Beiträge von McChris

    Hallo Lara,
    je nach Größe kann 13 Jahre durchaus schon mit zu älter bis alt gehören. Und wie der schlaue Spruch "Alte Bäume verpflanzt man nicht" schon andeutet, kann es durchaus sein, dass sich eine Änderung der Lebensdumstände (wenn auch nur vorübergehende, aber das weiß das HUndi ja nicht!)) schon ganz schön bemerkbar macht...

    Auch wenn die Hündin noch "fit" wirkt, kann es sein, dass sie einfach verwirrt ist, weil ihr die tägliche Routine fehlt... Bei meiner 15-jährigen Mix-Hündin machen sich schon Kleinigkeiten im täglichen Umgang sehr bemerkbar...
    Oft sind schon erste Anzeichen von Durchblutungsstörungen vorhanden in dem Alter....

    Weißt Du denn, wie normalerweise der Tagesablauf aussieht? Manchmal hilft es schon, sich da punktgenau dran zu halten - aber bei aller Liebe und Fürsorge wirst Du es gar nicht schaffen können, dem älteren Mädchen alles so "herzuschaffen", wie es für sie daheim ist...

    Vielleicht kennst Du die Geschichten von menschlichen Senioren, die Zuhause lieb und normal sind und bei einem Klinik-Aufenthalt plötzlich völlig neben der Kappe sind.... So geht es den Hunden im Alter auch...

    Versuch, gar nicht so sehr Deine Vorstellungen von einem Hundeleben durchzuziehen, sondern versuch einfach, möglichst viel von der heimischen Routine (soweit bekannt) einzuhalten... Ich find 4 x 15 Minuten zwar jetzt auch nicht viel - aber für eine begrenzte Zeit und wenn der Hund sonst so gar nicht mag *schulterzuck* dann ist das halt so...

    Vielleicht hört und sieht sie schon etwas schlechter und fühlt sich in der neuen Umgebung noch unsicher.... Da trifft so vieles zusammen...

    Ich hoffe, Ihr übersteht die Urlaubszeit gut,
    LG, Chris

    Puh, blöde Situation.... Ich hoffe erstmal, dass Deine Hündin keine Verletzungen hat.

    Ohne jetzt explizit DEINE Situation zu kennen (um die beurteilen zu können, muss man schon live und in Farbe dabei gewesen sein), habe ich auch schon mal in einer Extrem-Situation nach angreifenden Fremdhunden getreten... Das war, als ein Schlittenhund-Gespann mich und zwei angeleinte Hunde, die wir schon 30 m auf einen tief verschneiten Acker ausgewichen waren, angegriffen hat, wobei der "Hund vorne rechts" meine Dackeline lautlos im Nacken gepackt hat und totschütteln wollte....8 Hunde außer Kontrolle und ich mit 2 angeleinten Hunden im absoluten Chaos dazwischen - was glaubst Du, wie ich auf diesen Hund vorne rechts eingedroschen und getreten habe...

    Ohne Rücksicht auf Verluste - in bestimmten Momenten bin ich mir und sind mir meine Hunde einfach wichtiger...

    Bei "meinem" Vorfall haben wir hinterher ruhig miteinander reden können und beide die Situation gleich eingeschätzt - nämlich als lebensgefährlich für die Kleine...(und für meine Wachsjacke, die hat danach den Gnadenschuß bekommen....) und wir haben eine Lösung gefunden, damit so etwas nicht mehr passiert...

    Bei Euch scheint es ja so zu sein, dass Ihr beide die Situation unterschiedlich dramatisch eingeschätzt habt....

    Das läßt sich aber nur in einem Gespräch herausfinden. Und das nützt erst was, wenn man selbst wieder "runtergefahren" ist. In einer "Ausnahmesituation" kann (auch wenn es nicht sollte) es einfach zu Überreaktionen kommen, dass jemand in solch einem Moment tobt wie ein Derrwisch, heißt ja nicht unbedingt, dass er sonst auch so ist....

    Wie auch immer, drinstecken tun wir alle nicht. Ich drück Dir die Daumen, dass sich irgendwas Sinnbringendes aus dem ganzen Vorfall ergibt.

    Liebe Grüpße, Chris

    Hallo Dackelline,
    naja, wenn sie auf der Wiese ist und sich irgendwo festbuddelt, fetzt und läuft sie ja auch nicht, da ist die Leine dann erziehungstechnisch erst mal günstiger...

