Beiträge von McChris

    Die 4 gekeulten Ziegen waren grob 16 km von dem Ausbruch bei den Wasserbüffeln entfernt.

    Mit Sperrzone (1 km), Schutzzone (3 km) und Überwachungsszone (10 km) scheint das also nicht zusammenhängen.

    Wenn Du da was erfährst, gib bitte Laut Antoni


    Nachdem die Amazoni-Deppen ausgerechnet jetzt wieder anfangen, ständig in unserer Einfahrt zu wenden, wenn sie von ihren gegenüberliegenden Parkplätzen fahren, hab ich heute unsere Einfahrt komplett gesperrt.

    Eigene Zulieferungen wären überschau- und planbar, aber bei zig Amazonbussen ists uferlos.

    Ich hab halt immer den Gedanken im Hinterkopf, dass hier traditionell Berliner und Brandenburger urlauben.

    (Auch, wenn alle Maßnahmen von uns zu einer Farce verkommen, wenn Touristen und Erholungssuchende kreuz und quer über die Futterflächen stapfen)

    Ich für mich versuche, meine Angst oder wie auch immer man diese eiskalte Klammer im Brustkorb nennen mag, zu bekämpfen, indem ich mich möglichst sachlich mit der Thematik beschäftige.

    Hier steht jetzt erstmal der Biosicherheits-Plan für mehrere "Stufen", wir haben z. B. bei der Frage "wo haben wir zu anderen Tierhaltungen Kontakt" noch festgestellt, dass auch unser Brennholz von einem tierhaltenden Betrieb kommt. Es gibt also auch nicht ganz so offensichtliche Kontakte, die man bedenken muss.

    Diese Kontakte bis auf Weiteres "einzufrieren" ist schon mal der erste wichtige Schritt.

    Die eigenen Stiefel und Kittel für unseren TA (und auch die Notfallvertretung) kommen heute.

    Zu dem eh vorhandenen Desinfektionsmittel zur Stiefeldesinfektion kommt ebenfalls noch eine Bestellung.

    Zutritt zu Flächen und Stall hat sowieso niemand ungewollt. An den Mc`s kommt keiner vorbei. Herdenschutz in einem anderen Sinne....

    Die ausstehenden Impfungen für die Mc`s werden etwas vorgezogen, damit wir auch da ausser in Notfällen keine Auswärts-Kontakte haben müssen.

    Auch für die nächste "Stufe" wäre alles vorhanden, um z. B. die Hofeinfahrt zu sperren.

    Nun bleibt uns erstmal Abwarten.

    Bisher war von den im 1 km-Radius getöteten Tieren keins erkrankt.

    In der Schutzzone von 3k-Radius wird noch beprobt.

    Ebenfalls in der Überwachungszone im 10-km-Radius.

    Das macht ein wenig Hoffnung.

    Ausserhalb der Überwachungszone stehen die Tiere und tierische Produkte dem Handel in der EU frei.

    Falls es wem wie mir geht - hier kann man passende, genehmigte Desinfektionsmittel finden:

    https://www.desinfektion-dvg.de/infos-fuer-anw…weinepest-asp-1

    Ein Abschnitt zu den Desinfektionsmatten und der Stiefeldesinfektion:

    Um die minimale notwendige Einwirkungszeit für die Desinfektion von Stiefeln im Eingangsbereich von Nutztierhaltungen/Tierställen sicherzustellen, sollten hierzu Desinfektionsmittel mit einem Listungseintrag bei einer Einwirkungszeit von 30 Minuten verwendet werden. Die nur im Stall zu benutzenden Stiefel (Methode mit Stiefelwechsel) sind dabei vor dem Betreten des Stalls gründlich zu reinigen und für mindestens 30 Minuten in einem Behältnis mit einer entsprechend hergestellten Desinfektionsmittellösung (siehe oben) zu desinfizieren. Die Desinfektion von Stiefeln mittels Desinfektionsmatten im Eingangsbereich von Ställen mit den verfahrensbedingten nur sehr kurzen Einwirkungszeiten und der Desinfektion von lediglich den Stiefelsohlen ist nicht ausreichend wirksam und wird generell nicht empfohlen.

    Ich habe nämlich nach Mitteln mit einer kurzen Einwirkzeit gesucht und bereits überlegt, ob eine zusätzliche Desinfektionsmatte Sinn macht.

    Aber nö.

    ...

    Laut MOZ-Ticker hat sich der deutsche Bauernverband gegen eine jetzige Notimpfung ausgesprochen.

    Bei der Notimpfung würden in einem bestimmten Umkreis um die Ausbruchsstelle herum die Tiere geimpft, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Allerdings müssten alle geimpften Tiere im Anschluss ebenfalls getötet werden. „Sie sind diagnostisch nicht zu unterscheiden von infizierten Tieren“, sagte Krüsken.

    In den Überwachungszonen rund um den Ausbruch werden z. Zt. hunderte von Tieren beprobt.

    https://www.tierschutz-tvt.de/alle-merkblaet…11_.pdf&did=153

    Also bleibt nur unblutig und da ist Einschläfern das Mittel der Wahl.

    Nein. Siehe Merkblatt oben.

    Es geht neben der tierschutzkonformen Tötung dabei auch um die Sicherheit der beteiligten Menschen. Da sind Elektrozangen vom Handling her weit sicherer, als der Umgang mit auch für den Menschen tödlichen Medikamenten.

    ...

    Bisher scheint der Ausbruch nach wie vor isoliert zu sein:

    Bislang wurden am Wochenende keine Hinweise auf eine Ausbreitung auf andere Tierbestände festgestellt. Analysen von Proben gingen aber weiter.

    Das macht Hoffnung, die Inkubationszeiten bei den betroffenen Tierarten unterscheiden sich zwar deutlich (Rind: 2 - 7 Tage, Schaf und Ziege 2 - 14 Tage, Schwein 1 - 3 Tage), sind aber im Ganzen relativ kurz, so dass eine Verbreitung sich schnell bemerkbar machen würde.