Beiträge von McChris

    Hallo Leela,
    in diesem Fall ist Puls-Hund eine Abkürzung für "Pulsatilla-Hund" und das ist dann auch konstitutionell gemeint.

    Die Konstitutionsmittel sind Mittel, die auf ganz bestimmte Typen von Mensch oder andere Lebewesen passen, eben häufig vorkommende Typen. (Beim Menschn z. B. der gestreßte manager-Typ mit dafür ganz typischen Krankheiten wie z. B. Magengeschwüre - meist Nux vomica als Konstitutionsmittel - nur als Beispiel).

    Schlimmstenfalls produzierst Du mit einer homöopathischen Dauergabe eines Mittels das Arzneimittelbild - aus dem heraus seine homöopathische Indikation entstanden ist.

    Als Beispiel - die Küchenzwiebel macht in ihrem Original-Zustand beim Schneiden trändende Augen, Fließschnupfen, der an frischer Luft besser wird, Brennen der Augen.

    Demnach sind brennende, tränende Augen mit Fließschnupfen, der an frischer Luft besser wird eine Einsatzmöglichkeit der homöopathisch aufbereiteten Küchenzwiebel.

    Niedrige Potenzen haben bis zur Lochschmidtschen Zahl (D23) noch soviel Original in sich, dass sie bei einer Dauer-Gabe eben auch die Symptome hervorrufen können, die man eigentlich behandeln wollte...

    Gleiches, nur wesentlich nachhaltiger und tiefgründiger kann einem das passieren, wenn man eine höhere Potenz der Küchenzwiebel dauerhaft mehrmals täglich gibt. Wenn ich eine niedrige Potenz absetze, weil nach kurzfristiger Besserung der Symptome das Arzneimittelbild auftaucht, hört dieses Arnzeimittelbild rasch auf.
    Passiert mir dasselbe mit einer Hochpotenz, hält der Arzneibild-Zustand länger an und die Folgen sind manchmal unabsehbar.

    Das ist der Grund, weshalb auf die 3 x tägliche Gabe von Pulsatilla C 30 nachgefragt wurde - man kann in der Homöopathie durchaus auch mal unübliche Wege gehen, darum geht es nicht, aber es wäre halt interessant zu wissen, was der Therapeut sich dabei für Gedanken gemacht hat.

    HTH,
    LG, Chris

    Edit - überschnitten, *zu langsam bin*

    Hallo,
    ich habe neben 4 anderen Hunden einen langhaarigen Yorkie-Mix.
    Da wir Landwirtschaft haben, die Hunde viel mit draußen sind und eben nicht nur auf sauberem Asphalt laufen, sondern auch mal im Mist rumhopsen, nach Mäusen buddeln oder durch den Matsch auf ausgetretenen Weide-Trampel-Pfaden laufen, hatte ich das Problem, dass der Yorkie ein Matsch-Fell wie mit Rasta-Locken bekommen hat, aus dem der getrocknete Dreck dann nicht mehr einfach abfallen konnte - Bürsten ist so überhaupt nicht mehr machbar und ständig abduschen finde ich auch nicht toll, trotz Rotlicht zum trocknen.

    Deshalb schneide ich dem Yorkie auch selbst das Fell ein wenig alltagstauglicher....

    Im sommer gibt es einen kompletten Kurzschnitt.
    Im Herbst-Winter einen, wo Kopf und Beine kurz geschnitten werden und die Haare am Bauch ein wenig gestutzt werden. Der Dreck in den kürzeren Haaren ist dann problemlos mit Handtuch und Bürste angehbar.

    Beim Schneiden entwickelt man eine gewisse Übung im Laufe der Zeit - Hund soll ja nicht aussehen, wie ein gerupftes Huhn. (glücklicherweise verklagen sie einen nicht...und eine Woche später sehen auch Merkwürdigkeiten im Schnitt wieder besser aus...)

    LG, Chris

    Zitat

    :???: Verstehe ich nicht so ganz... Habe gefragt was du machen würdest wenn er sich nicht weg schicken lässt!? Gehst du hin und schiebst ihn weg oder wie?

    Wenn mein Hund mich derart "hinterfragen" würde, indem er sich nicht wegschicken läßt, würde ich mir große Gedanken machen, was da vorher alles schon in schräge Bahnen gelaufen ist... Solch ein Verhalten gehört für mich in eine Symptom-Kette in einer nicht gut laufenden Hund-Halter-Beziehung...

