Das ist eine ähnliche Situation wie mit den Wölfen, Tierhalter und Tiere leiden, die für uns extrem angespannte Situation bleibt in weiten Teilen der Bevölkerung nahezu unbemerkt. Die Schäferei Humpert hats in einem ruhigen Beitrag beschrieben:
Beiträge von McChris
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Werden HSH eigentlich steuerlich begünstigt?
Das ist unterschiedlich. Viele Gemeinden haben den Passus "wenn sie zum Schutz einer dem Lebensunterhalt dienenden Herde dienen" in der Satzung stehen, damit fallen sämtliche Nebenerwerbsbetriebe heraus. Leuts wie ich sowieso.
Hier bei mir hats die Jägerschaft z. B. besser: die Hunde, die zur Jagdausübung benötigt werden, sind steuerfrei. Dabei ist das kein Erwerbsbetrieb und die Hunde sind zu 3/4 der Zeit einfach Familienhunde.
Unsere HSH sind das nie. Und wir brauchen mehrere. Haben wir sie nicht, wird es uns vorgeworfen. Sie sind also unabdingbar in der Weidetierhaltung.
Von meinen HSH profitieren letztlich auch Erwerbsbetriebe, weil die Wölfe hier bei mir lernen, dass Rinder schwer zu kriegen sind.
Ich würds als dezent unfair bezeichnen. Aber Hundesteuer ist ja auch Lenkungssteuer, in diesem Fall verhindert sie effizienten Herdenschutz.
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Es sind eigentlich immer viel zu wenig Hunde
Kurz und knapp: ja.
Man ist doch als Tierhalter "froh", wenn die Bevölkerung zwei bis drei Hunde allmählich akzeptiert. Die entstehenden Konflikte mit dem Umfeld steigen mit Zunahme der Hundezahl drastisch an.
Solange man damit rechnen muss, dass einem das Ordnungsamt ein Strich durch die Rechnung macht, werden die nötige Anzahl an HSH nur diejenigen auf sich nehmen können, die am Arsch der Welt leben.
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Der Hirte dort arbeitet mit fertigen Hunden, die von anderen Betrieben zur Verfügung gestellt werden. Ob der jetzt wirklich HSH-Erfahrung hat, um so ein - machen wir uns nix vor: gewagtes - Projekt in Angriff zu nehmen? Da gehört schon ein wenig was zu an HSH-Verstand.
Hier könnte jeder, der ein wenig Plan von Hunden hat, meine Vertretung machen. Rinder und Hunde wissen ja, was sie zu tun haben.
Aber mal eben "hinter Zaun"-Hunde mitten in der Saison in Freiweide einarbeiten, das ist schon eine Liga für sich.
Ich hab noch nicht geschaut, was das für eine Alp ist. Wenns da Wanderer/Wanderer mit Hund oder Mountainbiker gibt, ist das eine immense Umstellung.
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Das nützt aber mitten in der Saison nichts, da kann man keine "hinterm Zaun"-Hunde in Freiweide schmeissen.
Das sind komplett unterschiedliche Bedingungen.
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reichen denn 3 Hunde für 660 Schafe?
Eher nicht, nein.
Im Artikel wird ja zwischen den Zeilen erwähnt, dass die Schafe wohl auch oft weiter auseinander weiden - das ist, soweit ich weiss, z. T. eine Frage der Schafsrasse, wie das Weideverhalten in der Herde ist.
Dazu ist das Gelände schwierig. Das Wetter war es - Nebel - auch längere Zeit.
Starker Wolfsdruck.
Dass das mit nur drei Hunden nicht lange gut geht, ist kein Wunder.
Jetzt haben sie ja auf 5 aufgestockt.
Ich persönlich bin Team "wenn nach Angriffen Herdenschutzmaßnahmen verstärkt werden, dann aber bitte richtig massiv" damit die Wölfe, die bis dato Erfolg hatten, sich das ganz schnell anders überlegen.
Aber man kriegt halt auch nicht einfach mal eben soviele gute Hunde ran.
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Nein, das ist das Dilemma, das HSH hinter Zaun haben, aber bei in Freiweide eingesetzten HSH gibts reichlich Wolfskontakte für die Hunde zum Erproben.
Der Hund ist nicht wegen des Kampfes an sich nicht mehr einsetzbar, eine "Rente" danach ist nicht grundsätzlich ein Muss, aber mit drei fehlenden Zehen wäre er auch nach der kompletten Ausheilung in schwierigem Gelände immer gehandicapt. Dieses Alpjahr wäre das eh nichts mehr geworden und im nächsten wäre er 10. Das ist ein deutlich älterer Hund, das macht man einfach nicht in unseren Breitengraden in Freiweide.
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Zitat
Herdenschutzhund Fly geht es besser
Fly, der bei der Verteidigung der Herde drei Zehen verloren hat, erholt sich derweil bei seinem Besitzer. Es geht ihm besser, doch mit neun Jahren ist seine Zeit als Hirtenhund wohl zu Ende.
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Ich schwelge hier auch in Gurken, Tomaten und Snackpaprika.
Fotos hab ich nicht - ich ess die immer einfach.