Hach ja ... eine schwierige Frage !!
Für mich ist es vielleicht deshalb besonders schwierig, weil ich meine Tiere prinzipiell nur aus dem Tierschutz (bislang nur Tierheime) möchte. Insofern kenne ich keinen einzigen Züchter persönlich. Mal abgesehen von den schwarzen Schafen, die ich am Rande durch den Tierschutz mitbekommen habe.
Vielleicht definiere ich "Vermehrer" deshalb etwas anders. Ich empfinde alle Menschen als beschämend und verantwortungslos, welche Hunde ohne die nötige Tierliebe und langfristige Weitsicht vermehren.
An der nötigen Tierliebe fehlt es meiner Meinung nach den Menschen, die sich nur unzureichend um die Betreuung der Elterntiere kümmern, die Aufzucht und Pflege ihrer Welpen vernachlässigen, Welpen mit optischen oder körperlichen Abweichungen als Tiere zweiter Wahl behandeln, mit kranken Tieren "züchten", in Zucht oder Vermittlung ein geringes Wohl des Tieres aus Geldgier hinnehmen. Dies als kleine Auswahl.
An der nötigen Weitsicht fehlt es meiner Meinung nach den Menschen, die sich unzureichend mit der Zuchtthematik auseinandersetzen und dadurch kranke oder anfälle Würfen riskieren, die sich unzureichend Gedanken über Vermittlungschancen und zukünftige Lebensbedingungen der Tiere machen, die sich unzureichend für das zukünftige und nachhaltige Wohl der vermittelten Tiere einsetzen, die Rassen oder Mischungen mit geringen Vermittlungschancen o. bereits extremem Überschuss in Tiervermittlungen (dazu bitte auch mal den Tierschutz konsultieren bzw. recherchieren) produzieren und damit insgesamt das Tierelend vergrößern.
Edit: Einen Punkt habe ich noch vergessen. Insbesondere bei Mischlingswürfen zähle ich zu langfristiger Weitsicht auch eine große Sachkenntnis bezüglich der gelben und grünen Erbsen sowie eine fachkundige tierärztliche Begleitung. Viele Menschen glauben immer noch, dass aus einem wilden und einem apathischen Hund ein toller Hund wird. Aber so einfach war das mit den Erbsen eben doch nicht.
Das sind MEINE Maßstäbe. Ein Unfallwurf auf dem Bauernhof kann selbstverständlich manche Kritierien nicht erfüllen. Man sollte dann aber um die o.g. Kriterien der liebevollen Aufzucht, Vermittlung und Nachsorge bemüht sein. Ansonsten messe ICH persönlich nach den o.g. Kriterien und der Titel des Vermehrers (Züchter, Idioten-Vermehrer oder Privatperson) ist mir reichlich egal.
Mein besonderer und großer Wunsch ist es, die gesamte Hundepopulation stärker zu überwachen, zu kontrollieren und im äußersten Notfall auch zu regulieren - nur so kann langfristig massives Tierelend verhindert werden. Aufgrund der vielen wunderbaren Tierorganisationen und -hilfen würde ich mir diese Kontrollinstanz auf Europaebene wünschen.
Aber das sind nur Träume 