    In solch einem Moment würde ich dann auf eine "körperliche" Konfrontation (ich red jetzt nicht von hauen oder prügeln, sondern meine damit das Wegschieben) verzichten und zu subtileren Methoden greifen... Irgendwo mit dem Napf klappern, irgendwas tun, wo ich weiß, dass der Hund aus Neugierde kommen wird... Weg ist er, ich hab mich ganz subtil durchgesetzt (ich hab den aktiven Part gehabt und den Hund reagieren lassen und nicht andersrum) und gerade Hunde sind wahre Meister des subtilen Verhaltens (das sie VOR dieser Situation, die da beschrieben ist, wohl schon wochenlang vorher durchgezogen haben), deshalb verstehen sie solche Dinge sehr gut...

    Bei einem einfach nur "dickfelligen" Hund, der mich nicht grundsätzlich in Frage stellt, ist das Wegschieben durchaus eine gute Option, aber in dem Moment, wo ich fürchten müsste, dass der Hund sich das nicht (mehr) gefallen läßt und entsprechend (Schnappen) reagieren wird, kommen List und Tücke meinerseits zum Zug....

    Einer körperlichen Konfrontation darf man sich nur stellen, wenn man weiß, dass man ihr gewachsen ist... Wenn man genug Kenntnis hat, zu wissen, wie der Hund reagieren wird...Und dann auch in der Lage ist, in angemessener Intensität schnell und emotionslos (letzteres ist das aller-aller-wichtigste) zu handeln...
    Und das kann dann durchaus auch mal eine herzhafte Backpfeife sein...

    Besser ist es, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen und wesentlich eher auf die Subtilitäten in der Hund-Mensch-Beziehung zu achten.

    LG, Chris

    Edit:
    Hmpf, jetzt hab ich das mit dem falschen Ansprechpartner gelesen.
    Ich persönlich glaube, dass man mit dem Psycho-Terror, dem ein führungsloser Hund ausgesetzt ist, mehr Schaden anrichtet, als wenn man bei Erkennen einer aus der Führungslosigkeit entstandenen Situation umschwenkt und vielleicht einmal im Leben des Hundes zu solch einer Maßnahme greift.

    Holzi

    Willkommen hier und gleich eine Bitte, vielleicht kannst du ein wenig mehr darüber Schreiben, wie genau Du die Ängste Deines Hundes angegangen bist?

    Micha
    Ich denk schon, dass Ihr auf dem richtigen Weg seid. Mit einem ungeübten Hund würde ich die Hundebegegnungen ähnlich üben, nämlich mit ausgewählten, bekannt freundlichen "Exemplaren". Idealerweise Hunde, bei denen ich weiß, dass sie bei "Fehlverhalten" meines Hundes nicht überreagieren.

    Je nachdem, mit welchen Hunden ein Hund in der Prägungsphase Kontakt hatte, kann es sein, dass er einen eigenen "Dialekt" spricht in Sachen Hundebegegnungen. Ich spreche ansatzweise platt und fränggisch, beides ist deutsch, aber in einem anderen Umfeld hätten meine Zuhörer Probleme, mich zu verstehen... Soll heißen, die Grundlagen für die Hundekommunikation sind bei jedem Hund vorhanden, müssen in der Prägungsphase aber erst durch praktisches Üben ausprobiert werden und je nachdem, welchen "Dialekt" die Sparringspartner sprechen, entwickelt jeder Hund so seine eigenen Besonderheiten dabei...

    Ich könnte mir vorstellen - ohne eure Situation gesehen zu haben, ist es aber eine reine Vermutung! -, dass Snoopy jetzt einfach mal ein wenig "rumprobiert" - da kann es auch mal zu "Über"reaktionen kommen - , sieht man sich die leicht verwirrte Reaktion des anderen Hundes an, war Snoopys Blaffen wohl ne Nummer zu groß und der andere Hund hat z. b. gedacht "Meine Güte, ein simples NEIN hätte völlig ausgereicht, musst ja nicht gleich los-prollen..." (nur als "vermenschlichtes" Beispiel...)

    Für Snoopy wären nun erstmal nette Hunde ideal, die z. B. ruhig stehen bleiben oder im Platz bleiben (schon eine Meisterleistung), während Snoopy die freundliche, neutrale Annäherung übt. Ohne Leine, auch ohne Schleppi, also dementsprechend im gesicherten Gelände.

    Draußen in der wirklichen Welt ist das immer so eine Sache - da kommt einer im Freilauf angeprescht, den man nicht einschätzen kann, aber da hilft nur, solche Begegnungen so gut es geht zu vermeiden und im Fall X Snoopy zu vermitteln, dass Du ihn in solchen Momenten z. B. durch Abblocken des anderen Hundes schützen kannst.

