Beiträge von McChris

    Hallo Sandelo,
    hab mich grad mal bei Dir durchgelesen - der Hammer!

    Du arbeitest so intensiv mit Deinen Hunden und dann triffst Du laufend auf solche Vollidioten.

    Ich denke, Euer Ansatz auf dem Hundeplatz, Snuup erst mal seine Wohlfühldistanz rausfinden zu lassen und ihn dort in Anwesenheit anderer Hunde entspannen zu lassen, ist der, der Euch auch nach jedem weiteren Vollidioten-Zwischenfall wieder auf die Beine bringen wird. Laß Dich nicht entmutigen, Ihr habt schon soviel geschafft und Ihr werdet auch weiter vorankommen.

    Sich mit zwei Hunden anbei gegen angreifende Hunde zur Wehr zu setzen, ist fast ein Ding der Unmöglichkeit. Ich hatte mal die total bescheuerte Sitution, mit 2 Hündinnen - sobald ich nur aus der Haustür trat - vermeintlich im Revier einer benachbarten Hofhündin zu stehen, die jedes Mal sofort still angegriffen hat... (Die Leute dazu völlig uneinsichtig) - 2 Hunde an der Leine und irgendwelche Gegenmaßnahmen? Bei uns hat eine s. G. Blasenspritze mit 60 ml geholfen, paßt grad noch in eine Jackentasche und nach 5 x mitten ins angreifende Schäferschnäuzchen Spritzen, hatten wir unsere Ruhe, um wenigstens unbeschadet bis zum geparkten Auto zu kommen.

    Ich drück Dir die Daumen, dass Dir weitere Vollidioten erspart bleiben,
    liebe Grüße, Chris

    Hallo,
    natürlich ist es nur allzu menschlich, dass man Mitleid mit solchen Hunden hat, die für uns fast unvorstellbar grausame Erfahrungen machen mussten...
    Als mir das Ausmaß der - vorher ja schon vermuteten - Angstprobleme unserer Doba nach einigen Tagen bei uns so richtig klar wurde, war ich auch fassungslos, entsetzt und unglaublich wütend... Ich bin rausgegangen, weg von den Hundis und hab erstmal um Doba geweint...

    Wegen der Misshandlungen und Grausamkeiten, die diesem Hund zugefügt worden sein müssen. Über die (schon verheilten) gebrochenen Rippen, über merkwürdige Narben, die ihre eigene Sprache sprechen, über die Panik bei einfach den normalsten Dingen von der Welt, über die verzweifelten Versuche Dobas, endlich Vertrauen zu fassen, über ihre panische Bemühungen, bloss alles richtig zu machen, über ihr „In-Sich-Zusammen-Fallen“, sobald sie nur glaubte, etwas falsch gemacht zu haben, über ihre Handscheu…

    Und nachdem ich mein Entsetzen auf diese Art ein wenig losgeworden bin, habe ich beschlossen: Das ist absolute Vergangenheit.

    Bei all den Dingen, die wir jetzt mit unserer Doba üben, um ihr ein möglichst angstfreies Leben zu ermöglichen, arbeiten wir mit Hundeverstand, mit Liebe, mit Fürsorge, auch mit klaren Grenzen und Regeln, die gerade solchen Hunden soviel Sicherheit geben, wir beobachten sie sehr genau, entscheiden von Situation zu Situation, ob sie grad unsicher ist, weil sie etwas einfach gar nicht kennt, oder ob sie Panik hat, weil sie schon schlimme Erfahrungen mit etwas gemacht hat - wir beobachten und registrieren das und helfen ihr situationsbedingt auf verschiedene Arten da durch - aber eines lassen wir völlig außen vor:
    das Mitleid.

    Das nützt ihr nämlich nichts.

    Mitleid ist in meinen Augen etwas destruktives, weil es dazu verleitet, die bestehende Situation hinzunehmen, anstatt sie zu ändern. Mitleid blockiert notwendige Strategien zur Problembewältigung und Mitleid verführt zu Fehlern im Umgang mit dem Bemitleideten. Deshalb schieben wir das Mitleid mit Doba ganz weit weg.

    Und ersetzen es durch die Entschlossenheit, Doba da raus zu helfen. Ihr Strategien zu zeigen, wie sie mit ihren Ängsten umgehen kann, ihr Selbstvertrauen und Sicherheit zu geben, ihr Vertrauen in uns zu geben, indem wir absolut berechenbar in unserem Verhalten sind.