    Ich halte es mit meinem Podenco, der auch ein leidenschaftlicher Buddler ist, so, dass er buddeln darf (wobei er ein sehr erfolgreicher Kleinwildjäger ist - aber über die Ethik des Mäusebuddelns haben wir uns erst kürzlich in einem anderen Fred ausgelassen....), wenn ich es ihm erlaube. Nicht beim "normalen" Spazierengehen, sondern, wenn wir mit Arbeiten auf unseren Pferdekoppeln beschäftigt sind und die Hunde dabei sind, dann darf er buddeln. Meine Bedingung dabei: Abrufbarkeit und es wird nur an einer Stelle gebuddelt (schließlich muss ich die Löcher wegen der Pferdebeine wieder zumachen...). Bei uns bedeutet das Kommando "Lauf", dass die Hunde jetzt "frei" haben und machen können, was sie wollen, eben auch buddeln.

    Die Abrufbarkeit hat ein wenig Konsequenz und Geduld meinerseits erfordert, denn mal ehrlich, gegen ein bewohntes Mauseloch komm ich Mensch als Attraktion für den Hund kaum an... Die "Absprache" lautete also lange Zeit, Abrufen des Hundes vom Buddeln, Hund kommt, Super-Lob oder Abrufen, Hund kommt nicht, kommentarloses Abholen und Anleinen... Mein Motto, welches die Hundererziehung wie ein roter Faden durchzieht lautet "Freiheit muss man sich verdienen"...

    Ansätze zum Buddeln während eines Spazierganges, habe ich konsequent mit einem Nein beendet - Voraussetzung war, den Hund genau zu beobachten und den Gedanken ans Buddeln mit dem Nein zu belegen...

    Wenn Du gar nicht möchtest, dass Dein Hund buddelt, musst Du versuchen, Deinen Hund so gut lesen zu können, dass Du weißt, was er vorhat, sobald ihm dieser Handlungseinfall kommt - und dann dieses Vorhaben mit einem Nein abbrechen.

    LG, Chris

    Hallo nochmal, Angel,
    ja, manchmal braucht man das einfach - wenn irgendwas festgefahren scheint, erstmal durchschnaufen....

    Ich möchte dir nur nochmal Mut machen - schau Dich, auch wenn das Geld nicht locker sitzt - ruhig noch mal nach einem Hundetrainer um, denn erstens (es muss nicht gleich die "XY-Schule" sein, von der es Bücher, Spezial-Leinen und ein Riesen PR-Spektakel gibt) ist das gar nicht so teuer, wie Du gerade vielleicht denken magst (ich hab für eine Überprüfung unseres Verhaltens mit unserer Angsthündin bei uns zuhause mit kurzer Trainingseinheit so lächerlich wenig gezahlt, dass es fast peinlich war...) und zweitens ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Du gar nicht so viele Trainingsstunden brauchen wirst, wie Du momentan vielleicht denkst... Sind erst mal die "Grundsteine" gelegt im Umgang mit einem ängstlichen/unsicheren Hund, geht der Rest auf einmal recht schnell...

    Mit einem Zwinkern gesagt - einmal Hundetrainer ist wahrscheinlich billiger als das Reinigungsmittel für einen Monat...

    Der nächste Vorteil ist - Du hast SOFORT Hilfe vom Profi und läufst nicht - bei allem guten Willen - Gefahr, doch irgendwas falsch zu machen und dann in einigen Monaten mit noch mehr Baustellen doch bei einem Trainer zu landen... Wir Menschen sind oft so, dass wir uns schwer damit tun, auf uns allein gestellt von bisherigen Verhaltensweisen wegzukommen.

    Besuch uns doch mal im Angsthund-Thread ( https://www.dogforum.de/ftopic92533.html), es tut nämlich gut, wenn man sich mit Gleichgesinnten austauschen kann und über noch so kleine Erfolge freuen kann.

    LG und viel Erfolg für Euch beide,
    Chris

    Hallo Judith,
    alle meine Tier sind jetzt im Herbst-Winter-Wetter deutlich schreckhafter als sonst. Bei den Pferden und Schweinen nenne ich solche Wetterlagen immer "Säbelzahntiger-Wetter" - irgendwie steckt manchmal in den Vierbeinern noch drin, dass so kurz vor dem Winter die Gefahr durch Freßfeinde (bei den Pferden und Schweinen) oder Nahrungskonkurrenten (Hundis) wesentlich größer ist als zu anderen Jahreszeiten.
    Und Podenco Janosch ist durch die erhöhten Kleinwildaktivitäten derzeit auch nur noch im Jagdfieber - mit Bohnen in den Ohren... da hilft nur, öfter mal anleinen, den Aktionsradius ein wenig begrenzen...
    Dazu noch die hormonelle Komponente - da brauchst Du Nerven wie Drahtseile, aber es liegt nicht an Dir, das sind z. T. noch Rudimente der Urinstinkte, die da durchkommen.... Kann bei zwei Hündinnen übrigens auch gut sein, dass die nicht-scheinträchtige hormonell ein wenig mitschiebt und sich auf die vermeintliche Trächtigkeit der Großen mit vorbereitet - und um DA gegen anzukommen, muss man sich ganz schön ins Zeug legen.....

