Beiträge von McChris

    Brandenburg hat heute die Eilverordnung um weitere 48 Stunden verlängert. Weiter keine Transporte, weder von Tieren, bestimmten Tierprodukten, noch von Mist oder Gülle.

    Es ist immer noch unklar, woher die Wasserbüffel die MKS-Viren hatten.

    Leider ist der Artikel ein Bezahlartikel, aber die Überschrift macht ein wenig Hoffnung, dass Zweifel an der Nicht-Impfungs-Seuchen-Politik lauter werden:

    https://www.moz.de/nachrichten/br…e-77776493.html

    Warum heißt das eigentlich „Keulen“? Werden die Tiere nicht normal geschlachtet?

    Warum das so heisst, weiss ich auch nicht - es ist eine Seuchenbekämpfungsbezeichnung für das zahlreiche Töten von Tieren im Seuchenfall.

    Normal geschlachtet wird nicht - beim Schlachten kommt nach der Betäubung das Ausbluten. Das macht den Umgang mit potentiell infektiösem Material dann extrem schwer.

    Für Tötungen im Seuchenfall werden unblutige Methoden angewandt - die Tötung durch Elektrizität, Einschläfern oder CO/CO2.

    Die Tiere von dem mit Heu belieferten Hof sind getötet.

    Von den Tieren wurden vor der Keulung einzeln Proben genommen. Ein Fall von MKS konnte dabei vor Ort nicht festgestellt werden.

    Ob das nur Schnelltests waren, steht da nicht, die Proben sollen aber noch weiter untersucht werden.

    Es wird ja immer wieder betont, wie tierschutzgerecht die Keulungen ablaufen.

    Aber ernsthaft? Da nehmen die VORHER noch Blut ab?

    Als könnte man das nicht im Nachhinein auch noch machen. Bei den bereits verendeten Wasserbüffeln ging das ja auch.

    Als hier das Vetamt - in blau gekleidet, wie XXL-Schlümpfe - die Rinder wegen Blauzungenverdacht untersucht hat, haben die Tiere z. T. gezittert, weil die gesamte Situation einfach mal so gar nichts mit einem normalen TA-Besuch zu tun hatte.

    In meinem Tierhalter-Umkreis, der vor allem aus herdenschützenden Weidetierhaltern, viele Schäfer dabei, zusammensetzt, macht sich ziemlicher Unmut breit.

    Die produzieren mit ihren Tieren allesamt regionale Lebensmittel, bis auf mich, klar.

    Es GIBT Impfungen gegen die MKS, sie sind wegen Deutschlands Fleischexportiererei nicht erlaubt.

    Die einzige Tierart, von der D mehr Fleisch exportiert als importiert, ist das Schwein.

    Bei Rind und Geflügel sind Im- und Exportzahlen ähnlich. Sprich, D importiert irrerweise soviel Fleisch wie es exportiert. Es bräuchte rein rechnerisch also überhaupt keinen Export.

    Ob D überhaupt Schaffleisch exportiert - dazu finde ich nichtmals Zahlen.

    https://bvlk.de/news/wie-viel-…eutschland.html

    Noch dazu hat z. B. Südkorea den Import von deutschem Schweinefleisch bereits gestoppt.

    Die Niederlande verbieten aktuell Kälbertransporte, die beziehen viele Kälber aus D.

    Es gibt also auch ohne Impfung Handelseinschränkungen.

    Und für diesen vollkommenen Irrsinn dürfen unsere Tiere nicht geimpft werden?

    Zitat

    §2 (1) Impfungen gegen die Maul- und Klauenseuche sind vorbehaltlich des Absatzes 2 und des § 16 verboten. Heilversuche sind verboten.

    https://www.gesetze-im-internet.de/mkseuchv_2005/BJNR385700004.html

    Hat hier jemand noch einen super-duper-Geheimtipp für eine Bezugsquelle für Hundehütten?

    Die gängigen Ausrüster hab ich schon durch, unsere Idealmaße sind 1,20x90x90, vollisoliert, Flachdach, Eingang an der Stirnseite, sonst werden die Hütten nicht genutzt, der Kopp muss rausgucken können. Muss nicht wetterfest sein, die Hütten stehen geschützt.

    https://www.bromet.com/product/?flach…34aAk6oEALw_wcB

    Das zählt für mich zu den gängigen Ausrüstern. :lol:

    Nee, die passt leider nicht zur einzig möglichen Aufstellfläche.