    Dobas Baustellen Teil 2....
    Eigentlich wollte ich jetzt was über den Umgang mit fremden Menschen draußen schreiben, aber nachdem sich gestern aktuell eine neue "Problembewältigungsstrategie" ergeben hat, schwenke ich mal darauf um...
    Nämlich Dobas Angst vor allen möglichen Gegenständen.
    Mittlerweile hat Doba gelernt, dass sie vor Rechen, Harken und Besen, die wir in unserer Pferdehaltung ja ständig in den Händen haben, keine Angst zu haben braucht. Das hat einige Zeit gedauert! In diesem Fall haben wir nicht mit der "Gegenkonditionierung" (sozusagen das "Schön-Füttern" von Gegenständen...) gearbeitet, sondern haben einfach die Zeit arbeiten lassen... Anfangs ist Doba regelrecht geflohen, mit einem wimmernden Aufschrei, wenn wir Harke oder Rechen in die Hand genommen haben... Draußen in der Pferdeanlage ist ja recht viel Platz zum Fliehen... Anfangs haben wir ihr das durchgehen lassen. Da stand sie dann hinter einem Zaun und hat durch die Bretter geschaut, was wir da machen... Wir haben betont oft die Gartengeräte in die Hand genommen, weggestellt, wieder in die Hand genommen...dabei vor uns hingesummt oder gesungen, mit den anderen Hundis dabei rumgekaspert und mit den Geräten das gemacht, was wir damit immer machen, nämlich die Pferdeäppel aufsammeln, damit die Weiden nicht verdreckt werden...

    Nach einigen Tagen haben wir Doba die Möglichkeit, sich hinterm Zaun zu verstecken, "genommen", indem wir ein Tor geschlossen haben. Sie konnte aber immer noch einen riesengroßen Sicherheitsabstand einhalten.
    Da stand sie dann vor diesem Tor und konnte nicht raus... War aber locker 20 m von mir entfernt. Da MUSSTE sie einfach durch. Lernen, dass gar nichts passiert. Nach einigen weiteren Tagen "aus Entfernung zusehen", saß sie dann schon entspannter vor dem Tor. Und da wurde ich das erste Mal etwas "aktiver" und hab sie herangerufen. Das Gartengerät an die Schubkarre gelehnt, zwischen den beiden Griffen, damit es nicht kontraproduktiv im ungünstigsten Moment umfallen kann. Fürs Kommen gabs dann Käse (Dobas allerliebste Lieblingsspeise...) Dann wieder wegschicken und einfach weitermachen... Nach etwa 14 Tagen lief Doba entspannt und locker mit über die Pferdeweiden, wenn ich dort zum Abäppeln unterwegs war. Kam immer mal wieder zu mir, trotz Harke in der Hand, staubte Käse ab und wir dachten "Problem Geräte mit Stiel erledigt"....

    Hah! Denkste!

    Denn während Doba Weltmeisterin darin ist, Dinge, die ihr Angst machen, miteinander fehl zu verknüpfen und da oft schon eine einzige Situation ausreicht, klappt das Generalisieren von Bewältigungsstrategien andersrum nicht...

    Wetterbedingt sind die Pferde seit einigen Tagen nur noch tagsüber auf der Weide und nachts im Offenstall mit Auslauf. Der Offenstall wird dementsprechend mit Stroh eingestreut, muss also auch gemistet werden und dazu benutzt man eine

    Mistgabel...

    Vor der Doba dann wieder in Panik davon rannte....

    Also wieder von vorne, allerdings ein wenig "robuster" als mit den anderen Geräten am Anfang. Doba mit in den Stall gerufen, sich hinlegen lassen in einer ruhigen Ecke und dann fröhlich singend losgemistet... Mit ein wenig Abstand um Doba drum rum und etwas langsameren Bewegungen als sonst... Doba war anfangs sehr unsicher und wollte in ihre sonstige Meide-Strategie zurückfallen, ich aber war der Meinung, dass zwischen Mistgabel und Harke und der Tätigkeit an sich kein großer Unterschied besteht und habe von ihr erwartet, dass sie das jetzt aushalten muss... Also jedesmal, wenn sie sich aus dem Stall schleichen wollte, wurde sie zurückgerufen... woraufhin sie dann zwar kam, aber bei der nächstbesten Gelegenheit wieder rausschlich...

    Ich bin der Meinung, dass solche Probleme sich am besten bewältigen lassen, wenn der Hund von sich aus den ersten Schritt tut... Und wie gerufen kam mir dabei gestern der große Regen zur Hilfe!

    Nach drei Tagen Doba in den Stall rufen und ihr immer wieder auftretendes Weghuschen, auch wenn die Zeiten allmählich länger wurden, kam mit dem Regen eine großartige "Komfort-Komponente" ins Spiel - draußen "schüttet" es und im Stall ist es trocken und im Stroh auch ganz kuschelig.... Doba wieder raus.... Innerhalb von drei Minuten patschnaß... Die anderen Hunde liegen gemütlich im Stroh und sehen mir beim Arbeiten zu...