    Meine (verstorbene ) Dogge Ares hat mir beim Spielen tatsächlich schon mal eine Gehirnerschütterung beschert.... :lol:

    Wir gehen jetzt als Ural-Bauer verkleidet raus und lassen uns nass-schneeregnen... Mistwetter, elendes... *schimpf*

    LG, Chris

    Hallo Angel,
    das klingt jetzt hart, ist aber lieb gemeint:
    Im Grunde macht Dein Paco nur das, was Du ihm beigebracht hast.
    Du hast ihm durch das beruhigend auf ihn einreden beigebracht, dass das Pieseln als Beschwichtigung absolut richtig ist.... Und durch Deinen zunehmenden Frust und die unterdrückte Wut, in Kombination mit mal ignorieren, mal schimpfen, mal beruhigen, ist Dein Paco mittlerweile so verwirrt, dass er in allen Situationen, die ihn unsicher machen, erst einmal durch Pieseln beschwichtigt. Und dadurch, dass er gar nicht mehr weiß, was von ihm erwartet wird, machen ihn zunehmend immer mehr Situationen unsicher....

    Du bist nicht mehr berechenbar für Deinen Hund. Egal, wie sehr er Dich beschwichtigt - immer gibt es Streß...

    Ich schreibe das so brutal, weil ich Dich ein wenig aufrütteln will.

    Damit Du Euch beide möglichst bald aus diesem Teufelskreis rausholst.

    Eure Baustelle ist jetzt schon so riesengroß geworden, dass ich Dir rate, Dich mit einem guten Hundetrainer in Verbindung zu setzen, der mal Dein eigenes Verhalten gegenüber Paco unter die Lupe nimmt. Ein Hundetrainer, der Dir die Momente zeigt, in denen Du Paco durch ein bestimmtes Verhalten Deinerseits aus seinen Ängsten heraushelfen kannst. Und der Dir auch zeigt, wo Du Fehler gemacht hast bisher (Beruhigen, z. B.)

    Wenn man den richtigen Umgang mit einem unsicheren Hund verinnerlicht hat und dies konsequent durchführt, kann aus einer Riesenbaustelle mit Geduld und Spucke wieder ein Mensch-Hund-Team der A-Klasse werden.

    Es gibt tolle, hilfreiche Bücher wie z. B. "Der ängstliche Hund" von Nicole Wilder oder "Trau nie einem Fremden" von Patricia McCornell, die einen guten Einblick in das "Denken" eines ängstlichen Hundes verschaffen. Da kann man sich schon mal prima warmlesen.

    Ebenfalls mal reinlesen kannst Du Dich hier im Forum im Angsthund-Thread, da gibt es schon mächtig viele Tipps.

    Versuch jetzt erst einmal, Deinen Frust und Deine Wut wegzulassen. Das steht Euch nur im Weg. Kommt beide zur Ruhe, versuch für Deinen Hund im Ganzen erst mal ruhiger und vorhersehbarer zu sein und such möglichst bald einen guten Hundetrainer für Euch - dann wird das schon....

    Ich drück Euch beiden jedenfalls die Daumen,
    LG, Chris

    edit - Antworten überschnitten, war nicht schnell genug...

    Hallo Uschi,
    jaaaaa, manchmal könnte man denken, man sei hier bei NavyCIS oder so gelandet, wenn bei jeder kleinen Unklarheit gleich die Ermittlungen aufgenommen werden :lol:

    Aber zum Thema:
    Ich finde es toll, dass Du erkannt hast, Fehler mit Deinem Hund gemacht zu haben. Noch toller natürlich, dass Du nun auch etwas dagegen unternehmen willst.
    Tu Dir und Deinem Hund einen großen Gefallen und "selbstkasteie" Dich nicht zu sehr deshalb, es ist nun mal passiert, Du willst dran arbeiten und mit ein wenig Hilfe wird das schon wieder - wenn man zu stinkig mit sich selbst ist, blockiert man sich eher, als dass es einem etwas nützt.

    Ein großes Problem für Deinen Hund hast Du ja schon selbst genannt. Du bist für ihn unberechenbar. Indem Du für Dich und Deinen Hund, durchaus auch mit Hilfe einer Trainerin klare Regeln aufstellst, Dir Gedanken machst, wie man sich seinem Hund gegenüber verständlich macht und Euch beiden einige Zeit läßt, sich an das neue Miteinander zu gewöhnen, hast Du schon ein gutes Stück geschafft. Der Rest (irgendwelche Problemstellungen wo Du das Nackenschütteln und so angewendet hast, scheinen ja da zu sein), kommt dann mit gradliniger und für den Hund verständlicher Erziehungsarbeit hinterher.

