Mir tut jeder Hund leid, der, warum auch immer, zum Publikumsliebling avanciert. Modehund würde ich es nicht einmal nennen, denn das unterstellt vielen Haltern per se eine fahrlässige Einstellung und das trifft schlichtweg nicht immer zu - auch wenn ich den Querschnitt der Hundeauswahl trotzdem verbesserungswürdig finde.
Anyway, ich wünsche keine Hunderasse derart ins Rampenlicht und würde mir wünschen, aktuelle Hypes würden nicht auch noch so oft durch die Medien unterstützt werden.
Letztlich sind die fünf Minuten des Ruhms nämlich für jede Rasse eine Katastrophe: Vermehrer schießen aus dem Boden und schädigen die Rasse langfristig, viele Hunde werden unterschätzt und deshalb letztlich in Heimen und Notstellen landen - meistens wenn der Hype schon wieder abflaut und die Vermittlungschancen gesunken sind. Es kommen Gerüchte und populistische Vorurteile in Umlauf, die sich umso hartnäckiger halten, umso beliebter die Rasse mal war - der ewig kläffende, beschäftigungsirrsinnige Aussie zum Beispiel, der immer-nur-liebe Golden oder der böse Schäferhund. Selten wird die Meinung den Hunden, die aus einer seriösen Zucht kommen und wesensfest sind, auch nur irgendwie gerecht.
Ich persönlich glaube, es dauert Jahre (vielleicht Jahrzehnte) um die Schäden wieder aufzuholen.
Toll fände ich allerdings, wenn man mal mehr von den Hunden sehen würde, die sich tatsächlich für die meisten Menschen am Besten eignen. Und damit meine ich für den Otto-Normalverbraucher (ohne Schafe und Jagdschein) weder den Aussie noch den Viszla. Gerne würde ich mehr Spitze, Pudel und Havaneser sehen. Wo sind sie, die Begleithunde?