    Doba kommmt näher, sieht in den Stall rein, schüttelt sich, macht ein paar Schritte und legt sich zu den anderen Hunden... Und bleibt da liegen, auch als ich vom Misthaufen wieder reinkomme und die Mistgabel zur Hand nehme...ein Moment für ein fröhliches "Doba, fein"...

    Ich hätte sie wahrscheinlich noch tagelang immer wieder reinrufen können. Aber durch den Regen hat SIE den ersten Schritt gemacht und das war mal wieder der benötigte Quantensprung... Ich und die anderen Hundis können ihr nur vormachen, dass alles ok ist, den entscheidenden Schritt muss Doba selbst machen... Und dann wird das... Denn mit dem ganzen Drum-Rum, unseren Umgang mit ihr, wird sie in kleinen Mini-Schritten immer sicherer und die Überwindungszeit immer kürzer...

    Heute scheint die Sonne - mal sehen, was Doba draus macht...

    LG, Chris

    Hallo Sven,
    ich komm einfach mal aufs Thema zurück:

    Dein Hund ist ja noch neu bei Euch und muss sich immer noch erstmal eingewöhnen. Für einen noch jungen Hund, der jetzt mit Euch schon die 3. Besitzer hat, ist es fast normal, dass er ab und an mal die Sache mit der eigentlich schon erlernten Stubenreinheit "vergessen" kann.

    In Deinem Beispiel wäre es für den Hund halt einfach schön gewesen, wenn Dein Bruder beim Heimkommen kurz mit ihm rausgegangen wäre. Da hat der Hund brav (hoff ich) auf Eure Rückkehr gewartet, ist vielleicht aufgewacht, als Dein Bruder heimkam und musste halt dann mal ganz dringend - so sind junge Hunde nun mal. Es ist schade, wenn Dein Bruder in der Hunde-Betreuung nicht mitzieht, aber man kann die Menschen nicht zu ihrem Glück zwingen und ich drücke Euch allen die Daumen, dass Dein Bruder den Hund noch liebgewinnt.

    Wie gesagt also - so ein "Unfall" kann bei einem jungen Hund in unglücklichen Momenten immer noch mal vorkommen. Hab ein wenig Geduld, Dein Hund hat in seinem kurzem Leben schon fast zuviel mitgemacht für einen jungen Hund, lass ihm ein wenig Zeit, geh häufig mit ihm raus, behandel die Pieselstelle auf dem Teppich mit einem guten Essigreiniger und dann wird das schon.

    Wie heißt er denn? Ich mag nicht immer Hund schreiben...

    LG, Chris

    Hallo Roland,
    vorweg, in Deiner Liste sind man bloß zwei homöopathische Mittel und das auch noch Kompexmittel, bzw. Organnosoden. Hat also mit klassischer Homöopathie eher wenig zu tun. In der klassischen Homöopathie gibt es auch kein "Schmerzmittel" in dem von Dir genannten Sinn, dort gibt es "nur" auf die Probleme eines speziellen Individuums angewandte Präparate.

    Ein zweites Problem, das ich sehe, ist, dass jeder Hund (wie beim Menschen auch) auf Schmerzmedikamente anders reagiert - selbst wenn Du den konstruierten Fall hast, dass einer der User-Hunde eine komplett identische Problemstellung hat (Ausprägung, Lokalisation von HD, Arthrose und Spondylose), wird dieser Hund sehr wahrscheinlich mit einer anderen Kombination von Schmerzmedis und gelenkschützenden Präparaten klar kommen, als dann Deiner - das ist leider so, die Vierbeiner sind nun mal Individualisten...

    Die lange Phase des Ausprobierens wird also niemandem erspart bleiben. Dennoch unterstütze ich diese Auflistung, weil es eine gute Idee ist, alle Möglichkeiten mal aufzulisten und ergänze um

    Vermiculite D6 als Kur 2 x jährlich |
    https://www.dogforum.de/ftopic91313.html
    Grünlippmuschelextrakt
    Teufelskralle
    Zeel
    Traumeel
    Karde Gelenk Pulver
    Dexboron |
    Grünlippmuschelextrakt/Teufelskralle |

    LG, Chris mit Jenni, 15, HD, Spondylose und zahlreiche Arthrosen, aber prima eingestellt

    Was für ein hübsches Hunde-Mädchen! "Oma" mag ich gar nicht schreiben, dazu sieht sie noch viel zu agil aus!
    Wenn ich richtig liege, müßte Euer Welpe ja jetzt kommen???? Hältst Du uns auf dem Laufenden, wie es mit den beiden klappt?