    Wichtig ist, dass Du jetzt nicht vor schlechtem Gewissen versuchst, gegen zu kompensieren, indem Du Deinen Hund mit (menschlichen) Liebesbeweisen überschüttest, oder ihn in noch so guter Absicht zu sehr bedrängst. Laß ihn sich die "neue Ursula" erst mal einige Tage in Ruhe ansehen und ihn in seinem Tempo kommen.

    Kommt beide erstmal zur Ruhe und fangt mit der neuen Trainerin neu an.

    Liebe Grüße und viel Erfolg, Chris

    Hallo Pubär,
    ich antworte mal in meiner Eigenschaft als Tierphysiotherapeutin.

    Was die Schmerzmittel angeht, gibt es verschiedene Varianten. Das Rimadyl ist eigentlich mittlerweile durch besser verträgliche Präparate abgelöst worden.
    Variante eins ist, man tastet sich an den Schmerzmittelbedarf des Hundes heran. Nicht immer wird tatsächlich die für die kg/KG angegebene Menge benötigt, gerade "chronische" Schmerzhunde kommen oft lange Zeit mit geringerer Dosierung aus.
    Variante zwei ist, man probiert z. B. pflanzliche Schmerzmittel aus - im Hundebereich ist das etwa Dexboron (Zusammensetzung läßt sich nachgoogeln...), das oft bei noch nicht allzu starken Schmerzen hilft und gut verträglich ist.

    Variante drei ist: Man klärt ab, woher genau die Schmerzen kommen. Du hast nicht geschrieben, wo genau die alte Fraktur war, aber das Vorhandensein einer alten Fraktur bedeutet nicht automatisch Schmerzen in diesem Gebiet. Wenn die Fraktur nicht allzu "krumm" verheilt ist und das Bein versteift ist, muss das nicht unbedingt Schmerzen mit sich ziehen. Ich weiß auch nicht, wo jetzt genau die Arthrose sitzt - im betroffenen Bein oder im vielleicht überlasteten gegenüberliegenden Bein. Wenn das ganze Geschehen schon so lange her ist und die Sehnen verkürzt sind, kann man noch ein wenig versuchen, da gegenzuarbeiten, aber die Erfolgsaussichten, die Sehnen wieder "lockerer" zu kriegen, sind recht gering.

    Sehr hilfreich kann die Austestung von Wärme- oder Kälteanwendungen sein. Ebenfalls hilfreich, gerade bei Arthroseschmerz ist Magnetfeld. Auch die bereits genannte Akkupunktur ist etwas, wo viele Schmerzhunde sehr gut drauf ansprechen. Mit Vermiculite D6 als Kur, etwa 2 mal jährlich kann man versuchen, die Arthrose auszubremsen und weiteren Überlastungsschäden vorbeugen. Dazu gibt es hier einen noch aktuelleren Thread in der Suchfunktion.

    Dass Ihr Physiotherapie fest einplant, finde ich sehr gut - so könnt Ihr rechtzeitig Überlastungen erkennen (oft haben solche fast-Dreibeiner Rückenprobleme) und erst einmal sehen, ob aus dem steifen Bein noch was "rauszuholen" ist.... Auch im weiteren Verlauf sind regelmäßige (quartals- oder halbjährliche) Kontrollen durch einen Physiotherapeuten sinnvoll, weil man als Halter, den den Hund täglich sieht, schleichende Verschlechterungen oft gar nicht bemerken kann. "Nette" Physiotherapeuten zeigen einem als Halter auch viel, was man selber für seinen Hund tun kann.

    Wenn Euer Hund nach allen Versuchen dennoch dauerhaft ein Schmerzmittel braucht, wäre es eine Überlegung, den TA nach einem Magenschutz zu fragen. Manchmal kommt man einfach nicht drumrum, aber Ihr habt ja zunächst noch einige Möglichkeiten, die Schmerzmittelgabe durch andere Therapieformen zu ersetzen.

    Meine Dogge Ares war auch so ein Kanditat, mit Fraktur des Kniegelenkes als Welpe, allerdings mehreren Op´s die dazu dienten, das steife Bein in eine bessere Position zu bringen. Er konnte lange Zeit mit alternativen Maßnahmen gut laufen und hat (er starb wegen etwas völlig anderen) nur gelegentlich mal Schmerzmittel benötigt.

    Ich drück Euch und Eurem Wuffel die Daumen, dass Ihr ein paar schmerzlindernde Maßnahmen findet.

    PS Reizstrom klappt nicht bei jedem Hund, kann aber erstens durch Förderung der Durchblutung und zweitens durch Umprogrammieren des Schmerzempfindens durch Überlagerung (gate-control) auch sehr hilfreich sein. Laßt das einfach durch die Physiotherapie austesten, was bei Eurem HUnd am besten hilft.

    Liebe Grüße, Chris