprofil, hat das mit der Ausschlussdiät und den anderen Mittelchen nicht geholfen. Das Gespräch mit meiner Mutter und dieses Buch: Gesunde Haut beginnt im Darm (Amazon), haben mich dann doch wieder darin bestärkt auf mein Gefühl zu hören und nicht in die TK zu gehen. Die Lösungen dort (Antibiotika, Entwurmung, Cortison, Narkose für Endoskopie) hätten mit großer Wahrscheinlichkeit unser Problem deutlich verstärkt.
Vom Grundprinzip geht es ganz kurzgefasst darum, dass Hunde erst Allergien bekommen, wenn der Darm Stoffe bearbeiten muss, mit denen er nicht umgehen kann. Er versucht sie loszuwerden und das geschieht zum Teil/bei manchen Hunden über die Haut. Die Haut ist dafür aber nicht vorgesehen, wodurch es zu Juckreiz usw. kommt. D.h. um Allergien zu bekämpfen, sollte man auch den Darm stärken und die üblichen Mittel die so gegeben werden (Wurmkuren, Antibiotika) schaden eher und verschlimmern das Problem.
Joker ist jetzt natürlich noch nicht über den Berg, aber erstmal muss sein Darm wieder fit werden, dann überprüfen wir nochmal und dann hoffe ich auch langsam das Apoquel absetzen zu können. Es könnte tatsächlich sein, dass wir seine Allergien so in den Griff bekommen und er nicht mehr auf alles reagiert.
Ich kann euch wirklich nur empfehlen, wenn euer Hund Probleme mit Juckreiz hat, mal Alternativ ranzugehen. Die Schulmedizin denkt da leider oft zu kurz und die üblichen Behandlungsschemata machen das Thema erst so richtig groß. Da kommt man in der Humanmedizin auch immer mehr drauf, aber leider gibt es noch genug TA die das vollkommen ignorieren.
Ein hypoallergenes Futter enthält außerdem sehr viel Müll, wo man sich eigentlich nicht lange fragen muss, ob das so toll ist und kann auf Dauer auch belasten, weil es viele versteckte Kohlenhydrate enthält. Die können Verdauungsprobleme und Entzündungsprozesse begünstigen. Man ist zwar froh, dass sein Hund irgendwas verträgt, aber langfristig würde ich das nicht geben.
Sorry viel Text, wollte das aber gern mit euch teilen, weil ich die vergangenen Tage viel hier gelesen habe, worauf ich antworten wollte ![]()