    LG, Chris

    Hallo Chrislinger,
    ich stelle mal ganz vorsichtig die Frage, ob die "Hundeproblematik" nicht vielleicht ganz andere Ursachen hat, nämlich vielleicht die, dass Du durch irgendetwas anderes abgelenkt oder eben mal nicht so gut drauf bist, wie sonst?

    Der Gang der Dinge, dass man grad anfangs besonders viel Zeit und Mühe in die Ausbildung steckt, dann alles ganz gut klappt, man dann ein wenig nachlässiger wird und plötzlich wieder mit einigen Problemen zu kämpfen hat, kennt glaub ich jeder von uns. Das geht so lange, bis man das goldene Maß gefunden hat, den Hund ausbildungstechnisch "bei Laune" zu halten.

    Ich habe auch ab und an Momente, wo ich nicht gut drauf bin - genervt vom Job, irgendwelche ganz alltäglichen Sorgen - mittlerweile hab ich gelernt, mir in solchen Momenten einfach zuzugestehen, dass ich dann nicht auch noch meine Konzentration auf 5 freilaufende Hunde richten kann und leine dann dementsprechend den ein oder anderen an - und zack, wird aus einem potentiell "stressigen" Spaziergang wieder etwas, das zu meiner Entspannung beiträgt und mir die Freude macht, die ich dann gerade auch am dringendsten nötig hatte.

    Wir versuchen immer, alles für unsere Hunde so gut und richtig zu machen, wie es nur geht - nur sollten wir uns selbst dabei nicht vergessen und uns auch mal einen "dämlichen" Tag eingestehen dürfen.

    Niemand von uns Menschen kann immer absolut "perfekt" sein - hör auf, Dich selbst unter Druck zu setzen, mach es Dir an "Murphy-Tagen" einfach leicht und lein Deinen Hund an oder so und sei ein wenig geduldiger mit Dir selbst.

    Liebe Grüße,
    Chris

    Hallo,
    beim Hund hatte ich die Probleme noch nicht, aber bei einer (erwachsenen) Katze. Die Struvit-Kristalle entstehen eben genau in dem von Dir ja schon genannten alkalischen pH-Bereich und auf Dauer sollte man versuchen, diesen auf ein niedrigeres (= saureres) Level zu senken. Um die jetzt vorhandenen Kristalle aufzulösen hilft dieses TA-Trocken-Futter sehr gut - unsere Katze hatte nach 4 Wochen Fütterung damit einen wieder unauffälligen Urin-Befund.

    Vegetarier haben einen eher alkalischen pH - vielleicht hat Deine Kleine viel Grünzeugs gefressen, als sie noch ums Überleben gekämpft hat?

    Frag doch mal die Barfer, vielleicht haben die ja Tipps zu welpengerechten pH-Wert beeinflussenden Fütterung.

    LG, Chris

    PS: Schau mal, DA berichtet jemand auch von seinem Welpen mit Struvit-Steinen:
    https://www.dogforum.de/ftopic92709.html

    Hallo,
    ein wenig OT, aber ich amüsiere mich über das "unfreiwillige Barfen".... Wenn meine Jungs Mäuse jagen, kann ich mich dann als "Teilbarfer" bezeichnen? :lol:

    Aber mal im Ernst - und wieder IT:
    Ein ehemaliger Straßenhund ist an solches Futter gewöhnt. Und es ist ja auch nur für uns Menschen "BÄH", für Caniden ist es völlig normal, Aas zu fressen.
    Also dürfte ausser einem Kötzerchen, wenn überhaupt - nichts passieren.

    Das mit dem Aus übt Ihr ja und Euer Hund ist ja noch nicht so lange bei Euch, das wird schon noch!

    Liebe Grüße, Chris, mit Exil-Spanier Sid, der eine lange, harte Ausbildung als Nahrungsmittelsuchhund mitgemacht hat...

    Hallo Elke,
    auweia, dann seid Ihr ja wirklich in der absoluten Zwickmühle. Außer einer räumlichen Trennung der beiden, fällt mir dann auch nichts mehr ein.

    Und ich ziehe meinen Hut vor Dir - unsere Jenni ist schon ein Full-Time-Job, gerne geleistet, aber manchmal treibt sie einen auch in den Wahnsinn. Unsere 4 anderen sind aber noch fit, wenn ich mir vorstelle, da wäre noch einer dabei, der besonders viel Betreuung bräuchte - oh graus!

    Wie schaffst Du das nur?

    Ganz Liebe, ratlose Grüße,
    Chris