    Bei beidseits angeleinten Begegnungen (also aneinander vorbei ohne Kontakt) solltest du Snoopy bewußt erlauben und ermöglichen, einen deutlichen Bogen zu schlagen, um ihm die normal Hundekommunikation zu ermöglichen... Frontales aufeinander zulaufen ist bei Hunden eher unüblich und ein unsicherer Hund wird dankend die Möglichkeit zum Ausweichen annehmen.

    In Deiner Beispiel-Situation wäre es (in eingezäuntem Gelände ohne Leine) interessant gewesen, den Fortgang dieser Situation zu erleben - der fremde Hund hätte sich komplett abwenden können und Snoopy links liegen lasssen können ODER er hätte zurückblaffen können und Snoopy seine Meinugn sagen können ODER Snoopy hätte am Weggehen des anderen Hundes gemerkt, dass seine eigene Reaktion ne Nummer zu groß war und es beim nächsten Kontaktversuch anders, etwas milder, probiert...

    Such Dir ruhige, nette Hunde, die sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen lassen, als Übungspartner. Vielelicht auch mit HIlfe einer guten Hundeschule, wo der Trainer gleich "kommentieren" kann, was da unter den Hunden (in diesem Fall dann "nur" zwei Hunde) abgeht - umso besser lernst Du, solche Situationen einschätzen zu können.

    LG, Chris

    Hallo momby,
    die Entscheidung kann Dir niemand hier abnehmen.

    Es ist Einges an Möglichkeiten dargestellt worden, eine Lösung zu finden, entscheiden muss Eure Familie sich ganz alleine....

    Wenn ich mal zwischen zwei Entscheidungen hin- und hergerissen bin, mache ich mir erstens eine Liste, auf der für beide Seiten alle Punkte schriftlich fixiert werden - das hilft, den Überblick zu behalten.

    Und dann - schmeiß ich eine Münze.

    Wenn ich mit der Münz-Entscheidung plötzlich eine Erleichterung spüre, mich wohl fühle, dann überlege ich mir, welche Aspekte mich daran gehindert haben, diese Entscheidung selbst zu treffen...

    Wenn ich bei der Münz-Entscheidung denke "nee, das nun wirklich nicht", überlege ich auch noch mal in Ruhe, welche Aspekte in dieser Hinsicht für MICH ausschlaggebend sind.

    Deine Situation ist sehr emotional durchwandert - da fällt eine Entscheidung schwer. Dazu kommt noch ein gewisser Zeitdruck - im sinne des Welpen.

    Je nachdem, was Ihr zu leisten bereit seid, ist das Projekt RR-Welpe und ängstliches Kind durchaus machbar.
    Genauso in Ordnung ist es, zuzugeben, sich doch übernommen zu haben oder mit vorher nur bedingt absehbaren Problemen nicht klar zu kommen und den Welpen baldmöglichst abzugeben. Fehler oder Fehleinschätzungen machen wir alle - wichtig ist, dass sie einmalig bleiben und man daraus lernt.

    Also belaste Dich nicht mit Selbstkasteiungen, sondern treff eine Entscheidung, mit der Du klar kommen kannst....

    Liebe, mitfühlende Grüße,
    Chris

    Hallo nochmal,
    nachdem mich in erster Linie die Zwergzebus in diesen Thread geführt haben, habe ich mir nochmal die drei Herden hier im Umfeld verinnerlicht...

    Das sind sehr vitale, schnelle, agile Tiere, auch wenn sie noch so klein und handlich aussehen. Die Herden hier in der Umgebung sind m. E. recht handlich und umgänglich. Keiner der Halter arbeitet beim Umtrieb mit Hunden, obwohl z. t. vorhanden.

    Zwergzebus und andere, erst spät domnestizierte Rinderrassen sind nicht mit "normalen" Hausrindern zu vergleichen, da sie in vermeintlichen Krisensituationen noch sehr in ihr ursprüngliches Wildtierverhalten verfallen.
    Da ist nichts mit in die Haxen zwicken des Hundes - das könnte tödlich enden.

    Heißt also, für diese Zwergzebus brauchts schnelle, wendige Hunde, die auf Distanz gut arbeiten. Und zwar einen Tick vorsichtiger arbeiten, als Hunde, die in der "normalen" Rinder-Arbeit eingesetzt werden.

    Welche das sind, überlasse ich Euch Hüte-Profis.

    LG, Chris

    Hallo,
    aus der landwirtschaftlichen Praxis ein sofort umsetzbarer Tipp:

    In aller Ruhe "gefällige" Heckenpflanzen aussuchen (Ausbruchskünstler unter den Hunde beissen übrigens auch gern mal in die Hecke, um einzelne Zweige, die im Weg sind, zu beseitigen, also doch ein wenig auf die Ungiftigkeit achten) und bis die Hecke gewachsen ist, eine Sofort-Lösung aus E-Zaun, mehrreihig in kleinen Abständen, der mit Hilfe von Pfostenverlängerungen an den bestehenden Zaun montiert wird - zuverlässiger Schutz vor Aus- und Einbrechern, recht günstig in der anschaffung und eine machbare Übergangslösung.

    Für E-Zäune gibt es recht unauffällige Materialien, die den Anblick nicht so verschandeln, wie ein hoher Festzaun. Einmal wird der Hund eine geputzt kriegen (Annäherung unter Aufsicht), aber dann wird er diesen Zaun respektieren.

    LG, Chris

    Hallo Niani,
    ich kann Deine Argumentation durchaus nachvollziehen und ich möchte nochmal betonen, dass ich das hier als reinen Austausch ansehe.

    Fälle oder Vorgehensweisen von anderen THP zu beurteilen ist immer so eine Sache, man kennt die Fallgeschichte nicht und ich gehe immer davon aus, dass sich Kollegen sehr viel dabei gedacht haben, wenn sie mal eher ungewöhnliche Wege gehen.

    Du hast vollkommen Recht damit, dass Hochpotenzen bei Tieren eine Sache für sich sind - weil in der Tierhomöopathie häufig wichtige Hinweise zur Mittelwahl "wegfallen", die in der Human-Homöopathie kein Problem sind. In der Humanmedizin kann man als Therapeut durch gezielte Fragestellung die Entscheidung zwischen ähnlich gelagerten Mitteln treffen, das ist bei Tieren unendlich schwieriger, nicht unmöglich, aber schwieriger.

    Wenn ich bei einem Tier mit einer langdauernden Erkrankung aber DAS passende Mittel gefunden habe, ist die Nutzung einer Hochpotenz sinnvoller, dahingehend dass durch die Hochpotenz der Krankheitsverlauf in bisheriger Intensität oder milder noch einmal "rückwärts" abläuft. Und genau diesen Effekt "brauche" ich, um eine Heilung im homöopathischen Sinn einzuleiten.
    Ein klassisches Beispiel in der Tier-Homöopathie sind Pferde, die in ihrer Krankheitsgeschichte Mauke, chronischen Husten und Sommerekzem haben... Hier eine Hochpotenz angewandt, laufen die aufeinander aufbauenden Krankheitsgeschehen umgekehrt ab, ein nochmaliger Ausbruch des Sommerekzemes, ein Wiederauftreten der Hustenproblematik und zum Schluss ein Mauke-Ausbruch... Danach kann man von einer Heilung im Sinne der Homöopathie sprechen - der Organismus hat sich mit allen Krankheitsgeschehen nochmals aktiv auseinandergesetzt und sie mit Hilfe der Impulse des homöopahtischen Mittels reguliert.

    Die Entscheidung, ob diese Entwicklung, die über einen längeren Zeitraum dann zur Heilung führen kann, dem Tier zuzumuten ist, ist - auch da stimme ich Dir zu - eine der schwierigsten in der ganzen Homöopathie.
    Solche Krankheitsgeschehen zwar mit dem richtigen Mittel, aber in einer nicht passenden Potenz zu behandeln, kann zur Besserung und Linderung einzelner Symptome führen, aber eine Heilung auf Dauer wird man so nicht erreichen.

    LG, Chris

    und an Leela - entschuldige, dass wir hier in Deinem Thread teilweise knapp am Ursprungsthema vorbei diskutieren

    Zitat

    Ich persönlich stehe Hochpotenzen bei Tieren sehr sehr skeptisch gegenüber und habe mich auch schon "geweigert", Maja eine C200 wöchentlich zu geben.

    Hallo Henrike,
    ich könnte mir vorstellen, dass Du dann irgendwo noch einen Denkfehler in Deiner Auffassung von Homöopathie hast.

    Ist nicht "bös" gemeint, aber richtig angewendet haben Hochpotenzen ihre absolute Berechtigung. Bei manchen langjährigen, sehr komplexen oder chronischen Erkrankungen, wird man mit einer Tiefpotenz nichts ausrichten können. Hochpotenzen, ja, aber nicht in "interessierte Laien-Händen",sondern von langjährig arbeitenden Kollegen rausgesucht, sehe ich da keine Probleme.

    Wobei mich der Ansatz für 3x tgl. 10 Globuli einer C30 auch interessieren würde....

    LG, Chris