Die Abgabe von Tieren ist ein komplexer Diskussionsstoff mit moralischen, ethischen, logischen und emotionalen Aspekten. Lasst uns doch gerne konstruktiv diskutieren, wann und unter welchen Umständen eine Abgabe gerechtfertigt sein kann oder auch nicht.
Kritik muss erlaubt sein, selbstverständlich. Der Kritisierende sollte sich allerdings der menschlichen Fehlbarkeit bewusst und in der Lage sein, zwischen allgemeiner Grundsatzdiskussion und spezifischem Fallbeispiel zu unterscheiden. Motivation der Kritik ist es doch, keinen Kollektiv-Ablass für vierbeinige Fehlkäufe und deren Abgabe zu erteilen. Das verstehe ich. Das unterstütze ich. Ihr habt Recht! Das Recht kann aber leider nicht in der Zeit zurückreisen und die Situation verbessern.
Ihr habt Recht, wie gesagt. Die allgemeine Situation der Tierabgaben ist fatal und muss mehr Aufmerksamkeit erhalten. Nur hat sie hier eben kaum Relevanz. Die Themenerstellerin sollte nicht zur Rückenfigur für einen gesellschaftlichen Misstand werden - man darf nicht das allgemeine Problem auf ein spezifisches Problem proijezieren.
Ein bisschen verwundert bin ich auch über die Zielsetzung mancher Kritiker. Die Themenerstellerin ist relativ selbst-reflektiert und hat sich durchaus eingestanden, dass sie kein Hundemensch ist. Es ist daher nicht relevant, ob man den Hund zeitlich händeln kann oder nicht. Der Hund hat keine Perspektive - und ich denke das ist für beide Parteien schlimm. In der Verantwortung sehe ich schon eher die Eltern, denn das ein sechzehnjähriges Mädchen nicht lange überlegt, wenn man ihr einen Hund erlaubt, ist keine Schande. Ich fühle mit der Themenerstellerin und finde es schade, dass sie damals keine verantwortungsvolle Hilfe sondern einen Hund erhalten hat - nun lasst uns doch aber heute helfen.
Ihr habt Recht, den sagenumwobenen Endplatz, wo Milch, Honig und pürierte Hühnerherzen fliegen, gibt es selten. Noch sind die Chancen aber sicherlich besser als in einigen Jahren - wenn der Hund noch ein Stückchen älter, seine Rasse vielleicht nicht mehr ganz so populär und die Situation - die sich zuspitzen wird - erste Spure hinterlassen hat.
Es gibt Leute, die geben ihren Hund ohne BlaBla ins TH.
Es gibt Leute, die tun nicht mal das. Der Hund wird an den TH-Zaun angebunden oder auf eine Raststätte gemacht.
Die wenigen Leute, die sich ihren Fehler eingestehen und bereit sind, bewusster und besser zu handeln ... die dürfen wir doch nicht verprellen. Trotz aller berechtigter Kritik.