Hallo,
tut mir wirklich leid.
Niemand von uns wird dir sagen können, wann es soweit ist, eben weil niemand von uns die Hündin sieht und kennt.
Es klingt immer irgendwie "abgedroschen", aber ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass man den "richtigen" Zeitpunkt merkt.
Meine Jacky hatte Epilepsie und 2 Schlaganfälle. Einen Tag nach ihrem letzten habe ich sie gehen lassen, weil ich das einfach nicht mehr MEINE Jacky war. Ich sah es ihr an, dass es Zeit ist.
Klar neigen wir dazu, die Nasen so lange wie möglich bei uns zu halten. Und Gott sei Dank haben wir diese Entscheidungsmöglichkeit, unsere treuen Begleiter erlösen zu können. Hier die Mitte zu finden ist schwer und das wird dir hier, wie gesagt, niemand vorgeben können.
Mein Rat: beobachtet sie. Hat sie starke Schmerzen? Gibt es noch Phasen, in denen sie fast "die alte" ist? In welchen Situationen merkt ihr noch die Lebensfreude? Wie sieht ihr Tagesablauf aus? Wann habt ihr den Eindruck, dass sie sich eigentlich nur "quält"? Frisst sie noch gut? Spielt sie noch?
Es gibt vermutlich hunderte Fragen, die ihr euch stellen könnt. Entscheidet nicht zu schnell, aber lasst euch auch nicht ewig Zeit. Ihr kennt sie sicher am besten. Setzt euch in der Familie zusammen und geht die Fragen gemeinsam durch. Es gibt doch sicher DIE Bezugsperson für sie, die sie vielleicht ganz anders sieht als der Rest der Familie?
Euer TA kann sicher auch etwas dazu sagen, was Schmerzen etc. angeht. Rein informativ würde ich vielleicht auch hier das Gespräch suchen. Ich habe die Ärztin in der TK damals ganz direkt gefragt: wäre das ihr Hund, würden sie sie jetzt erlösen? Sie bekam Tränen in die Augen und meinte, was ich eigentlich schon beschlossen hatte.
Es ist eine schwere Entscheidung, aber letztlich ist es auch die "beste" Entscheidung die wir treffen dürfen.
Ich wünsche dir/euch alles Gute und viel Ruhe und Sensibilität bei der Entscheidungsfindung. :hug: