Das ist jetzt ansatzweise OT - aber mich interessiert, warum so viele hier so eindeutig gegen das (kurzfristige) Wegsperren nach solch einem Vorfall sind?
Ich arbeite mit Hunden und bin in all den Jahren zwei Mal gebissen worden. Beim 1. Mal war die Verletzung nicht schlimm, tat aber höllisch weh, in dieser Situation konnte ich kurz, energisch und ohne Emotionen richtig reagieren und das Thema war erledigt.
Beim 2. Mal (anderer Hund) war der Biß so heftig, dass ich einige Minuten gebraucht habe, bis ich wieder was anderes als Sterne sehen konnte... Und DA habe ich den Hund zunächst mal in einen anderen Raum geschickt. Weil ich nämlich stinkenkackesauer(auf mich, den Hundehalter, den Hund, ach, in dem Moment auf die ganze Welt....) war. Nicht - und noch dazu zu spät - überreagieren wollte und erstmal zur Ruhe kommen wollte, um nachzudenken. Ich fands nur wichtig, dass nicht ICH den Raum verlasse, sondern der Hund.
Ich verfahre auch so, wenn einer unserer Hunde "pöbelt" - wer sich nicht benimmt, fliegt (kurz) raus. Das gehört zu unserer Hausordnung und klappt so gut, dass ich nie auf die Idee gekommen wäre, dies zu hinterfragen.
Damit wir uns richtig verstehen - ich betrachte das Wegsperren nicht als Strafe, sondern einfach als eine Möglichkeit der De-Eskalation. Bei dem Beißvorfall, bei dem ich nicht rechtzeitig reagieren konnte, eher als "Moment des Sammelns" für mich. Bei Hunde-Pöbeleien untereinander, einfach um die Situation kurz zu entschärfen, nach ein paar Minuten haben die Herrschaften jeweils vergessen, worum es ging und der "Rausgeflogene" kommt ganz ruhig und unspektakulär wieder dazu.
Wer von den Nicht-Wegsperrern kann mir ein paar mehr Hintergründe nennen?
LG, Chris