    Hat hier jemand noch einen super-duper-Geheimtipp für eine Bezugsquelle für Hundehütten?

    Die gängigen Ausrüster hab ich schon durch, unsere Idealmaße sind 1,20x90x90, vollisoliert, Flachdach, Eingang an der Stirnseite, sonst werden die Hütten nicht genutzt, der Kopp muss rausgucken können. Muss nicht wetterfest sein, die Hütten stehen geschützt.

    Aus dem Live-Ticker der MOZ:

    Nochmal zum Heu:

    Hintergrund sei, dass der Hof Heu vom betroffenen Büffel-Betrieb in Hönow bezogen hatte. Dort - ganz in der Nähe von Berlin - war das MKS-Virus in Proben von Wasserbüffeln nachgewiesen worden. Bei dem Hof handele es sich um einen Kontaktbestand, sagte Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) im RBB-Inforadio.

    „Dementsprechend musste dort auch die Tötungsanordnung kommen, weil eben die Ausbreitung deutlich eingedämmt werden muss. Wir wissen nicht, ob das Heu tatsächlich auch das MKS-Virus in sich hatte.“ Es seien normale seuchenschutzrechtliche Maßnahmen.

    Das sind auf der einen Seite sehr gute Nachrichten, auf der anderen Seite machts das Rätsel größer, wie der Ausbruch entstanden ist:

    Bislang wurden am Wochenende keine Hinweise auf eine Ausbreitung auf andere Tierbestände festgestellt. Analysen von Proben gingen aber weiter.

    Man muss einfach mal betonen, wie professionell Brandenburg damit umgeht.

    Über den möglichen Einsatz einer Impfung gab es noch keine Entscheidung. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) teilte mit, dass ein Impfstoff gegen den spezifischen Serotyp O des Virus vorhanden ist. Für Impfungen muss die extra für MKS-Ausbrüche eingerichtete Impfbank aktiviert werden. Aus Sicht des FLI sollte dies sehr frühzeitig erfolgen, beim derzeitigen Geschehen bereits bei einer zweiten betroffenen Tierhaltung, sagte eine Sprecherin des Forschungsinstituts der Deutschen Presse-Agentur.


    Ich drück uns allen und und unseren Tieren weiter fest die Daumen.

    Ich kenne mich mit der Materie nicht aus, daher meine vielleicht naive Frage.

    Als Quelle wird das Futter angesehen. Das ist auch der Grund, weshalb morgen viele Tiere eines anderen Hofes gekeult werden, die ihr Futter aber von dem Wasserbüffel-Hof erhalten haben. Aber wie wird Futter infiziert? Doch theoretisch vermutlich über Wildtiere (Rot- und Schwarzwild) das irgendwie infiziert wurde und dann auf den Mähwiesen geköttelt oder sonstwie die Viren dort verbreitet haben, oder? Aber gleichzeitig wird von einem bestimmten Serotyp gesprochen und von nah verwandten Viren, die im Nahen Osten und in Asien vorkommen. Aber wie kommt dieser Erreger nach Deutschland und ins Futter?

    Wie wird die Maul- und Klauenseuche übertragen?

    direkt: von Tier zu Tier über Sekrete und Exkrete

    indirekt: über Menschen, Fahrzeuge, Milch, Knochen, Häute, Borsten, Fleisch und Fleischerzeugnisse, etc.

    Der Mensch kann die Seuche durch nicht gereinigte und desinfizierte Kleidung, Schuhe oder Hände übertragen und weitertragen.

    Das Virus der MKS hat eine sehr hohe Widerstandskraft gegenüber der Außenwelt. Im Erdboden, in Abwässern oder Jauche sowie gefroren oder eingetrocknet (in Haaren, Kleidern, Schuhen, Heu, etc.) kann es über Monate bis Jahre überleben.

    Und zur Frage, wie asiatische Erreger hierherkommen, gibts auch viele Antworten: Reisen, internationaler Handel, Lebendtiertransporte als Beispiele. Auch Zugvögel können Erreger mitbringen.

    Das Heu wurde zur Sicherheit als kontaminiert betrachtet. Nachgewiesen werden konnte da bisher noch nichts.

    Aber mit jedem Ausbruch an weiteren Orten sinkt die Wahrscheinlichkeit, die Seuche in den Griff zu bekommen. Deshalb wird da so brutal-rigoros gehandelt.

    Die Frage, wie sich die Wasserbüffel infiziert haben, ist immer noch offen, die Veterinärbehörden suchen weiterhin.